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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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212

Karl Jaspers - Piper Verlag (1955)

Lasker-Schüler« den Vogel abgeschossen; wir wagten eine Erstauflage von 40 000
Exemplaren und haben sie eben verkauft.636
Sehr freue ich mich, dass wir die Produktion des neuen Jahres durch Ihre »Psycho-
therapie« mit eröffnen dürfen. Ich habe in den letzten Tagen wiederum den Text, in
den Fahnen, gelesen. Ich kann es nicht anders sagen, als dass ich die stofflich umfas-
sende und gedankliche Durchsichtigkeit, mit der Sie dieses komplexe Thema in Ihrem
grossen Jugendwerk behandelten, einfach bewundert habe. Ich bin überzeugt, dass
der Abdruck in der PIPER-BÜCHEREI viele Leser finden wird. Bei allen Buchhandlun-
gen mit medizinischer Abteilung werden wir eine Sonderwerbung durchführen. Ich
glaube auch, dass unser kleiner Band manche Leser veranlassen wird, die »Psycho-
pathologie« zu erwerben. Übrigens würden wir gern dem Verlag Springer eine Sonder-
anzeige für die »Psychopathologie« von einer halben Seite am Schluss des Bandes ein-
räumen, damit das grosse Werk ausserhalb der Aufzählung Ihrer Schriften besonders
hervorgehoben ist. Bitte teilen Sie mir kurz mit, ob Sie hiermit einverstanden sind; wir
würden dann gleich Springer um den Anzeigentext bitten. - In die Liste Ihrer Schrif-
ten dürfen wir doch das Schelling-Buch schon mit aufnehmen?
Sie reklamieren mit Recht den Vertrag für die »Psychotherapie«. Ich hätte Ihnen
den Vertragstext schon zugeschickt, wenn ich nicht dazu eine Bitte an Sie vorzutra-
gen hätte. Diese ist, Sie möchten gestatten, dass wir als Honorarsatz 5% einsetzen.
Wir haben diesen Satz als Höchsthonorar für die Bände der PIPER-BÜCHEREI in den
letzten beiden Jahren nicht mehr überschritten, nachdem eine gesonderte Betriebs-
abrechnung der PIPER-BÜCHEREI gezeigt hatte, dass ihre Kalkulation sonst zu ungün-
stig würde. Für das »Tragische« hatten wir 6% als Honorar angesetzt. Die Gesamt-Kal-
kulation der PIPER-BÜCHEREI ist dadurch im Gleichgewicht, dass wir infolge vieler
Bände mit geringer Honorarbelastung ein Durchschnittshonorar von 3-3,5 % zu rech-
nen haben (dies erlaube ich mir nur anzuführen, da Sie sich auch für die wirtschaftli-
che Seite der Verlagsarbeit stets interessiert hatten).
Bestens danke ich Ihnen, verehrter Herr Professor, für die Mitteilungen über die
Arbeit am Schelling-Buch. Ich lese eben mit grossem Interesse den Vorabdruck aus
dem »Merkur«.637 Wir haben nun das Buch, da die Ankündigung als Spätfrühjahrs-
Novität hinfällig wurde, auf das Programm des nächsten Herbst gesetzt. Dürfen wir
für Ende März-Anfang April mit dem Manuskript rechnen? Als etwa anzunehmen-
den Umfang sehe ich 20 Bogen.
Herr Dr. Knaus schrieb Ihnen schon wegen der Frage des Formats.638 Ich habe mir
die Frage inzwischen weiter überlegt. Meine Meinung ist, wir sollten das Schelling-
Buch noch nicht in dem extra grossen Format der »Weltgeschichte« (für die das For-
mat von »Offener Horizont« bzw. der letzten Windelband-Ausgabe in Frage kommt)
bringen, sondern für Schelling beim bewährten Format der bisherigen Bücher
(Ursprung und Ziel, Rechenschaft, Glaube usw.) bleiben. So würde dann das Erschei-
 
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