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Orth, Christian; Aristomenes; Metagenes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,2): Aristomenes - Metagenes: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47764#0290
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Testimonia (test. 2)

289

Σικελία όξυνόμενον, και διά τοΰ ι γραφόμενον, αμφίβολον έχει τον χρόνον
τοΰ ι· τοιοΰτον δέ καί τό Παλικός όξύτονον (...).
Die auf -kos endenden auf der drittletzten Silbe betonten Substantive, seien
es Eigennamen oder Substantive, die keine possessive Bedeutung haben,
werden mit i geschrieben. Und wir werden alle die anzeigen, welche langes
i haben, so Ainikos, der Name eines Dichters, Kaikos und Grenikos, Namen
von Flüssen, Hellanikos, Philikos als Eigenname. Das Possessivum nämlich
ist endbetont und hat kurzes i. Bei Kamikos, dem Namen eines Flusses in
Sizilien, der endbetont ist und mit i geschrieben wird, ist die Quantität des i
zweifelhaft. Ebenso auch das endbetonte Palikos (...).
Ps.-Arcad. p. 58,5-10 Schmidt (Jena 1860)
τα εις ΚΟΣ ύπερδισύλλαβα εί παραλήγοιτο I μακρω βαρύνεται· ’Άνικος
(κύριον) Κάικος Γρήνικος Φιλικός, εί δέ τη ΕΙ διφθόγγω, όξύνεται· δαρεικός
βοεικός Δεκελεικός Κεραμεικός. σεσημείωταιτό Καμικός όξύτονον και έχον
τό I μακρόν, ώς τό Παλικός.
Die mehr als zweisilbigen Substantive auf -kos werden, wenn ein langes i
vorausgeht, auf der drittletzten Silbe betont: Anikos, ein Eigenname, Kaikos,
Grenikos, Philikos-, wenn aber der Diphthong ei, dann werden sie auf der letzten
Silbe betont: dareikos, boeikos, Dekeleikos, Kerameikos. Eine Ausnahme ist Ka-
mikos, das auf der letzten Silbe betont ist und langes i hat, ebenso wie Palikos.
Eust. in II. 890,16-7 (vol. III p. 345,24-6,2 van der Valk)
ρέει δέ, φασί, Γρήνικος διά τού τής Άδραστείας πεδίου, δς προπαροξύνεται
κατά τό Ελλάνικος, Ξένικος (Εϋνικος Meineke I 249), Άριστόνικος, ήδη δέ
και Κάϊκος ποταμός.
Es fließt aber, sagen sie, der Grenikos durch die Ebene von Adrasteia, der auf
der drittletzten Silbe betont wird analog zu Hellanikos, Xenikos (mit Meinekes
Korrektur: Eunikos), Aristonikos, und auch schon der Fluss Kaikos.
Diskussionen Meineke 1827, 56; Meineke I (1839) 249-50; PCG V (1986) 278.
Kontext Ps.-Arkadios ist eine Epitome von Herodians Καθολική προσωδία
(vgl. Dickey 2007, 76), und durch die deutlichen Übereinstimmungen mit
Ps.-Arkadios lässt sich hier auch Theognostos auf Herodian zurückführen
(zu Herodian als Quelle des Theognostos vgl. Alpers 1964, 27-8). Ähnliches
Material findet sich auch bei Eust. in II. 890,16-7 (die vorausgehende geo-
graphische Bemerkung geht, wie van der Valk bemerkt, auf Strab. 13,1,11
zurück).463

463 Ein kleinerer Unterschied zwischen Ps.-Arcadius und Theognostos besteht darin,
dass nach ersterem Καμικός langes i hat, nach letzterem dagegen die Prosodie des
i in Καμικός unklar ist.
 
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