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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0567
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466

Karljaspers - Piper Verlag (1964)

276 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 4. Februar 1964
Lieber Herr Piper!
Ich danke Ihnen bestens für Ihre Briefe vom 28. und 31. Januar.
Die Besprechung von Propst Grüber habe ich natürlich mit lebhaftem Interesse
gelesen.1476 Er ist ein guter Mann. Ich habe ihn persönlich kennengelernt. Aber die
Pointe scheint er mir zu verfehlen. Was Hannah Arendt zu ihm sagt, ignoriert er.1477
Aber sein Wort wird, gerade weil es milde formuliert ist, der Front gegen Hannah
Arendt Dienste leisten.
Sie berichten von der Einrichtung eines Literaturblattes in der Zeitung »Die Welt«.
Da haben Sie wieder einmal etwas sehr Notwendiges veranlasst. Das Problem wird das
sein, das Sie selber andeuten: ob man fähige Rezensenten findet, die, zu dem im Ver-
hältnis zu einer kritischen Buchbesprechung notwendigen Arbeit immer viel zu gerin-
gen Honorar, die Sache übernehmen. Die Struktur der geistigen Welt hat sich doch
ganz verwandelt. Bedeutende Kritiker, die auf Honorar überhaupt keinen Anspruch
erhoben, gab es in der Vergangenheit und heute sehr selten. Es ist doch wohl ein sel-
tener Glücksfall, wenn heute noch jemand fähig und gewillt ist, ein Buch wirklich zu
studieren, ernst zu nehmen und entsprechend gründlich zu beurteilen. Aber hoffen
wir!
Natürlich bin ich gern einverstanden, dass Sie als zweiten Beitrag in Ihrem Alma-
nach die Stücke bringen, die Sie angeben.1478
Die Spiegel-Nummer habe ich leider nicht gesehen und konnte sie nicht mehr
bekommen. Aber bitte geben Sie sich deswegen keine Mühe.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
277 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, 19.2.64
Lieber Herr Piper!
Alle meine Schreibhilfen sind verreist und meine Frau kann z.Z. wegen Schmerzen im
Handgelenk nicht die Maschine benutzen. So muss ich Ihnen handschriftlich eine
Bitte vortragen, da es eilig ist. Ich will mir Mühe geben, dass meine Handschrift nicht
allzu undeutlich wird.
 
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