Das WIN-Kolleg | 281
Projektbereich Die Bedeutung induzierter emotionaler Reaktionen bei der Interpretation von
emotionalem Ausdrucksverhalten ’
Empathie, die Fähigkeit sich in Andere hineinzuversetzen, spielt eine wichtige Rolle
bei der Verarbeitung non-verbaler emotionaler Signale wie Intonation und Mimik.
Eine wichtige Voraussetzung für empathische Reaktionen ist die Regulierung eige-
ner emotionaler Reaktionen. Die Identifikation der neuronalen Grundlagen der
Verstärkung oder Abschwächung emotionaler Reaktionen in bestimmten Kontexten
stellt daher einen wichtigen Baustein für das Verständnis der neuronalen Grundlagen
der Interpretation emotionalen Ausdrucksverhaltens dar. So wurde im letzten Jahr
unter anderem begonnen, die neuronalen Grundlagen der Regulation emotionaler
Reaktionen auf primäre bedrohliche emotionale Stimuli wie Revolver, Messer oder
Verstümmelungen zu untersuchen. Erste Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass Amyg-
dalaaktivität entsprechend einer verbalen Instruktion moduliert werden kann und
dass präfrontale Regionen an der Regulation der Amygdalaaktivität beteiligt sind.
Diese Arbeit wird im kommenden Jahr mit einer Studie zur Regulation empa-
thischer Reaktionen beim „Sich-Hineinversetzen“ oder „Sich-Distanzieren“ von
Menschen in bedrohlichen Situationen fortgesetzt. Dabei sollen Hirnregionen diffe-
renziert werden, die stärker mit der Regulation eigener Reaktionen assoziiert sind
und Hirnregionen, die stärker an empathischen Reaktionen beteiligt sind.
Da die Detektion peripherer psychophysiologischer Reaktionen der Proban-
den - wie etwa Herzrate oder Schwitzen - während kernspintomographischer
Untersuchungenen (fMRT) eine wichtige Vorraussetzung für die Interpretation
komplexer cerebraler Aktivierungsmuster ist, wurde im vergangenen Jahr die Ent-
wicklung fMRT-kompatibler Methoden zur Aufzeichnung peripherer psychophy-
siologischer Reaktionen im Kernspintomographen vorangetrieben.
Projektbereich „Störungen der Emotionsverarbeitung: Verhaltens auffälligkeiten und Verände-
rungen des Hirnstoffwechsels “
Pathologische Stimmungsveränderungen (depressive, manische oder bipolare
Erkrankungen) sind Störungen der Repräsentation und Regulation von Stimmung
und Emotionen. Es gibt verschiedene Erklärungsversuche zur Pathogenese dieser
extremen und lang anhaltenden Stimmungsveränderungen. Zum einen werden
Projektbereich Die Bedeutung induzierter emotionaler Reaktionen bei der Interpretation von
emotionalem Ausdrucksverhalten ’
Empathie, die Fähigkeit sich in Andere hineinzuversetzen, spielt eine wichtige Rolle
bei der Verarbeitung non-verbaler emotionaler Signale wie Intonation und Mimik.
Eine wichtige Voraussetzung für empathische Reaktionen ist die Regulierung eige-
ner emotionaler Reaktionen. Die Identifikation der neuronalen Grundlagen der
Verstärkung oder Abschwächung emotionaler Reaktionen in bestimmten Kontexten
stellt daher einen wichtigen Baustein für das Verständnis der neuronalen Grundlagen
der Interpretation emotionalen Ausdrucksverhaltens dar. So wurde im letzten Jahr
unter anderem begonnen, die neuronalen Grundlagen der Regulation emotionaler
Reaktionen auf primäre bedrohliche emotionale Stimuli wie Revolver, Messer oder
Verstümmelungen zu untersuchen. Erste Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass Amyg-
dalaaktivität entsprechend einer verbalen Instruktion moduliert werden kann und
dass präfrontale Regionen an der Regulation der Amygdalaaktivität beteiligt sind.
Diese Arbeit wird im kommenden Jahr mit einer Studie zur Regulation empa-
thischer Reaktionen beim „Sich-Hineinversetzen“ oder „Sich-Distanzieren“ von
Menschen in bedrohlichen Situationen fortgesetzt. Dabei sollen Hirnregionen diffe-
renziert werden, die stärker mit der Regulation eigener Reaktionen assoziiert sind
und Hirnregionen, die stärker an empathischen Reaktionen beteiligt sind.
Da die Detektion peripherer psychophysiologischer Reaktionen der Proban-
den - wie etwa Herzrate oder Schwitzen - während kernspintomographischer
Untersuchungenen (fMRT) eine wichtige Vorraussetzung für die Interpretation
komplexer cerebraler Aktivierungsmuster ist, wurde im vergangenen Jahr die Ent-
wicklung fMRT-kompatibler Methoden zur Aufzeichnung peripherer psychophy-
siologischer Reaktionen im Kernspintomographen vorangetrieben.
Projektbereich „Störungen der Emotionsverarbeitung: Verhaltens auffälligkeiten und Verände-
rungen des Hirnstoffwechsels “
Pathologische Stimmungsveränderungen (depressive, manische oder bipolare
Erkrankungen) sind Störungen der Repräsentation und Regulation von Stimmung
und Emotionen. Es gibt verschiedene Erklärungsversuche zur Pathogenese dieser
extremen und lang anhaltenden Stimmungsveränderungen. Zum einen werden