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Bandini, Ditte [Hrsg.]; Hinüber, Oskar von [Hrsg.]; Dickoré, Wolf Bernhard [Hrsg.]
Die Felsbildstationen Shing Nala und Gichi Nala — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 4: Mainz, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.37089#0224
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206

Shing Nala

Aufgrund des abgeriebenen Untergrunds nur noch teilweise
sichtbare und daher sehr undeutliche Gravur. Der Unterbau be-
steht aus vier Elementen. Das dritte ist breiter als das zweite und
trapezförmig. Das anda ist wiederum breiter als die vierte Stufe
(Tambour?) und halbrund. Darüber ist die Oberfläche abgerie-
ben. Zu erahnen sind die (flächig gepickte?) harmikäund der als
Dreieck wiedergegebene Schirmkomplex.
(-> Gruppe 76:A)
76:2 Stüpa? (Tafel 40)
Maße: 23x33 cm Richtung: NW
Winkel: 30° Repatinierung: mittel
Nachlässig ausgeführte schlichte Ritzung. Der Unterbau besteht
aus zwei Elementen, das anda(?) ist halbrund.
(-> Gruppe 76:A)
STEIN 77 Maße: -
Weit von der eigentlichen Felsbildstation entfernt neben Stein
72 im Hang liegender Teil einer Felsrippe. Die nach Süden wei-
sende tafelglatte Vorderfront ist gleichmäßig dunkelbraun pati-
niert.
77:1 Scheibe (Tafel 12)
Maße: 23x30 cm Richtung: S
Winkel: 70° Repatinierung: mittel
Die Scheibe besteht aus zwei konzentrischen Kreisen. Der inne-
re ist durch zwei sich rechtwinklig schneidende Linien gevier-
telt. Jeder Sektor enthält einen Punkt. Unten angesetzt ist ein
weiterer Kreis, der ebenfalls geviertelt ist und dessen Viertel
gleichfalls jeweils einen Punkt enthalten. Es könnte sich um die
Tamgas von Verwandten handeln.
STEIN 78 Maße: -
An die sandige Ebene grenzender, tief im Sediment steckender
Teil einer Felsrippe. Die Oberfläche ist von vielen dünnen Ris-
sen durchzogen und abgerieben, aber im wesentlichen glatt und
gleichmäßig dunkelbraun patiniert.
78:1 Svastika (Tafel 41)
Maße: 45x33 cm Richtung: SO
Winkel: 60° Repatinierung: leicht
In Doppellinien ausgeführte, aus einzelnen gepickten Punkten
bestehende ungewöhnliche Gravur. Die Enden der Kreuzarme
sind umgebogen und zwar bei zweien nach links, bei den ande-
ren beiden nach rechts.
STEIN 79 Maße: -
Aufragender kantiger Teil einer hohen Felsbarriere, aus der of-
fenbar Stücke herausgebrochen sind. Die Oberfläche ist verhält-

nismäßig abgerieben und daher aufgerauht, aber gleichmäßig
dunkelbraun patiniert. Die Nordwestseite, auf deren tafelartiger
Front die beiden Gravuren angebracht sind, weist zum bebauten
Gelände. Eine Mulde vor dieser Front könnte zuzeiten Wasser
enthalten.
Gruppe 79:A Bauwerkgruppe (Tafel 53)
Gravuren 79:1, 2
Unmittelbare räumliche Nähe sowie ähnliche Art der Ausfüh-
rung legen den Schluß nahe, daß zwei Darstellungen von Bau-
werken in Beziehung zueinander zu setzen sind. Sie könnten
vielleicht auch von einer Hand stammen.
79:1 Bauwerk (Tafel 8)
Maße: 30x81 cm Richtung: NW
Winkel: 80° Repatinierung: mittel
Abgeriebene schlichte Gravur. Das Bauwerk besteht aus drei
übereinandergesetzten rechteckigen Elementen. Darüber folgt
der Mast, von dem nach links und rechts jeweils eine Fahne ab-
geht. Die Bekrönung ist wohl ein Dreizack.
(->• Gruppe 79:A)
79:2 Bauwerk (Tafel 8)
Maße: 20x69 cm Richtung: NW
Winkel: 80° Repatinierung: mittel
Abgeriebene schlichte Gravur. Das Bauwerk besteht aus drei
übereinandergesetzten rechteckigen Elementen. Darüber folgt
der Mast, von dem nach links und rechts jeweils eine Fahne ab-
geht. Die Bekrönung bildet ein Dreizack.
(-> Gruppe 79:A)
Stein 80 Maße: -
Teil einer Felsrippe. Die Oberfläche ist an vielen Stellen abge-
platzt und von Rissen durchzogen. Sie ist abgerieben und im
wesentlichen dunkelbraun patiniert.
80:1 Stupa (Tafel 40)
Maße: 17x27 cm Richtung: NW
Winkel: 30° Repatinierung: mittel
Abgeriebene, schlichte Gravur. Der Unterbau besteht aus drei
Elementen. Das anda ist halbrund und enthält einen Punkt. Es
ist nicht klar, ob darüber der Mast folgte, weil die Steinoberflä-
che hier abgeplatzt ist.
80:2 Stupa? (Tafel 40)
Maße: 18x28 cm Richtung: NW
Winkel: 30° Repatinierung: mittel
Abgeriebene schlichte Gravur. Der Unterbau besteht aus zwei
Elementen. Das anda(l) ist aufgrund einer Abplatzung der
Steinoberfläche nur teilweise erhalten.
 
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