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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Einleitung des Herausgebers

XXXVII

Deutlich wird: Eine Anthologie lehnt sie in jeder Weise als der Philosophie unange-
messen ab/°8
Gleichwohl regt Gertrud Jaspers in demselben Brief an, doch eine Festschrift auf
den Weg zu bringen, nämlich mit der Bibliographie und den Beiträgen derer, »die
zugleich die Reaktion dieser Philosophie in Indien, Frankreich, Spanien, Japan zei-
gen wird«, und vielleicht auch die Philosophische Autobiographie zu berücksichtigen.109
Schließlich wolle sie »nicht nur negativ sein.«"0 Für den Piper Verlag steht fest: »Dem
Wunsch von Frau Jaspers muss entsprochen werden.«"1 Piper stellt jedoch klar, dass
es sich bei der - nur verlagsinternen - Bezeichnung »Festschrift« um ein Missver-
ständnis handle, keinesfalls wolle er die Festschrift zum 70. Geburtstag wiederho-
len. Er beabsichtige vielmehr »ein bibliographisches und gleichzeitig anthologisches
kleines Lesebuch über Jaspers für breite Kreise.«"2 Die Schrift sollte aus »Anlass« des
80. Geburtstages erscheinen, »aber mit der Dienstleistung am Werk auch als indirekte
Ehrung für den verehrten Autor wirken«."3 So habe auch er selbst einen Einführungs-
aufsatz geschrieben, der den Sinn der Publikation verdeutliche."4 Das Bedenken, dass
die anthologische Zusammenstellung aus den Jaspers-Schriften eine abträgliche Wir-
kung auf den Verkauf der Bücher habe, teilt er nicht. Dann würden ja auch deren
Vorabdrucke in Zeitungen schaden, »während sie erfahrungsgemäss doch immer
nur Neugierde erwecken und interessierte Leser erst veranlassen, sich mit dem oder
jenem Werk wirklich zu befassen.«"5 Nun habe er sich entschlossen, auf die Text-
auswahl doch ganz zu verzichten und dafür - als Kernstück des Bandes - die Philoso-
phische Autobiographie vollständig abzudrucken. Neben einem Überblick über Leben
und Werk berühre sie sich auch mit der Zielsetzung, eine erste Einführung in Grund-
themen der Philosophie zu geben. Außerdem sei so das subjektive Element der Aus-
wahl vermieden. Piper ist Gertrud Jaspers dankbar, dass sie sich mit Kritik nicht
zurückgehalten habe, und ist überzeugt, »dass die Veröffentlichung in der neuen
Gestalt, die entscheidend nur Ihrer Anregung folgt, auch Ihnen zusagen wird.«"6 Dies
trifft in der Tat zu: »Mein Mann wird sich gewiss ausserordentlich freuen. Und seine
Autobiographie steht ganz natürlich darin. So wird mein Einspruch garnichts Böses

108 Vgl. G. Jaspers an S. u. K. Rossmann, 4. März 1963, DLA, A: Jaspers.

109 G. Jaspers an K. Piper, 10. Dezember 1962, DLA, A: Piper.

110 G. Jaspers an S. u. K. Rossmann, 4. März 1963, DLA, A: Jaspers.

III W. Hinderer: Zu der Geburtstagsschrift für Karl Jaspers, 12. Dezember 1962, Durchschlag, DLA,
A: Piper.

112 K. Piper an G. Jaspers, 18. Dezember 1962, DLA, A: Jaspers.

113 Ebd.

114 Ebd. - Vgl. K. Piper: »Begegnung des Verlegers mit Karl jaspers«, 9-18.

115 K. Piper an G. Jaspers, 18. Dezember 1962, DLA, A: Jaspers.

116 Ebd.
 
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