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Übersetzung:

Vs. 1

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Zwei Bilder aus Talg,
zwei Bilder aus Wachs,
zwei Bilder aus Trester,
zwei Bilder aus Bitumen,

ein Räuchergefäß mit geschälten Rohr(stücken).

Du beträufelst sie mit Naphtha,
legst Schweffel i]n das Räuchergefäß.

Mit Flußwasser löschst du sie.

Danach fertigst du ein Bild (,seines) Feindes

aus Lehm von der Lehmgrube an. Seine Arme [biegst du] auf seinen Rücken.

Mit einem Siegel aus subü-Stein (und einem Siegel) aus Hämatit versiegelst du seinen Mund.
Seine Hände wäscht er dar[üb]er.

Dreimal rezitierst du „Das Bild meines Feindes bist du!“.

Du legst dieses Bild in das Räuchergefäß.

Danach zerschlägst du ein ungebranntes Tongefäß.

Dann (rezitierst du die Beschwörung) alita habtat.

17 Zwei Bilder aus Lehm, zwei Bilder aus Talg, zwei Bilder aus Wach[s],

18 zwei Bilder aus Bitumen (und) zwei Bilder aus Trester

19 stellst du auf die Spitze einer Fackel.

Ende der Vs.

u.Rd.

1 In einer burzigallu-Schale hebt er sie empor.

2 „Gira, vollkommener Herr“ re[zi]tierst du.
Ende des u. Rd.

Rs.

zu fragmentarisch für eine Übersetzung

Bemerkungen:

Vs. Die Vs. der Tafel bietet eine Kurzfassung des bel dabäbi-Rituals auf A 2720+, das Ebeling in Umschrift und Übersetzung
vorgelegt hat.

5: Parallelen suggerieren, daß GI BAR.MES hier für qane kartüti „zugeschnittene Rohrstücke“ steht (zu den Belegen s. schon
Ebeling, art. cit., 195 zu Z. 15). Doch läßt sich BAR als logographische Schreibweise für karätu oder kartu anderweitig
nicht nachweisen, auch wenn es für semantisch verwandtes salätu, saläqu etc. steht. In Verbindung mit qanü liegt qalpu
„geschält“ als Lesung am nächsten (vgl. CAD Q 66b-67a).

10: Zur Ergänzung am Zeilenende vgl. A 2720+ Vs. 36.

11: barämu II „versiegeln“ wird in unserer Textgruppe sonst syllabisch geschrieben. Der Verwendung von GÜN liegt eine
Logogrammverwechslung zugrunde (GÜN = barämu I „bunt sein“).

13: Den vollen Wortlaut der Beschwörung salam bel dabäbija attä gibt A 2720+ Rs. 2-8.

16: Der Text der Beschwörung alTta habtat ist in A 2720+ Rs. 13-21 erhalten. VAT 14030+ (oben Nr. 30) bietet in Rs. l’ff.
den Text derselben Beschwörung, allerdings mit der ein oder anderen Variante, deren wirkliches Verständnis der frag-
mentarische Zustand beider Texte noch verhindert.
u. Rd.: Zur Beschwörung Gira belu gitmälu vgl. Maqlü II 19ff.

Rs. 4: Vgl. Maqlü I lff.?

9: Zu Beschwörungen mit dem Incipit attimannu kassäptu vgl. Maqlü II 182ff„ 206ff.

32) VAT 13711 (Kopie: S. 185) Beschwörungsritual vor Samas

Fundnummer: Ass 17721 cb; Fundort: -; Archivzugehörigkeit: -.

Beschreibung: Hellbraunes Fragment einer querformatigen Tafel, 68 x 67 x 21 mm. Der o. Rd. ist an der äußersten Bruchkante
offenbar nahezu erreicht, quer ist die Tafel etwa in der Mitte durchgebrochen.

Datierung: neuassyrisch
Frühere Kopie, Bearbeitung: -
Nachgewiesene Duplikate: -

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