224 | TÄTIGKEITSBERICHTE

inhaltlichen Interessen der Forschungsstelle gemäß wurde insbesondere auch Litera-
tur zur mathematischen Logik in das Projekt einbezogen.
Vom 23.-24. Oktober des Berichtsjahres veranstaltete die Forschungsstelle ein
Symposion zum Thema „Logic versus Approximation“ am Internationalen For-
schungszentrum für Informatik in Schloß Dagstuhl. Leitende Idee dabei war, der
vorherrschenden Modellierung von Wirklichkeit in der Mathematik und Informa-
tik durch approximative Methoden, seien sie diskreter oder kontinuierlicher Cha-
rakteristik, einen logischen Modell-Begriff entgegenzusetzen und die Leistungs-
fähigkeit beider Ansätze für den intendierten Gegenstandsbereich auszuloten. Das
Symposion thematisierte damit insbesondere zentrale Fragestellungen des wissen-
schaftlichen Werdegangs von Herrn Professor Dr. Michael M. Richter und war ihm
auch spezifisch gewidmet; es fand unter Beteiligung namhafter Experten aus den
jeweiligen Gebieten statt. Ein Symposionsband mit ausgewählten Beiträgen zum
Thema wird zu Beginn des Folgejahres im Springer-Verlag erscheinen.
Mit der Pensionierung des Forschungsstellenleiters, Herrn Professor Dr.
Michael M. Richter, zum 1.10. des Berichtsjahres war schließlich auch eine räumli-
che Verlegung der Forschungsstelle innerhalb der Universität verbunden, die zum
Ende des Berichtsjahres erfolgte. Ziel war wiederum die Angliederung der For-
schungsstelle, die auch weiterhin unter der Leitung von Herrn Professor Richter
steht, an eine aktive Arbeitsgruppe, was Aufgaben der technischen Infrastruktur wie
etwa Unterstützung bei Datenhaltung, Datensicherung und Netzwerken anbetrifft.
Den Interessen der Forschungsstelle entsprechend konnte eine auch inhaltlich viel-
versprechende Perspektive zusammen mit den Arbeitsgruppen Datenbanken und
Informationssysteme von Professor Dr. Dr. Theo Härder sowie Professor Dr. Stefan
Deßloch entwickelt werden. Darüber hinaus unterstützen sowohl die Universität
Kaiserslautern als auch der Fachbereich Informatik weiterhin die Forschungsstelle
im gewohnten Rahmen, wofür sich die Forschungsstelle auch an dieser Stelle herz-
lich bedankt.
6. Mathematische Kommission
Zentralblatt MATH (früher Zentralblatt für Mathematik und ihre Grenzgebiete/Mathe-
matics Abstracts)
Unter dem Namen Zentralblatt MATH werden das Zentralblatt für Mathematik
und damit zusammenhängende weitere Informationsdienste über mathematische
Literatur (Datenbank „MATH“ und CD-ROM „Compact-Math“) zusammenge-
faßt. Es hat die Aufgabe, die gesamte in der Welt erscheinende Literatur aus der
Mathematik und ihren Grenzgebieten zu erfassen, zu erschließen, zu referieren und
anzuzeigen. Bei der Herausgabe und Vermarktung des Zentralblatt MATH wirken
die Europäische Mathematische Gesellschaft, die Heidelberger Akademie der Wis-
senschaften, das Fachinformationszentrum Karlsruhe und der Springer-Verlag
zusammen. Die Mathematische Kommission führt für die Akademie die wissen-
schaftliche Betreuung und Überwachung durch.