Rs.IV
1 ’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
2’ [ ... ] ... - „Samas, du fällst deine Urteile gerecht!
3’ [ ... ] den Bösen, den du haßt! Möge ich nicht zur Unzeit einen bösen Tod sterben!
4’ Samas, vor dir bin ich strahlend rein geworden!“
5’ Vor Samas läßt du ihn (dies) siebenmal sprechen. Dann durchtrennst du seinen Gewandsaum siebenmal mit dem
Bild eines Mannes (und) siebenmal mit dem Bild einer Frau.
6’ Das Weihwassergefäß stellst du auf. In (das Wasser) dieses Weihwassergefäß(es) legst du
7’ Tamariske, Seifenkraut, salälu-Rohr, „Heilt-tausend“-Pflanze, „Heilt-zwanzig“-Pflanze,
8’ Bilsenkraut, ataisu-Pflanze (und) Algen. Dann läßt du es über Nacht unter den Stemen stehen.
9’ Du badest ihn. Basalt, Schwefel (und) rutTtu-Mineral
10’ legst du auf glühende Kohle vom asägu-Dorn. Er badet früh am Morgen, dann wird er genesen.
11’ Enuru-Beschwörung: abzu halamma(?) ale
12’ Siebter Auszug. Kopie von einer Wachstafel.
13’ Gemäß seiner Vorlage geschrieben und über[prüft].
14’ Tafel des Abu-erlba, des Beschwörers von Assur,
15’ des Sohnes des Bäbu-sumu-ibni, des Bronzeschalenhalters von Esarr[a].
Ende von Rs. IV
Bemerkungen:
11-4: Zu den Ergänzungen vgl. die Duplikate.
5: Die Duplikate haben jeweils unterschiedliche Rubriken. Während die Beschwörung in VAT 13641 als usburmda-
Beschwörung bezeichnet wird, bietet K 8107 Vs. 8: [KA.INIM.MA] ZI.KU5.RU.DA-a ana episi(DÜ) turri(GUR). In A
2720+ wird keine Rubrik gegeben, doch erinnert die Indikation zu Eingang des Textes an die vorliegende Rubrik: DIS
amelu bel lemuttTsu ana ... [ ... ] ... u sit elTsu suzzuzzi (Vs. lf.). Für Rubriken vom Typ KA.INIM.MA summa ... vgl.
etwa IV R 2 59/1+Rs. 21.
6ff.: Die Ritualanweisung in K 8107 Vs. 9ff. ähnelt dem hier vorliegenden Ritual insgesamt, ohne daß man von einem eigent-
lichen Duplikattext sprechen kann. So bleibt die Lesung des schlecht erhaltenen Passus vielerorts fraglich. Auch die Kopie
muß daher als vorläufig bezeichnet werden.
10: Lies etwa [...] ina rUGU SAG 1 -sü-nu tasahhapsunüti „du bedeckst sie [mit ...] über ihrem Kopf“?
13: Man erwartet eine Angabe summu ümü x summu ümü y. Die Spuren nach dem zweiten summu lassen sich ohne Emendation
jedoch nicht mit U4 vereinbaren.
14: Lies etwa lä temekki „du sollst nicht vernachlässigen“? Eine solche Wendung käme innerhalb des vorliegenden Kontextes
jedoch vollkommen unerwartet. Am Ende ist vielleicht mispT ippus zu ergänzen; vgl. K 8107 Vs. 16: lllGIG KA.LUH.Ü.DA
DÜ-U5.
15: Zum Ergänzungsvorschlag vgl. VAT 13640 Rs. IV 13’ (hier Nr. 13).
17: Vgl. VAT 14030+ Vs. 1 (hier Nr. 30).
IV 1 ’-4’: Es handelt sich vielleicht um eine „zweisprachige“ Beschwömng, deren „Abrakadabra“(?)-Text in Rs. IV 2’ endet, um von
einer akkadischen Samas-Beschwömng fortgesetzt zu werden.
2’: Oder ist am Ende besser rtus-te-se'-e[r\ zu lesen?
4’: Man beachte die Schreibung von azzaku.
10’: Zur Verwendung von seru „früh aufstehen“ innerhalb verbaler Koppelungen siehe CAD S II 335a.
11’: Ich kann das Incipit der Stichzeile anderweitig nicht nachweisen. Das Zeichen nach ha gleicht eher sim als lam; ist daher
besserku^ sim !?-ma zu lesen?
14’f.: Abu-erlba, der Sohn des Bäbu-sumu-ibni (und damit auch Bmder des Nabü-bessun und Onkel des Kisir-Assur) war bis-
lang nur aus der Genealogie des Assur-nädin-ahhe bekannt (VAT 13830 Rs. 5, siehe PNA 1/1, 16b).
35) VAT 11239 (Kopie: KAR 121, BAM 203) Ritual gegen zikuruda-Schadenzauber
Fundnummer: Ass 19391; Fundort: gB5II in Füllschutt; Archivzugehörigkeit: M 2: 57 („Bibliothek Tiglatpilesers“).
Beschreibung: Weiß-graues Fragment, 40 x 35 x 15 mm.
Datierung: mittelassyrisch
Kopie, Bearbeitung: KAR 121, BAM 203.
Weitere Referenzen: Paralleltexte nach Mitteilung T. Abusch, vgl. auch BAM 4, xxvii; Join zu unpubl. K 8785 nach Mitteilung
A. Schuster-Brandis, die den Text in ihrer Dissertation vorlegen wird.
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1 ’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
2’ [ ... ] ... - „Samas, du fällst deine Urteile gerecht!
3’ [ ... ] den Bösen, den du haßt! Möge ich nicht zur Unzeit einen bösen Tod sterben!
4’ Samas, vor dir bin ich strahlend rein geworden!“
5’ Vor Samas läßt du ihn (dies) siebenmal sprechen. Dann durchtrennst du seinen Gewandsaum siebenmal mit dem
Bild eines Mannes (und) siebenmal mit dem Bild einer Frau.
6’ Das Weihwassergefäß stellst du auf. In (das Wasser) dieses Weihwassergefäß(es) legst du
7’ Tamariske, Seifenkraut, salälu-Rohr, „Heilt-tausend“-Pflanze, „Heilt-zwanzig“-Pflanze,
8’ Bilsenkraut, ataisu-Pflanze (und) Algen. Dann läßt du es über Nacht unter den Stemen stehen.
9’ Du badest ihn. Basalt, Schwefel (und) rutTtu-Mineral
10’ legst du auf glühende Kohle vom asägu-Dorn. Er badet früh am Morgen, dann wird er genesen.
11’ Enuru-Beschwörung: abzu halamma(?) ale
12’ Siebter Auszug. Kopie von einer Wachstafel.
13’ Gemäß seiner Vorlage geschrieben und über[prüft].
14’ Tafel des Abu-erlba, des Beschwörers von Assur,
15’ des Sohnes des Bäbu-sumu-ibni, des Bronzeschalenhalters von Esarr[a].
Ende von Rs. IV
Bemerkungen:
11-4: Zu den Ergänzungen vgl. die Duplikate.
5: Die Duplikate haben jeweils unterschiedliche Rubriken. Während die Beschwörung in VAT 13641 als usburmda-
Beschwörung bezeichnet wird, bietet K 8107 Vs. 8: [KA.INIM.MA] ZI.KU5.RU.DA-a ana episi(DÜ) turri(GUR). In A
2720+ wird keine Rubrik gegeben, doch erinnert die Indikation zu Eingang des Textes an die vorliegende Rubrik: DIS
amelu bel lemuttTsu ana ... [ ... ] ... u sit elTsu suzzuzzi (Vs. lf.). Für Rubriken vom Typ KA.INIM.MA summa ... vgl.
etwa IV R 2 59/1+Rs. 21.
6ff.: Die Ritualanweisung in K 8107 Vs. 9ff. ähnelt dem hier vorliegenden Ritual insgesamt, ohne daß man von einem eigent-
lichen Duplikattext sprechen kann. So bleibt die Lesung des schlecht erhaltenen Passus vielerorts fraglich. Auch die Kopie
muß daher als vorläufig bezeichnet werden.
10: Lies etwa [...] ina rUGU SAG 1 -sü-nu tasahhapsunüti „du bedeckst sie [mit ...] über ihrem Kopf“?
13: Man erwartet eine Angabe summu ümü x summu ümü y. Die Spuren nach dem zweiten summu lassen sich ohne Emendation
jedoch nicht mit U4 vereinbaren.
14: Lies etwa lä temekki „du sollst nicht vernachlässigen“? Eine solche Wendung käme innerhalb des vorliegenden Kontextes
jedoch vollkommen unerwartet. Am Ende ist vielleicht mispT ippus zu ergänzen; vgl. K 8107 Vs. 16: lllGIG KA.LUH.Ü.DA
DÜ-U5.
15: Zum Ergänzungsvorschlag vgl. VAT 13640 Rs. IV 13’ (hier Nr. 13).
17: Vgl. VAT 14030+ Vs. 1 (hier Nr. 30).
IV 1 ’-4’: Es handelt sich vielleicht um eine „zweisprachige“ Beschwömng, deren „Abrakadabra“(?)-Text in Rs. IV 2’ endet, um von
einer akkadischen Samas-Beschwömng fortgesetzt zu werden.
2’: Oder ist am Ende besser rtus-te-se'-e[r\ zu lesen?
4’: Man beachte die Schreibung von azzaku.
10’: Zur Verwendung von seru „früh aufstehen“ innerhalb verbaler Koppelungen siehe CAD S II 335a.
11’: Ich kann das Incipit der Stichzeile anderweitig nicht nachweisen. Das Zeichen nach ha gleicht eher sim als lam; ist daher
besserku^ sim !?-ma zu lesen?
14’f.: Abu-erlba, der Sohn des Bäbu-sumu-ibni (und damit auch Bmder des Nabü-bessun und Onkel des Kisir-Assur) war bis-
lang nur aus der Genealogie des Assur-nädin-ahhe bekannt (VAT 13830 Rs. 5, siehe PNA 1/1, 16b).
35) VAT 11239 (Kopie: KAR 121, BAM 203) Ritual gegen zikuruda-Schadenzauber
Fundnummer: Ass 19391; Fundort: gB5II in Füllschutt; Archivzugehörigkeit: M 2: 57 („Bibliothek Tiglatpilesers“).
Beschreibung: Weiß-graues Fragment, 40 x 35 x 15 mm.
Datierung: mittelassyrisch
Kopie, Bearbeitung: KAR 121, BAM 203.
Weitere Referenzen: Paralleltexte nach Mitteilung T. Abusch, vgl. auch BAM 4, xxvii; Join zu unpubl. K 8785 nach Mitteilung
A. Schuster-Brandis, die den Text in ihrer Dissertation vorlegen wird.
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