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werden konnte, wenn Vorzeichen die unmittelbare Bedrohung
des Patienten durch Schadenzauber anzeigten. Eine Übersicht
über die Duplikate findet sich bei der Bearbeitung.

41 Schadenzauberprophylaxe bei Schwangeren

VAT 13629 + 13866 Ass 17721 a ?f, Ass 17721 ln (sic?)

70 x 63 x 23 mm hD8I

Hellbraun-beiges Fragment einer zwei- oder dreikolumnigen
Tafel aus neuassyrischer Zeit.

Die Tafel überliefert Anweisungen zur Herstellung von Gebin-
den, die einer von Schadenzauber bedrohten schwangeren Frau
um Arme, Beine, Hüften etc. gelegt werden konnten, um diese
vor Behexung zu schützen und so eine Fehlgeburt zu verhindem.
Über den Gebinden, die auf der Tafel nach dem Prinzip a capite
ad calcem angeordnet sind, werden teilweise Beschwörungen
gesprochen. Eine Übersicht über die Duplikate findet sich bei der
Bearbeitung.

Texte mit den Einleitungsformeln
ana piserti kispl oder summa amelu kasip

42 Rezept vom Typ ana piserti kispT

VAT 11015 Fundnummer: -

38 x 58 x 12 mm Fundort: -

Hellbraunes Fragment einer wohl zweikolumnigen Tafel aus
mittel- oder frühneuassyrischer Zeit; nur eine Seite ist erhalten.

Eines der erhaltenen Rezepte läßt sich mit Hilfe des Duplikats
BAM 161 wiederherstellen. Es handelt sich um Anweisungen zur
Herstellung eines Heilmittels gegen übermäßigen und unkontrol-
lierbaren Speichelfluß, als dessen Ursache Schadenzauber festge-
stellt werden konnte.

zum Einsatz kommt. Wahrscheinlich verdanken sich diese beiden
Abweichungen vom Gewohnten nicht dem Zufall. Die
Unkenntnis der zur Anwendung gekommenen Methode des
Schadenzaubers dürfte eine Therapie durch ein Heilmittel ausge-
schlossen haben. Eine Übersicht über die Duplikate findet sich
bei der Bearbeitung.

44 Rezepte und Rituale, zum Teil vom Typ ana piserti kispl

VAT 14052 Ass.o

84 x 55 x 27 mm Fundort: -

Das rötlich-braune Fragment einer neuassyrischen Tafel schließt
wohl indirekt an VAT 14051 (hier Nr. 43) an. Die Schriftreste auf
der Rs. sind nicht ganz leicht zu lesen, und die hier gebotene
Kopie wird nach der Identifizierung eines Duplikats der Revision
bedürfen. Die Gesamtgestalt des Fragments spricht dafür, daß
es sich um einen Teil aus dem linken oberen Bereich der Tafel
handelt.

Das auf der Vs. erhaltene Ritual kann nach mehreren Duplikaten
ergänzt werden. Es handelt sich um ein typisches Abwehr-
zauberritual vor Samas, das von einer Symptombeschreibung und
Diagnose eingeleitet wird. Das Miasma wird hier mittels eines
Teiges, der zuvor auf dem Oberbauch des Patienten aufgebracht
worden ist, auf die Ersatzfiguren von Hexer und Hexe übertra-
gen. Auf der Rs. sind unbedeutende Reste eines ana piserti kispT-
Textes erhalten. Eine Übersicht über die Duplikate findet sich bei
der Bearbeitung.

45 Ritual vom Typ ana piserti kispT

VAT 11603 Fundnummer: -

27 x 46 x 11 mm Fundort: -

Kopie: KAR 275

43 Rezepte und Rituale, zum Teil vom Typ ana piserti kispi

VAT 14051 Fundnummer: -

101 x 83 x 28 mm Fundort: -

Es handelt sich um ein braunes, abgeriebenes und verzogenes, nur
einseitig erhaltenes Fragment einer zumindest dreikolumnigen
Tafel aus neuassyrischer Zeit. Das äußere Erscheinungsbild und
insbesondere auch die Kolumnenbreite sprechen für einen indi-
rekten Zusammenschluß mit VAT 14052 (hier Nr. 44). Ein phy-
sischer Join ist nicht möglich.

Nur einer der auf der Sammeltafel verzeichneten Einzeltexte läßt
sich derzeit aufgrund von Duplikaten vollkommen wiederher-
stellen. Es handelt sich um ein von der Formel ana piserti kispT
eingeleitetes Ritual, das sich von den gängigen Texten dieses
Typs einerseits dadurch abhebt, daß die Methode der Behexung
ausdrücklich als unbekannt vorausgesetzt wird, andererseits aber
zur Bekämpfung der Behexung kein Heilmittel, sondern ein typi-
sches Abwehrzauberritual unter Verwendung von Ersatzfiguren

Auf dem hellbraunen Fragment sind Textreste auf der rechten
Kolumne erhalten; dagegen war die linke Kolumne, soweit erhal-
ten, anscheinend unbeschrieben; es handelt sich demnach wohl
um die Rs. der Tafel, die in mittelassyrische Zeit datiert.

Der erhaltene Text dupliziert das oben bei VAT 14051 (Nr. 43)
besprochene Beschwörungsritual vom Typ ana piserti kispT. Aus
Assur liegt mit diesem Fragment der einzige mittelassyrische
Textvertreter vor. Das Ritual kann aber auch in Handschriften
des 13. Jh. aus Bogazköy nachgewiesen werden. Eine detaillierte
Übersicht über die Duplikate findet sich bei der Bearbeitung. Der
Text wurde von E. Ebeling als KAR 275 vorgelegt und hier nicht
nochmals kopiert.

46 Rezepte und Rituale, zum Teil vom Typ ana piserti kispT

VAT 14427 Ass 15325 d

68 x 92 x 20 mm hD8I

Kopien: LKA 160, BAM 140 ALA N 4: 475

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