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Heeßel, Nils P.; Maul, Stefan M. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 1): Divinatorische Texte: I. Terrestrische, teratologische, physiognomische und oneiromantische Omina — Wiesbaden: Harrassowitz, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.32126#0014
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Vorwort des Verfassers

Mit dem vorliegenden Band wird die Publikation der
divinatorischen Texte aus Assur fortgesetzt, die Erich Ebeling im
1923 publizierten neunten Heft der Keilschrifttexte aus Assur
religiösen Inhalts (KAR) begonnen hatte, aber nicht mehr been-
den konnte. Er enthält Omina terrestrischen, teratologischen,
physiognomischen und oneiromantischen Inhalts. In weiteren
Bänden werden die astrologischen Omina und Texte der
Omenserie iqqur Tpus (von Jeanette C. Fincke) und die
Opferschau-Omina (vom Verfasser) folgen. Die Auswahl der hier
bearbeiteten Texte beruht wesentlich auf dem von Stefan M.
Maul erstellten Katalog der literarischen Texte aus Assur. Neben
bisher unpublizierten Texten sind in der Bearbeitung auch die
bereits in KAR in Keilschriftautographie veröffentlichten
terrestrischen Omina aufgenommen worden, da die allermeisten
von ihnen, obwohl sie seit mehr als 80 Jahren publiziert sind,
entweder überhaupt nicht bearbeitet wurden oder nur in der ver-
alteten Bearbeitung von F. Nötscher, Or 39-42 und 51-54 (1929-
30) vorliegen. Die in KAR publizierten teratologischen und
physiognomischen Omina werden nicht erneut bearbeitet, da sie
in den Publikationen von E. Leichty, The Omen Series summa
izbu, TCS 4, Locust Valley 1970 und B. Böck, Die Babylonisch-
assyrische Morphoskopie, AfO Beih. 27, Wien 2000 berück-
sichtigt wurden. In der Regel werden nur bisher unpublizierte
Tafeln kopiert sowie solche, die durch Textzusammenschlüsse
erweitert werden konnten; in einem Fall (Nr. 11) wird jedoch eine
bereits veröffentlichte Tafel in neuer Kopie vorgelegt, da er-
hebliche Verbesserungen gegenüber der Erstedition erzielt wer-
den konnten.

Die Tafeln sind, wenn nicht anders angegeben, im Maßstab
2:1 autographiert, um dadurch einen Vergleich der teilweise sehr
unterschiedlichen Schriftgrößen zu ermöglichen. Bei Tafeln, die
aufgrund ihrer Größe im Maßstab 2:1 nicht auf einer Seite
dargestellt werden können, wird eine Übersicht in einem
kleineren Maßstab gegeben. Auch wenn solche verkleinerten
Darstellungen zusätzlich Platz einnehmen, sind sie für die
Verdeutlichung der Tafelform und der Anordnung eventuell
vorhandener Kolumnen unerläßlich. Welche Folgen eine unüber-
sichtliche Publikation haben kann, läßt sich sehr gut an der
großen Tafel mit Schlangen-Omina (Nr. 9) studieren, siehe dazu
die Einleitung.

Während der Arbeit an diesem Band habe ich von vielen
Fachkollegen und Freunden Anregungen und Hilfe erfahren. Den
größten Dank schulde ich Prof. Dr. Stefan M. Maul, nicht nur für
das Vertrauen, mir die Tafeln zur Publikation zu übertragen, son-
dern auch für seine rege Anteilnahme an der Entzifferung und der
Diskussion schwieriger Textstellen. Durch die von ihm auf-
gewandte Zeit und Mühe bei der Erstellung des Kataloges der
literarischen Texte aus Assur und der Identifizierung der
divinatorischen Texte ist diese Publikation erst möglich ge-
worden.

Dr. Joachim Marzahn und Prof. Dr. Beate Salje danke ich für
die stets gewährte Gastfreundschaft im Vorderasiatischen
Museum zu Berlin sowie den Herren Hans-Joachim Nohka und
Frank Gaedecke für die geduldige Bereitstellung der Tontafeln.
Dr. Joachim Marzahn gilt mein Dank darüber hinaus auch für die
rasche Überprüfung von Textzusammenschlüssen, die das
Arbeiten über die Distanz von Heidelberg und Berlin sehr er-
leichtert hat. Den Trustees of the British Museum, London,
stellvertretend Dr. Irving L. Finkel und Christopher Walker,
M.A., danke ich für die Möglichkeit, Duplikat- und Paralleltexte
einsehen und zitieren zu dürfen.

Mit Dr. Jeanette C. Fincke (Heidelberg), Dr. Eckart Frahm
(New Haven/Conn.) und Sr. Dr. Bonifatia Gesche, OSB
(Mariendonk/Grefrath) habe ich viele Aspekte der literarischen
Texte aus Assur diskutieren können; an die Sitzungen in der
Kaffeeküche des Heidelberger Seminars für Sprachen und
Kulturen des Vorderen Orients denke ich mit Dankbarkeit
zurück. Dr. Ann K. Guinan (Philadelphia) stellte mir sehr
großzügig ihre Umschrift der 103. Tafel von summa älu zur
Verfügung, und mit Dr. Sally M. Freedman (Philadelphia)
tauschte ich Informationen über die Tier-Omina aus Assur aus.
Dr. Cornelia Wunsch (London) danke ich herzlich für die rasche
und kompetente Kollation von Texten des Britischen Museums.
Besonderen Dank schulde ich Dr. Heiner Lutzmann (Heidelberg),
der das Korrekturlesen übernommen hat. Seine Genauigkeit hat
mich vor so manchen Fehlern bewahrt.

Heidelberg, im Oktober 2005 Nils P. Heeßel

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