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Orth, Christian; Aristomenes; Metagenes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,2): Aristomenes - Metagenes: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47764#0358
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Ύς (fr. 11)

357

λύχνα bei Hdt. 2,62,1 und λυχνοκαυτία bei Kephisodoros).593 Der Hinweis
auf Kephisodoros steht auch in der Epitome (in der Form λυχνοκαυτίαν δέ
Κηφισόδωρος ήν οί πολλοί λυχναψίαν) und wurde von dort bei Eust. in Od.
p. 1571,22-3 (λέγει δέ ό ρηθείς Ναυκρατίτης ρήτωρ και δτι λυχνοκαυτίαν έφη
Κηφισόδωρος ήν οί πολλοί λυχναψίαν).
Vgl. zu einer ähnlichen Diskussion Poll. 10,115 καί κατά Ηρόδοτον λύχνα
(2,62,1). ούτος μέν γάρ καί λυχνοκαΐαν (2,62,1) ε’ίρηκεν καί λυχνοκαυστεΐν
μέν έφη Κρατΐνος έν τω Τροφωνίω (fr. 245).
Interpretation Drei verschiedene von λύχνος „(öl)lampe“ abgeleitete Sub-
stantive für das Brennen von Lampen (als Vorgang) sind bezeugt (die ersten
beiden mit dem Verb καίω,594 das dritte mit dem Verb άπτω).
(1) λυχνοκαΐα (Cratin. fr. 245, und später z.B. bei Joseph. Contra Apionem
2,118,2 und Cass. Dio 79,16,3; Λυχνοκαΐη ist der gräzisierte Name eines ägyp-
tischen Festes, an dem Lampen brennen, bei Hdt. 2,62,1). Vgl. auch Telecl.
fr. 67 λυχνοκώσα.
(2) λυχνοκαυτία (nur für Kephisodoros bezeugt, aber auch von Phryn.
Praep. soph. p. 35,8-10 als attisch anerkannt, und vgl. Phot, λ 493 λυχνοκαυτίαι-
ούχί λυχνοκαΐαι). Vgl. auch λυχνποκαυτέω (Kaibels Konjektur bei Cratin.
fr. 245 [vgl. Poll. 7,178]; vgl. Cass. Dio 63,20,5 und Phot, λ 495 ~ Hesych. λ
1476). Zu vergleichbaren Substantiven auf-τία vgl. Lobeck 1820, 505-7. 522-6
und KB II 275.
(3) λυχναψία (offenbar die später allgemein verwendete Form: λυχναψία
erscheint in den Papyri immer wieder im Zusammenhang mit Mengen- oder
Preisangaben von öl, das für die Beleuchtung [είς λυχναψίαν] verwendet wird
[z.B. BGU 263 passim]·, vgl. auch Hesych. λ 1475 λυχνοκαΐαν· λυχναψίαν).
λύχνον als Objekt zu άπτω „anzünden“ ist schon in klassischer Zeit gut
bezeugt (vgl. z.B. Ar. Nub. 18. 57, Ran. 1340, Anaxandr. fr. 49, und vgl. auch
Men. fr. 175 λύχνων άφάς), und vgl. später bezeugte Wörter wie λυχναπτέομαι
und λυχνάπτης.

593 Meineke II.2 885-6 (gefolgt von Kock I 802) interpungiert λυχνοκαυτίαν δέ ήν
οί πολλοί λέγουσι, λυχναψίαν Κηφισόδωρος έν Ύ'ί, aber die Wortstellung wäre
ungewöhnlich, und die später allgemein übliche Form war λυχναψία (vgl. Gulick,
Athen. VII 267 Anm. f und PCG IV 67, und s.u. zur Interpretation).
594 Vgl. z.B. auch Hdt. 2,62,1 λύχνα καίουσι, Xen. HG 6,4,36 ό ... λύχνος έκάετο, Hp.
Morb. 2,22 vol. VII p. 36,26 Littre λύχνον καίειν, Bato fr. 4,2 καίεται λύχνος.
 
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