Altokzitanisches und Altgaskognisches Wörterbuch | 231

Paderborner Mittelalter-Kolleg / Institut zur Erforschung des Mittelalters und sei-
nes Nachwirkens (IEMAN) sprach er am 9. Oktober über „Die Darstellung könig-
licher Herrschaft in den altfranzösischen Heldenepen“. Am 18. Dezember sprach
F. Möhren im Rahmen der Conferences de lexicographie historique an der Sorbonne zum
Thema „L’analyse semantique en lexicographie historique“.
Zu Beginn des Jahres 2003 wurde die halbe Stelle von Sabine Tittel auf eine
volle aufgestockt.
Am 18. November trafen sich die Kommission für den DEAF und die Redak-
tion zu ihrer jährlichen Sitzung.
10. Altokzitanisches und Altgaskognisches Wörterbuch (DAO/DAG)
Herausgabe eines nach Sachgruppen geordneten Wörterbuchs der mittelalterlichen
Sprachen Südfrankreichs, des Gaskognischen und Okzitamschen.
Mitglieder der Kommission:
das ordentliche Mitglied der Akademie Wolfgang Raible (Vorsitzender); das korr.
Mitglied Max Pfister; Prof. Dr. Peter Blumenthal, Köln; Prof. Dr. Jean-Pierre
Chambon, Paris-Sorbonne; Dr. Jean-Paul Chauveau, Nancy; Prof. Dr. Martin-D.
Gießgen, Zürich; Prof. Dr. Dr. h. c. Gerold Hilty, Zürich; Prof. Dr. Wolf-Dieter Stem-
pel, München; Prof. Dr. Dr. h. c. Lothar Wolf, Augsburg.
Leitung des Forschungsunternehmens: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Kurt Baidinger.
Leitung der Forschungsstelle und Redaktion: Dr. Nicolme Winkler.
Redaktion: Tiana Shabafrouz, M. A.
Im Berichtszeitraum ist Faszikel 8 des Dictionnaire onomasiologique de l’ancien occitan.
Supplement (DAOSuppl 8) erschienen. Es enthält die Belegtexte zu den DAO-Arti-
keln 1276 „änesse“ bis 1333 ,Jeune ovin de l’annee, d’un an“. Die Redaktion befin-
det sich in allen drei Teilen DAO, DAOSuppl und DAG bei der letzten Themen-
gruppe der Säugetiere: A IV a? „les animaux extra-europeens“ nach A IV a2 „les
animaux domestiques“, A IV a3 „les petits animaux vivant ä proximite de Romme“,
A IV a4 „les animaux des champs et forets“, A IV a5 „les animaux vivant ä la mon-
tagne“, A IV a6 „les animaux vivant ä proximite de l’eau“ (nach dem Begriffssystem
von Hallig-Wartburg). In Kürze beginnen die redaktionellen Arbeiten zu den Vögeln
(A IV b). Die Arbeit an den Artikeln ab A IV a3 erlaubt nach der zeitintensiven Bear-
beitung der Haustiere (A IV a?) nun ein zügigeres Voranschreiten innerhalb des
Begriffssystems.
Die abgeschlossene Kategorie der Haustiere, dargelegt im Umfang von l'/2
DAO- und 2 DAG-Faszikeln, dokumentiert den sprachlichen Reichtum des Altok-
zitanischen bei den Nutztieren, insbesondere den Pferden, Schafen und Hunden. Die
Terminologie der Jagdhunde ist bereits sehr differenziert und belegt, daß das Mittel-
alter eine Blütezeit der Hundezucht war. Die frühesten Erwähnungen im Altokzita-
nischen finden sich im 12. Jh. mit apr. lebrier, lebreira „levrier, levrette“ ca. 1140 (FEW