Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2003
— 2004
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.67592#0151
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2003
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Dransfeld, Klaus: Ludwig Genzel (17.2.1922 - 27.1.2003)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.67592#0151
- Einband
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10 Vorstand und Verwaltung
- 11-27 Verzeichnis der Mitglieder
- 28 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen / Union der deutschen Akademien der Wissenschaften / Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
-
29-195
I. Das Geschäftsjahr 2003
- 29-43 Jahresfeier am 24. Mai 2003
-
44-102
Wissenschaftliche Sitzungen
-
44-51
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 25. Januar 2003
-
51-56
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 7. Februar 2003
-
56-61
Gesamtsitzung am 8. Februar 2003
- 62 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. April 2003
-
63-65
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 9. Mai 2003
- 65-68 Gesamtsitzung am 10. Mai 2003
- 68-69 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 14. Juni 2003
-
69-72
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 28. Juni 2003
- 72-83 Gesamtsitzung am 12. Juli 2003
- 83-89 Öffentliche Gesamtsitzung am 18. Oktober 2003 in Mannheim
-
89-93
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 8. November 2003
-
94-98
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 29. November 2003
-
98-102
Gesamtsitzung am 13. Dezember 2003
-
44-51
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 25. Januar 2003
- 103-116 Öffentliche Veranstaltungen
-
117-161
Antrittsreden
-
163-195
Nachrufe
-
196-267
II. Die Forschungsvorhaben
- 196-198 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 198 Von der Heidelberger Akademie wissenschaftlich betreute, aber anderweitig finanzierte Vorhaben
- 199 Bericht über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
-
200-266
Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 200-201 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 201-207 2. Archäometrie
- 207-216 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 216-221 4. Weltkarte der tektonischen Spannungen - WSM (Karlsruhe)
- 221-224 5. Mathematische Logik
- 224-226 6. Mathematische Kommission
- 226-228 7. Deutsche Inschriften
- 228-229 8. Deutsches Rechtswörterbuch
- 229-231 9. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 231-232 10. Altokzitanisches und Altgaskognisches Wörterbuch/DAO/DAG
- 232-234 11. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 234-240 12. Cusanus-Edition
- 240-241 13. Melanchthon-Briefwechsel
- 241-244 14. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 244-245 15. Reuchlin-Briefwechsel (Pforzheim)
- 246 16. Luther-Register (Tübingen)
- 247-248 17. Forschungsstelle Evangelische Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts
- 248-250 18. Epigraphische Datenbank Heidelberg
- 251 19. Année Philologique
- 252 20. Internationale Kommission für die Erforschung der Vorgeschichte des Balkans
- 252-255 21. Heidelberger Antikensammlung
- 255-257 22. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 257-264 23. Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
- 264-266 24. Geschichte der Mannheimer Hofkapelle
- 267 Von der Heidelberger Adademie wissenschaftlich betreute, aber anderweitig finanzierte Vorhaben
- 268-312 III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
- 313-324 IV. Gesamthaushalt 2003 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- Einband
- Farbkeil/ Maßstab
Nachrufe
LUDWIG GENZEL
(17.2.1922-27. 1.2003)
Am 27. Januar 2003 starb in Stuttgart Ludwig Genzel in seinem 81. Lebensjahr. Er
war ein Pionier auf dem Gebiet der Infrarot-Spektroskopie, ein begeisterter und
genialer Experimentator, und er hat dieses Forschungsgebiet durch die Entwicklung
der Fourier-Spektroskopie revolutioniert. Seme grundlegenden Untersuchungen der
ferninfraroten Eigenschaften von Kristallen, Supraleitern und kleinen Teilchen bis in
die Region der mm-Wellen haben tiefe Spuren in der Festkörperphysik hinterlas-
sen. Mit der Ausdehnung seiner Experimente auf Biopolymere und biologische Sub-
stanzen hat er darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten wichtige Impulse zum
Zusammenwachsen von Physik und Biologie gegeben. Grundlagen und Anwendun-
gen lagen ihm gleichermaßen am Herzen.
Ludwig Genzel wurde am 17. Februar 1922 in Bad Nauheim geboren. Aber
schon bald zog die Familie nach Frankfurt, wo er mit seinen drei älteren Schwestern
aufwuchs. Sein Vater war Kaufmann und dessen Sinn — als Inhaber eines Schuhge-
schäfts — war aufs Praktische gerichtet. Seine Mutter dagegen, die aus einer alten
Frankfurter Familie stammte, welche in der Nähe des Geburtshauses von Goethe seit
mehreren Generationen ein Antiquitätengeschäft betrieb, hatte ein starkes Interesse
an der Kunst und auch religiöse Neigungen. Zu ihr fühlte sich der junge Ludwig
besonders hingezogen. Sein schon früh erwachendes Interesse an der Astronomie
geht wohl auf den Einfluß der Mutter zurück. Aber schon im Alter von zwölf Jah-
ren starb seine Mutter, und für die ganze Familie begann — mitten in der Wirtschafts-
LUDWIG GENZEL
(17.2.1922-27. 1.2003)
Am 27. Januar 2003 starb in Stuttgart Ludwig Genzel in seinem 81. Lebensjahr. Er
war ein Pionier auf dem Gebiet der Infrarot-Spektroskopie, ein begeisterter und
genialer Experimentator, und er hat dieses Forschungsgebiet durch die Entwicklung
der Fourier-Spektroskopie revolutioniert. Seme grundlegenden Untersuchungen der
ferninfraroten Eigenschaften von Kristallen, Supraleitern und kleinen Teilchen bis in
die Region der mm-Wellen haben tiefe Spuren in der Festkörperphysik hinterlas-
sen. Mit der Ausdehnung seiner Experimente auf Biopolymere und biologische Sub-
stanzen hat er darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten wichtige Impulse zum
Zusammenwachsen von Physik und Biologie gegeben. Grundlagen und Anwendun-
gen lagen ihm gleichermaßen am Herzen.
Ludwig Genzel wurde am 17. Februar 1922 in Bad Nauheim geboren. Aber
schon bald zog die Familie nach Frankfurt, wo er mit seinen drei älteren Schwestern
aufwuchs. Sein Vater war Kaufmann und dessen Sinn — als Inhaber eines Schuhge-
schäfts — war aufs Praktische gerichtet. Seine Mutter dagegen, die aus einer alten
Frankfurter Familie stammte, welche in der Nähe des Geburtshauses von Goethe seit
mehreren Generationen ein Antiquitätengeschäft betrieb, hatte ein starkes Interesse
an der Kunst und auch religiöse Neigungen. Zu ihr fühlte sich der junge Ludwig
besonders hingezogen. Sein schon früh erwachendes Interesse an der Astronomie
geht wohl auf den Einfluß der Mutter zurück. Aber schon im Alter von zwölf Jah-
ren starb seine Mutter, und für die ganze Familie begann — mitten in der Wirtschafts-