278 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
räumlicher Aufmerksamkeitssteuerung in Verbindung gebracht. Somit könnte die
verstärkte Aufmerksamkeitszuwendung zu emotionalen Geräuschen durch den rech-
ten Parietallappen vermittelt werden.
4. Kreuzmodale Konditionierung motivierter Aufmerksamkeit mit einfachen Sinus-
tönen
Eine vierte, soeben begonnene, Studie zur Untersuchung emotionaler Verarbeitung
in der auditorischen Modalität verwendet erneut einen ‘Lernansatz’: verschiedene
Sinustöne werden hier entsprechend der oben beschriebenen Logik emotional
besetzt, indem sie kombiniert nut emotionalen Bildern präsentiert werden. Wir
erwarten hierbei eine charakteristische Veränderung der reizgebundenen elektri-
schen Aktivität in Abhängigkeit des emotionalen Gehalts der parallel präsentierten
Bilder.
5. Integration multimodaler emotionaler Information
In Vorbereitung befindet sich eine fünfte Studie, deren Stimulus-Material aus seman-
tisch übereinstimmenden Bild-Ton-Paaren bestehen wird, die separat und kombi-
niert präsentiert werden können. Von Interesse ist dabei besonders der Vergleich von
emotional-erregenden mit neutralen Bild-Ton-Paaren, sowie Unterschiede zwischen
diesen Gruppen bezüglich der Präsentationsmodalitäten (auditorisch, visuell und
kombiniert).
Projektbereich ‘Gehirnprozesse bei der Verarbeitung emotionaler Sprache’
1. Erstellen eines standardisierten Katalogs von emotionalem Sprachmaterial
Während für Emotionsinduktion durch Bilder und Geräusche bereits seit längerem
öffentlich zugängliches, international standardisiertes Material (International Affec-
tive Picture System und International Affective Digital Sound System) vorliegt, ist
dies für Wortmaterial nicht der Fall. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Pro-
jektes zunächst geeignetes Material erstellt.
Zur Generierung eines standardisierten emotionalen Wortkatalogs wurden aus
einem Pool von über 1000 Adjektiven 492 Adjektive von bis dato 40 Versuchsperso-
nen beurteilt. Dazu dienten Skalen zur subjektiv wahrgenommenen affektiven Erre-
gung sowie zur affektiven Valenz. Zur Untersuchung von Einflüssen der Wortart auf
emotionale Sprachverarbeitung wurde außerdem ein Wortkatalog von 300 Substan-
tiven generiert und ebenso evaluiert. Für beide Wortkataloge werden weitere Beur-
teilungen erhoben mit dem Ziel, einen für den deutschen Sprachraum normierten,
standardisierten emotionalen Wortkatalog vorzulegen. Beispiele für solche emotio-
nalen Wörter wären etwa ‘brutal’ oder ‘freundlich’ bei Adjektiven und ‘Folter’ oder
‘Sonnenschein’ bei Substantiven. Die erhobenen mittleren Beurteilungen solcher
Wörter wurden zur Auswahl geeigneter emotionaler sprachlicher Stimuli für die
räumlicher Aufmerksamkeitssteuerung in Verbindung gebracht. Somit könnte die
verstärkte Aufmerksamkeitszuwendung zu emotionalen Geräuschen durch den rech-
ten Parietallappen vermittelt werden.
4. Kreuzmodale Konditionierung motivierter Aufmerksamkeit mit einfachen Sinus-
tönen
Eine vierte, soeben begonnene, Studie zur Untersuchung emotionaler Verarbeitung
in der auditorischen Modalität verwendet erneut einen ‘Lernansatz’: verschiedene
Sinustöne werden hier entsprechend der oben beschriebenen Logik emotional
besetzt, indem sie kombiniert nut emotionalen Bildern präsentiert werden. Wir
erwarten hierbei eine charakteristische Veränderung der reizgebundenen elektri-
schen Aktivität in Abhängigkeit des emotionalen Gehalts der parallel präsentierten
Bilder.
5. Integration multimodaler emotionaler Information
In Vorbereitung befindet sich eine fünfte Studie, deren Stimulus-Material aus seman-
tisch übereinstimmenden Bild-Ton-Paaren bestehen wird, die separat und kombi-
niert präsentiert werden können. Von Interesse ist dabei besonders der Vergleich von
emotional-erregenden mit neutralen Bild-Ton-Paaren, sowie Unterschiede zwischen
diesen Gruppen bezüglich der Präsentationsmodalitäten (auditorisch, visuell und
kombiniert).
Projektbereich ‘Gehirnprozesse bei der Verarbeitung emotionaler Sprache’
1. Erstellen eines standardisierten Katalogs von emotionalem Sprachmaterial
Während für Emotionsinduktion durch Bilder und Geräusche bereits seit längerem
öffentlich zugängliches, international standardisiertes Material (International Affec-
tive Picture System und International Affective Digital Sound System) vorliegt, ist
dies für Wortmaterial nicht der Fall. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Pro-
jektes zunächst geeignetes Material erstellt.
Zur Generierung eines standardisierten emotionalen Wortkatalogs wurden aus
einem Pool von über 1000 Adjektiven 492 Adjektive von bis dato 40 Versuchsperso-
nen beurteilt. Dazu dienten Skalen zur subjektiv wahrgenommenen affektiven Erre-
gung sowie zur affektiven Valenz. Zur Untersuchung von Einflüssen der Wortart auf
emotionale Sprachverarbeitung wurde außerdem ein Wortkatalog von 300 Substan-
tiven generiert und ebenso evaluiert. Für beide Wortkataloge werden weitere Beur-
teilungen erhoben mit dem Ziel, einen für den deutschen Sprachraum normierten,
standardisierten emotionalen Wortkatalog vorzulegen. Beispiele für solche emotio-
nalen Wörter wären etwa ‘brutal’ oder ‘freundlich’ bei Adjektiven und ‘Folter’ oder
‘Sonnenschein’ bei Substantiven. Die erhobenen mittleren Beurteilungen solcher
Wörter wurden zur Auswahl geeigneter emotionaler sprachlicher Stimuli für die