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21 ’ [Wortlaut der Beschwörung, damit der Zorn der persönlichen Göttin einem Menjschen nicht naheko[mmt].

22’ [Das zugehörige Ritual: Du nimmst Verputz von der ö]stlichen [Hauswand],

23’ [Du krümelst einen Klumpen Salz darauf. Die Beschwörung] rezi[tierst du sie]benmal.

24’ [Du legst (es) an das Fußende deines Bettes. Dann ist] (dieses drohende Unheil) gelöst.

25’-26’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung

Rs. IV bricht ab, es fehlen wohl 0, allenfalls 1-2 Zeilen

Rs. V 1 ’-2’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung

3’ [Wenn die Zähne eines Menschen lock]er sind und bluten:

4’ [Um ihn zu heilen: Am]mi, Myrrhe, Bocksdorn,

5’ [Rauschgelb, Sal]peter, Alaun, /c<xyt/-Pflanze,

6’ [Wacholder], gedörrtes Gazellen[fleisch] (und) sibru-Mehl

7’ [zerstößt du in eins (und) sie]bst (es). Du legst (es) oben und unten [auf], wo seine Zähne (an das Zahnfleisch) grenzen.

8’ [Wenn die Zähne eines Menschen lock]er sind: Mit namruqqu-Pflanze,

9’ [ ... ] reibst du seine [Zä]hne ein und machst (sie) [fest\.

10’ [Beschwörung: „Ich bin hingelegt, (ich), das rut]Ttu-Mineral, das Kind der großen Götter,

11’ [das am Neumondstag Hexereien und am Ab]end des siebten Tages [Fliiche] löst.

12’ [Fluch, Fluch, ich reinige dich, Fluch]; (Den Fluch) des Mutterschafs (und) seines ge[packten] Jungen,

13’ [der Ziege (und) ihrer Zwillinge, der Hünd]in (und) [ihrer] Wel[pen]!

14’ [Picke auf die Saat meines Hexers und meiner Hexe]!

15’ [Der Fluch möge flußabwärts, ich aber flußaufwürts (gehen)],

16’ [Meine Zauberin möge ins Grab (hinabsteigen), ich aber ins Licht der Ob]erwe[lt (gelangen)!“ Beschwörungs]fo[rmel].

17’-23’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
Rs. V bricht ab

Rs. VI verloren

Bemerkungen:

I II: Die Übersetzung folgt im allgemeinen W. Farber, BID 237ff.

I 8’: Farber, BID 227, Tf. 19, liest und kopiert in BM 54650 Vs. I 27’ [serqar D]UB-ga. Doch ist auch dort [KAS.SAG tu-n]aq-

qa zu lesen (koll.).

9’f.: Farber liest in BM 54650 Vs. I 28’ [KIMIN sa IM].BABBAR. In Übereinstimmung mit unserem Textvertreter ist aber auch
dort [KIMIN sa DUH.LÄ]L zu lesen (koll.). Ein Ersatzbild der Übeltäter aus der reinigenden Substanz Gips ist auch sach-
lich unwahrscheinlich (vgl. aber unpubl. K 888 Vs. 9!). Unter Berücksichtigung der Raumverhältnisse und des üblichen
Formulars ist sa itti (ESIR) wohl die wahrscheinlichste Ergänzung in der folgenden Zeile.

12’: Farber ergänzt fragend usurti. Man könnte vielleicht auch an bäb denken, zumal wenn das zuvor genannte Lehmmäuer-
chen (BM 54650 Vs. I 15’) etwa die Grenze der Unterwelt darstellen würde.

16’: Lies etwa a<-naS NU.MES an-nu-ti tus-<zas-> !vsiC „Du s<tell>st es in Rich<tung auf> diese Bilder auf‘l Oder am Ende besser
tus-ken !, vielleicht sogar DAB'-sul Auch die Lesung von A nach SAR-dr ist keineswegs gesichert.

45’: Die Spuren vor ilat ilT sind nicht sicher identifizierbar; zu den Varianten in den Duplikaten s. BID 230.

II 4’: Obwohl diese Zeile, deren erste Hälfte in BM 54650 Rs. III 8’ erhalten ist, nunmehr wohl nahezu vollständig vorliegt,kann

ich keine sichere Lesung bieten. So bleibt auch Farbers Lesung NU sü-nu-ti u :! ku :!-u[p-ra ... ] für die erste Zeilenhälfte
nach wie vor fraglich. Die Spuren nach sü-nu-ti passen nach Koll. (und Farbers Kopie, vgl. auch seinen Kommentar S. 256
ad 59’) am besten zu einem KI, so daß eine Lesung salmT(NU) sü-nu-ti itti(KI) u[b ... ] plausibel erscheint; alternativ muß
auch eine Deutung als salmT(N\J)-sü-nu teleqqe(T\-qe) u[b ... ] erwogen werden. Die Zeichenspuren in unserem Fragment
kann ich trotzdem nicht deuten.

14’: Man erwartet eher ZI dNergal, doch ist für eine solche Ergänzung nicht genügend Raum. Auch die oben vorgeschlagene
Lesung muß eine enge Schreibung in Rechnung stellen. Altemativ könnte man eine emendierende Lesung <ZI> V&>ne-eri\ \-gal
in Erwägung ziehen.

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