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Bandini, Ditte [Hrsg.]; Hinüber, Oskar von [Hrsg.]; Dickoré, Wolf Bernhard [Hrsg.]
Die Felsbildstationen Shing Nala und Gichi Nala — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 4: Mainz, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.37089#0223
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Shing Nala

205

Lesung: 1. (sri) + tnasüresya
2. + + mal(o)
Übersetzung:
1. Des Sri [Rajtnasüra
2. ]mala
Kommentar: Statt -tna- ist auch eine Lesung -tta- möglich. Eine
Ergänzung zu Ratna- scheint naheliegend. Die Lesung
-süresya ist am Stein sicher; zu -esya vgl. gajesya, Gi-
chi Nala 2:1. Die beiden Zeichen zu Beginn der Zeile 2
sind entweder sehr ungeschickt geschrieben oder keine
Schrift, so daß eine Lesung vimalo nicht gegeben ist.
(O.v.H.)
STEIN 74 Maße: -
Hoch aufragender zerklüfteter Teil einer Felsrippe mit nach We-
sten weisender Tafelfront. Die Oberfläche ist an vielen Stellen
abgeplatzt, von Rissen durchzogen und uneben. Sie ist im we-
sentlichen dunkelbraun patiniert. Vor der Westfront ist eine
schlammige Bodenstelle zu sehen, in der zuzeiten Wasser steht.
74:1 Stüpa (Tafel 40)
Maße: 34x100 cm Richtung: W
Winkel: 50° Repatinierung: mittel-leicht
Mit sicheren Linien ausgeführte Gravur. Der abgestufte Unter-
bau besteht aus drei Elementen. Das anda ist umgekehrt ‘U’-
förmig. Die harmikä oder Schirmstützen sind durch zwei Stri-
che angedeutet. Darüber erhebt sich der als Dreieck wiedergege-
bene Schumkomplex. Er wird durch sieben waagerechte Striche
gegliedert, die als einzelne Schirme zu deuten sind. Die Bekrö-
nung bildet ein Dreizack/triratna (oder Halbmond, mit dem En-
de des Mastes als mittlerer Spitze).
74:2 UNKLAR (keine Abbildung)
Maße: 5x7 cm Richtung: W
Winkel: 50° Repatinierung: mittel

Die Scheibe besteht aus einem kleinen Kreis, in den ein Punkt
gesetzt ist. Außen ist der Kreis mit Strahlen versehen. Vgl. die
Ritzung 35:7.
STEIN 75 Maße: -
Teil einer Felsrippe mit zum bewässerten Gebiet hin weisender
tafelartiger, schwer zugänglicher Westfront. Die Oberfläche ist
vielfach abgeplatzt, von Rissen durchzogen und aufgerauht. Sie
ist ungleichmäßig mittel- bis (in den intakten Partien) dunkel-
braun patiniert.
75:1 Inschrift, Brähmi (Tafel 93)
Maße: 95x16 cm Richtung: W
Winkel: 40° Repatinierung: mittel
Lesung: ///(ra)nitomasya
Übersetzung: des jranitoma
Kommentar: Es handelt sich um den zweiten Teil eines nicht zu
erschließenden Namens. (O.v.H.)
75:2 Bauwerk (Tafel 8)
Maße: 31x83 cm Richtung: W
Winkel: 50° Repatinierung: mittel
Schlichte Gravur. Das Bauwerk besteht aus zehn Elementen.
Die oberen sind dachartig verjüngt. Nicht auszuschließen ist,
daß der Schirmkomplex eines nicht vollendeten Stüpas darge-
stellt ist.
75:3 Viereck (Tafel 43)
Maße: 20x20 cm Richtung: WSW
Winkel: 50° Repatinierung: mittel
Annäherndes Quadrat. Es wird durch eine senkrechte und zwei
waagerechte Linien in sechs Felder unterteilt.

Die Ritzung blieb augenscheinlich unvollendet. Sie besteht aus
zwei in spitzem Winkel aufeinandertreffenden Linien. Der Zwi-
schenraum ist durch zahlreiche Punkte ausgefüllt. Die Gravur ist
rechts neben 74:1 angebracht, ein Zusammenhang ist jedoch
kaum herzustellen, da 74:2 offenbar älter ist als 74:1.
74:3 Stüpa? (Tafel 40)
Maße: 22x43 cm Richtung: W
Winkel: 50° Repatinierung: mittel
Teilweise kaum noch sichtbare und daher sehr undeutliche Gra-
vur. Sie scheint aus einem zweistufigen Unterbau und einem
umgekehrt ‘U’-förmigen anda zu bestehen.
74:4 SCHEIBE (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: -
Winkel: - Repatinierung: mittel

STEIN 76 Maße: -
Teil einer Felsrippe. Die Oberfläche ist an vielen Stellen abge-
platzt und stark abgerieben. Sie ist daher ungleichmäßig hell- bis
(in den intakten Partien) dunkelbraun patiniert.
Gruppe 76: A Bauwerkgruppe (Tafel 53)
Gravuren 76:1, 2
Räumliche Nähe und gleiche Patina legen den Schluß nahe, daß
die Darstellungen zweier Stüpas in Beziehung zueinander ste-
hen. Dabei scheint 76:1 zuerst eingepickt und 76:2 von anderer
Hand hinzugefügt worden zu sein.
76:1 Stüpa (Tafel 40)
Maße: 19x76 cm Richtung: NW
Winkel: 30° Repatinierung: mittel
 
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