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Katalog Thalpan

Unmittelbare räumliche Nähe, gleiche Patina und gleiche Aus-
führung machen deutlich, daß die beiden nebeneinander einge-
pickten Darstellungen eines Raubtiers(?) (503:17) und eines
Pferdes (503:18) in Beziehung zueinander zu setzen sind. Sie
sind in einem ungewöhnlichen, an Tierstil erinnernden Stil ge-
konnt ausgeführt, allerdings mit für die Größe zu grobem Werk-
zeug. Daher sind beide Gravuren sehr undeutlich und lediglich
am Stein selbst und auf dem vergrößerten digital bearbeiteten
Photo verhältnismäßig gut zu erkennen. Falls die Deutung von
503:17 richtig ist, verfolgt ein Raubtier - ein Fehde oder ein
Wolf - mit geöffnetem Maul das Pferd. Wenn tatsächlich das
verfolgte Tier ein Pferd ist, wäre dies für die Felsbilder am Obe-
ren Indus sehr ungewöhnlich, wenn nicht überhaupt einzigartig.
Daher ist nicht auszuschließen, daß auch 503:17 tatsächlich als
Pferd zu deuten ist.
Szene 503:C Jagdszene? (Tafeln 54 und VHIb)
Gravuren 503:65-68
Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß die nebeneinander angebrachten Darstellungen eines Mar-
khors (503:68), eines Jägers(?) (503:67), eines Steinbocks
(503:66) und eines Pferdes (503:65) in Beziehung zueinander zu
setzen sind. Wenigstens die Darstellungen 503:66-68 dürften
auch von einer Hand stammen. Der Jäger(?) könnte mit dem Bo-
gen auf den links neben ihm eingepickten Markhor zielen, der
auf ihn zuzuspringen scheint. Rechts neben dem Jäger steht der
Steinbock und rechts neben diesem das Pferd. Letzteres könnte,
falls es überhaupt zur Szene gehört, als das Reittier des mutmaß-
lichen Jägers aufzufassen sein. Die ringsum eingepickten Rit-
zungen 503:64, 69-71, 72-75 sind teilweise älter als die Darstel-
lungen der Szene, andere sind sichtlich jüngeren Datums. So
wird die Gravur 503:69 etwa von 503:68 überlagert.
Szene 503:D Jagdszene (Tafel 54)
Gravuren 503:83-85
Unmittelbare räumliche Nähe und gleiche Patina legen nahe,
daß die Darstellungen eines Caprinus (503:83), eines Jägers
(503:84) sowie eines Markhors (503:85) in Beziehung zueinan-
der zu setzen sind und auch von einer Hand stammen. Der Jäger
zielt mit dem Bogen auf den rechts neben ihm stehenden Mar-
khor, darüber ist der Caprinus angebracht. Links neben der Sze-
ne sind undeutliche Spuren weiterer schlichter Ritzungen zu er-
ahnen, die vielleicht nachträglich hinzugefügte Personen vor-
stellen.
Gruppe 503:E Tiergruppe (Tafel 54)
Gravuren 503:98-102
Unmittelbare räumliche Nähe bei gleichzeitigem Abstand zu an-
deren Gravuren auf dieser Steinfläche, gleiche Patina und glei-
che Ausführung machen deutlich, daß fünf neben- bzw. über-
einander angebrachte Darstellungen von Raubvögeln in Bezie-
hung zueinander zu setzen sind. Ob sie auch von einer Hand
stammen, bleibt offen. Die Gravuren sind auf einer stark berie-
benen Steinfläche angebracht und daher undeutlich. Es handelt
sich um schlichte heraldische Darstellungen.

Szene 503:F Jagdszene (keine Abbildung)
Gravuren 503:103-106
Unmittelbare räumliche Nähe, gleiche Patina und teilweise ähn-
liche Ausführung machen deutlich, daß die neben- bzw. über-
einander eingepickten Darstellungen zweier Hunde (503:103,
104), eines Caprinus (503:105) sowie eines Jägers (503:106) in
Beziehung zueinander zu setzen sind. Die beiden Hunde sind
übereinander links vom Caprinus angebracht, der Jäger liegt mit
gespanntem Bogen augenscheinlich unterhalb von diesem. Ob
auch die direkt rechts daneben eingepickte Ritzung 503:107, in
die der Caprinus überzugehen scheint, zu dieser Szene gehört,
bleibt offen, da sie nicht mehr zu identifizieren ist.
Szene 503:G Jagdszene? (keine Abbildung)
Gravuren 503:108,109
Unmittelbare räumliche Nähe, gleiche Patina und teilweise ähn-
liche Ausführung machen vermutlich deutlich, daß die neben-
einander angebrachten Darstellungen eines Fehden (503:108)
und eines Jägers (503:109) in Beziehung zueinander zu setzen
sind. Der Jäger zielt mit dem Bogen auf das Tier. Liegt hier
wirklich eine Szene vor, handelte es sich um eine der wenigen
Darstellungen am Oberen Indus einer Jagd (vermutlich) auf ei-
nen (Schnee-) Leoparden.
Gruppe 503:H Tiergruppe (Tafeln 55 und IXa)
Gravuren 503:201-206
Unmittelbare räumliche Nähe bei gleichzeitigem Abstand zu
anderen Gravuren auf dieser Steinfläche, gleiche Patina und
Ausführung legen nahe, daß sechs nebeneinander angebrachte
Darstellungen von Markhoren in Beziehung zueinander zu set-
zen sind. Ob sie auch von einer Hand stammen, läßt sich nicht
sagen, wäre aber möglich. Ringsum sind viele weitere Gravuren
auf dieser Steinfläche angebracht. Inwieweit sie zu dieser Grup-
pe in Beziehung zu setzen sind, läßt sich allerdings nicht sagen.
Die Tiere haben als gemeinsames Kennzeichen extrem lange
Hörner.
Szene 503:1 Tierszene (Tafeln 55 und IXa)
Gravuren 503:206, 207
Unmittelbare räumliche Nähe, gleiche Patina und gleiche Aus-
führung machen deutlich, daß die beiden nebeneinander ange-
brachten Darstellungen eines Raubtiers (503:207) und eines
Markhors (503:206) in Beziehung zueinander zu setzen sind.
Das Raubtier, vermutlich ein Fehde, verfolgt sichtlich den vor
ihm weglaufenden Markhor. Dieser ist gleichzeitig Teil der
Gruppe 503:H.
503:1 Markhor (keine Abbildung)
Maße: - Richtung: NO
Winkel: 40° Repatinierung: mittel-stark
Auch auf dem digital bearbeiteten Photo undeutliche einfache
Strichzeichnung. Die Hörner sind sehr lang und überlagern eine
oder mehrere Ritzungen. Der Schwanz ist erhoben.
(-> Szene 503:A)
 
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