280
Epilykos
Vgl. Salviat 1986 (ein umfassender Überblick über die literarische und
archäologische Evidenz), Henderson 1987, 93 ad Ar. Lys. 195-7, Arnott 1996,
658-9 ad Alex. fr. 232,4, Olson/Sens 2000, 221-2 ad Archestr. fr. 59,15, Μ. L.
Gambato in Ateneo I (2001) 85 Anm. 7, Dalby 2003, 325.
ήθημένος „gefiltert“.451 Zum Ausfiltern des (in antikem Wein wohl nur
schwer vermeidbaren) Bodensatzes wurde beim Einschenken in einen Krater
oder in die Trinkgefäße eine Art Sieb verwendet, das auf das Gefäß gesetzt
wurde, in das der Wein gegossen wurde (griech. ήθμός, vgl. Eur. fr. 374,
Pherecr. fr. 45 νυνι 6’ άπόνιζε τήν κύλικα δώσων πιεϊν, / έγχει τ’ έπιθεις τον
ήθμόν und Poll. 10,108; auch ήθάνιον, vgl. Hellan. FGrHist 4 F 53 ap. Athen.
ll,470d).
Eine ausführliche Diskussion des ήθμός (mit Hinweisen auf archäologische
Zeugnisse) bietet Amyx 1958b, 261-4. Vgl. daneben auch Hill 1942 und Rumpf
1957, 132-3. Die Frage, ob man den Wein besser ungefiltert oder gefiltert
trinken soll, wird diskutiert bei Plut. Quaest. conv. 692b-3e.
fr. 8 K.-A. (7 K.)
Phot, o 568
όστολόγος· παρά Έπιλύκω. καί δράμα Αισχύλου Όστολόγοι.
ostologos („Knochensammler“): bei Epilykos. Und ein Drama des Aischylos, Osto-
logoi („Die Knochensammler“)
Diskussionen Kudlien 1970, 301; PCG V (1986) 173.
Zitatkontext Die Glosse, die attische Belege für das Wort όστολόγος nennt,
ist nur aus Photios bekannt. Zu Aischylos’ Ostologoi (fr. 179 und *180 R.) vgl.
Radt, TrGF III (1985) 291.
Interpretation Zu der Bedeutung von όστολόγος vgl. insgesamt Kudlien
1970, 300-4. Das Einsammeln der Knochen (und der Asche) der auf einem
Scheiterhaufen verbrannten Toten zur Bestattung in einem Gefäß wurde
όστολογεϊν und όστολογία genannt, vgl. Isae. 4,19 τον αύτόν ποιησάμενον
ούτ’ άποθανόντα άνείλετο ούτ’ έκαυσεν ούτε ώστολόγησεν, Men. Asp. 75-9 ό
δ’ ήγεμών ήμών ό χρηστός καθ’ ένα μεν / κάειν έκώλυσεν διατριβήν έσομένην
451
Vgl. auch in anderem Zusammenhang Plat. Tim. 59b χρυσός ήθημένος διά πέτρας.
Epilykos
Vgl. Salviat 1986 (ein umfassender Überblick über die literarische und
archäologische Evidenz), Henderson 1987, 93 ad Ar. Lys. 195-7, Arnott 1996,
658-9 ad Alex. fr. 232,4, Olson/Sens 2000, 221-2 ad Archestr. fr. 59,15, Μ. L.
Gambato in Ateneo I (2001) 85 Anm. 7, Dalby 2003, 325.
ήθημένος „gefiltert“.451 Zum Ausfiltern des (in antikem Wein wohl nur
schwer vermeidbaren) Bodensatzes wurde beim Einschenken in einen Krater
oder in die Trinkgefäße eine Art Sieb verwendet, das auf das Gefäß gesetzt
wurde, in das der Wein gegossen wurde (griech. ήθμός, vgl. Eur. fr. 374,
Pherecr. fr. 45 νυνι 6’ άπόνιζε τήν κύλικα δώσων πιεϊν, / έγχει τ’ έπιθεις τον
ήθμόν und Poll. 10,108; auch ήθάνιον, vgl. Hellan. FGrHist 4 F 53 ap. Athen.
ll,470d).
Eine ausführliche Diskussion des ήθμός (mit Hinweisen auf archäologische
Zeugnisse) bietet Amyx 1958b, 261-4. Vgl. daneben auch Hill 1942 und Rumpf
1957, 132-3. Die Frage, ob man den Wein besser ungefiltert oder gefiltert
trinken soll, wird diskutiert bei Plut. Quaest. conv. 692b-3e.
fr. 8 K.-A. (7 K.)
Phot, o 568
όστολόγος· παρά Έπιλύκω. καί δράμα Αισχύλου Όστολόγοι.
ostologos („Knochensammler“): bei Epilykos. Und ein Drama des Aischylos, Osto-
logoi („Die Knochensammler“)
Diskussionen Kudlien 1970, 301; PCG V (1986) 173.
Zitatkontext Die Glosse, die attische Belege für das Wort όστολόγος nennt,
ist nur aus Photios bekannt. Zu Aischylos’ Ostologoi (fr. 179 und *180 R.) vgl.
Radt, TrGF III (1985) 291.
Interpretation Zu der Bedeutung von όστολόγος vgl. insgesamt Kudlien
1970, 300-4. Das Einsammeln der Knochen (und der Asche) der auf einem
Scheiterhaufen verbrannten Toten zur Bestattung in einem Gefäß wurde
όστολογεϊν und όστολογία genannt, vgl. Isae. 4,19 τον αύτόν ποιησάμενον
ούτ’ άποθανόντα άνείλετο ούτ’ έκαυσεν ούτε ώστολόγησεν, Men. Asp. 75-9 ό
δ’ ήγεμών ήμών ό χρηστός καθ’ ένα μεν / κάειν έκώλυσεν διατριβήν έσομένην
451
Vgl. auch in anderem Zusammenhang Plat. Tim. 59b χρυσός ήθημένος διά πέτρας.