Spanisches Wörterbuch des Mittelalters | 233
Mitglieder der Kommission:
Das ordentliche Mitglied der Akademie Kurt Baidinger, das korrespondierende Mit-
glied Max Pfister (Vorsitzender); Prof. Dr. German Colon, Basel; Prof Dr. Jutta Lan-
genbacher-Liebgott, Paderborn; Prof Dr. Francisco Marcos Marin, Madrid; Prof. Dr.
Jean Roudil, Paris.
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Bodo Müller.
Mitarbeiter: Dr. Eva-Maria Güida, Claudia Keller M.A. (halbe Stelle), Annette Lat-
termann M.A. (halbe Stelle), Peter Michael Pitzer M.A.
Im April ist mit einer verlagsbedingten Verzögerung der schon 2002 redigierte Fas-
zikel 23 (alear — alfaqui') erschienen. Ihm folgte im September der Faszikel 24 (alfa-
quia — alidada'). Die Druckvorlagen für 25 (alimpiado — alli) sind noch im Dezember
an den Verlag gegangen. Damit ist die Hälfte von Band III fertiggestellt. Die Lem-
matisierung des gespeicherten Wortmaterials konnte bereits bis zum Ende des Buch-
stabens e- vorangetrieben werden. Zur Beurteilung dieser Leistung muß man wissen,
daß die Strecke von a- bis e- mehr als 50% des gesamten älteren Wortschatzes des
Spanischen umfaßt.
Die Arbeiten sind auch in anderer Hinsicht weiter fortgeschritten, als der
Publikationsstand zu erkennen gibt. Da bei a- nämlich die Mehrzahl der Arabismen
anfällt und diese in der älteren Sprachstufe gewöhnlich in Doppelformen vorkom-
men — einer Variante mit dem agglutinierten Artikel a(l)- und einer Zweitform ohne
Präfix —, müssen bei Arabismen in der Regel zwei Lemmata gleichzeitig bearbeitet
werden, eines für die anstehende Faszikelpublikation, ein zweites für eine spätere
Lieferung. Auf diese Weise sind z.B. bei den Arbeiten für die Fasz. 24 und 25 bereits
vorausredigiert worden: dallende zu allende,garbi zu algarbin, harramar zu alharam, limos-
na zu alimosna, etc.
Den Wert der lexikographischen Arbeit verdeutlicht die Tatsache, daß jede
dritte Worteinheit von 24 und 25 bisher überhaupt nicht als Bestandteil des spani-
schen Wortschatzes bekannt gewesen war. Selbst neueste Wörterbuchpublikationen
zu Einzelgebieten der in Heidelberg erfaßten Textmenge bzw. Zeitspanne reichen an
die Nachweisdichte des DEM bei weitem nicht heran. Wie em Vergleich erbringt,
verzeichnet der DEM 68% mehr Wörter als die Neuauflage des Tentative Dictionary
von Kasten/Cody (New York 2001), 78% mehr als der Diccionario de la prosa castella-
na del Rey Alfonso X von Kasten/Nitti (New York 2002) und 93% mehr als der Dic-
cionario espahol de documentos alfonstes von Nieves Sanchez (Madrid 2000). Die Ver-
gleichsdaten führen vor Augen, daß in Heidelberg mit Unterstützung durch die
DFG, später durch die Akademie, einzigartige Datenbanken zur altspanischen Lexik
aufgebaut worden sind, die der internationalen Wissenschaft zugänglich zu machen,
das Gebot der Zukunft ist.
Gastaufenthalte beim DEM haben wahrgenommen: Prof. Fajardo, Universidad
de La Laguna, im Juli und August, mit gleichzeitiger Vortragsreihe über ,,Panorama
de la lexicografia espanola“; Prof. Pharies, University of Florida, Anfang Dezember
mit Vortrag über „Tipologia de los origenes de los sufijos espanoles“. Frau Dr. Güida
Mitglieder der Kommission:
Das ordentliche Mitglied der Akademie Kurt Baidinger, das korrespondierende Mit-
glied Max Pfister (Vorsitzender); Prof. Dr. German Colon, Basel; Prof Dr. Jutta Lan-
genbacher-Liebgott, Paderborn; Prof Dr. Francisco Marcos Marin, Madrid; Prof. Dr.
Jean Roudil, Paris.
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Bodo Müller.
Mitarbeiter: Dr. Eva-Maria Güida, Claudia Keller M.A. (halbe Stelle), Annette Lat-
termann M.A. (halbe Stelle), Peter Michael Pitzer M.A.
Im April ist mit einer verlagsbedingten Verzögerung der schon 2002 redigierte Fas-
zikel 23 (alear — alfaqui') erschienen. Ihm folgte im September der Faszikel 24 (alfa-
quia — alidada'). Die Druckvorlagen für 25 (alimpiado — alli) sind noch im Dezember
an den Verlag gegangen. Damit ist die Hälfte von Band III fertiggestellt. Die Lem-
matisierung des gespeicherten Wortmaterials konnte bereits bis zum Ende des Buch-
stabens e- vorangetrieben werden. Zur Beurteilung dieser Leistung muß man wissen,
daß die Strecke von a- bis e- mehr als 50% des gesamten älteren Wortschatzes des
Spanischen umfaßt.
Die Arbeiten sind auch in anderer Hinsicht weiter fortgeschritten, als der
Publikationsstand zu erkennen gibt. Da bei a- nämlich die Mehrzahl der Arabismen
anfällt und diese in der älteren Sprachstufe gewöhnlich in Doppelformen vorkom-
men — einer Variante mit dem agglutinierten Artikel a(l)- und einer Zweitform ohne
Präfix —, müssen bei Arabismen in der Regel zwei Lemmata gleichzeitig bearbeitet
werden, eines für die anstehende Faszikelpublikation, ein zweites für eine spätere
Lieferung. Auf diese Weise sind z.B. bei den Arbeiten für die Fasz. 24 und 25 bereits
vorausredigiert worden: dallende zu allende,garbi zu algarbin, harramar zu alharam, limos-
na zu alimosna, etc.
Den Wert der lexikographischen Arbeit verdeutlicht die Tatsache, daß jede
dritte Worteinheit von 24 und 25 bisher überhaupt nicht als Bestandteil des spani-
schen Wortschatzes bekannt gewesen war. Selbst neueste Wörterbuchpublikationen
zu Einzelgebieten der in Heidelberg erfaßten Textmenge bzw. Zeitspanne reichen an
die Nachweisdichte des DEM bei weitem nicht heran. Wie em Vergleich erbringt,
verzeichnet der DEM 68% mehr Wörter als die Neuauflage des Tentative Dictionary
von Kasten/Cody (New York 2001), 78% mehr als der Diccionario de la prosa castella-
na del Rey Alfonso X von Kasten/Nitti (New York 2002) und 93% mehr als der Dic-
cionario espahol de documentos alfonstes von Nieves Sanchez (Madrid 2000). Die Ver-
gleichsdaten führen vor Augen, daß in Heidelberg mit Unterstützung durch die
DFG, später durch die Akademie, einzigartige Datenbanken zur altspanischen Lexik
aufgebaut worden sind, die der internationalen Wissenschaft zugänglich zu machen,
das Gebot der Zukunft ist.
Gastaufenthalte beim DEM haben wahrgenommen: Prof. Fajardo, Universidad
de La Laguna, im Juli und August, mit gleichzeitiger Vortragsreihe über ,,Panorama
de la lexicografia espanola“; Prof. Pharies, University of Florida, Anfang Dezember
mit Vortrag über „Tipologia de los origenes de los sufijos espanoles“. Frau Dr. Güida