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SITZUNGEN
1 10 100 1000 10000
Entfernung s in m
Abbildung 3:
Verlauf der Leistungsdichte unterhalb und vor
einer Basisstationsantenne. Richtcharakteristik
gemäß Abb. 2. Die in Deutschland gültigen
Grenzwerte und die Anlagegrenzwerte NISV
der Schweiz sind ebenfalls eingezeichnet.
Abbildung 4:
Schutzabstand nach der 26. BImSchV und
der NISV-CH in Abhängigkeit von der
Sendeleistung für eine gebräuchliche
Mobilfunkbasisstationsantenne im GSM 900
Band.
Genauere Betrachtungen zeigen, dass die Leistungsdichte unterhalb der Basisstation
in der Regel mehrere Maxima und Minima durchläuft bevor sie, bei zugrunde
gelegter Freiraumausbreitung, monoton proportional zum Quadrat des Abstandes
abfällt (siehe Abb. 3). Während für diese Berechnungen Fernfeldberechnungen ein-
gesetzt werden, sollte bei flächenhaften Antennen im Nahfeld die Antennenfläche
selbst mit berücksichtigt werden. Hierzu wird angenommen, dass sich die Leistung
gleichförmig über die Antennenfläche verteilt. Simulationen haben gezeigt, dass dies
in sehr guter Näherung tatsächlich der Fall ist. Für typische Mobilfunkbasisstationen
betragen die Sicherheitsabstände für die in Deutschland gültige 26. BImSchV einige
Meter, wohingegen die Schweizer Anlagegrenzwerte Sicherheitsabstände von meh-
reren zehn Metern fordern (siehe Abb. 4). In Abb. 3 entsprechen: 0 dBm/cnf =
1 mW/cm2, -30 dBm/cm2 = 1 pW/cm2, -60 dBm/cm2 = 1 nW/cm2.
Expositionssenkung
Ungeachtet der Tatsache, ob die derzeitigen Grenzwerte ausreichend sind oder nicht,
ist aufgrund eines immer größer werdenden Kommunikationsaufkommens die
Berücksichtigung von Möglichkeiten zur Expositionssenkung unabdingbar. Als eine
Möglichkeit zur Senkung der Exposition kommt eine Verkleinerung der Zellen in
Frage. Unter Berücksichtung von realitätsnahen Ausbreitungsexponenten kann
gezeigt werden, dass die gesamte Sendeleistung eines Netzes mit steigender Zeilen-
zahl rasch abnimmt. Gleichzeitig kann ein enormer Kapazitätsgewinn erreicht
werden. Dieser Zusammenhang ist in Abb. 5 dargestellt. Weitere Möglichkeiten
zur Expositionssenkung wären beispielsweise die Verwendung anderer Modulations-
SITZUNGEN
1 10 100 1000 10000
Entfernung s in m
Abbildung 3:
Verlauf der Leistungsdichte unterhalb und vor
einer Basisstationsantenne. Richtcharakteristik
gemäß Abb. 2. Die in Deutschland gültigen
Grenzwerte und die Anlagegrenzwerte NISV
der Schweiz sind ebenfalls eingezeichnet.
Abbildung 4:
Schutzabstand nach der 26. BImSchV und
der NISV-CH in Abhängigkeit von der
Sendeleistung für eine gebräuchliche
Mobilfunkbasisstationsantenne im GSM 900
Band.
Genauere Betrachtungen zeigen, dass die Leistungsdichte unterhalb der Basisstation
in der Regel mehrere Maxima und Minima durchläuft bevor sie, bei zugrunde
gelegter Freiraumausbreitung, monoton proportional zum Quadrat des Abstandes
abfällt (siehe Abb. 3). Während für diese Berechnungen Fernfeldberechnungen ein-
gesetzt werden, sollte bei flächenhaften Antennen im Nahfeld die Antennenfläche
selbst mit berücksichtigt werden. Hierzu wird angenommen, dass sich die Leistung
gleichförmig über die Antennenfläche verteilt. Simulationen haben gezeigt, dass dies
in sehr guter Näherung tatsächlich der Fall ist. Für typische Mobilfunkbasisstationen
betragen die Sicherheitsabstände für die in Deutschland gültige 26. BImSchV einige
Meter, wohingegen die Schweizer Anlagegrenzwerte Sicherheitsabstände von meh-
reren zehn Metern fordern (siehe Abb. 4). In Abb. 3 entsprechen: 0 dBm/cnf =
1 mW/cm2, -30 dBm/cm2 = 1 pW/cm2, -60 dBm/cm2 = 1 nW/cm2.
Expositionssenkung
Ungeachtet der Tatsache, ob die derzeitigen Grenzwerte ausreichend sind oder nicht,
ist aufgrund eines immer größer werdenden Kommunikationsaufkommens die
Berücksichtigung von Möglichkeiten zur Expositionssenkung unabdingbar. Als eine
Möglichkeit zur Senkung der Exposition kommt eine Verkleinerung der Zellen in
Frage. Unter Berücksichtung von realitätsnahen Ausbreitungsexponenten kann
gezeigt werden, dass die gesamte Sendeleistung eines Netzes mit steigender Zeilen-
zahl rasch abnimmt. Gleichzeitig kann ein enormer Kapazitätsgewinn erreicht
werden. Dieser Zusammenhang ist in Abb. 5 dargestellt. Weitere Möglichkeiten
zur Expositionssenkung wären beispielsweise die Verwendung anderer Modulations-