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Marx, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 10. Abhandlung): Die Entwicklung der Reflexlehre seit Albrecht von Haller bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: vorgelegt in der Sitzung am 16. November 1938 — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43756#0049
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Entwicklung der Reflexlehre

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solute Gültigkeit des Gesetzes spricht, also z. B. das Vorhanden-
sein vasodilatatorischer Fasern mit sonst nur zentripetalleitenden
Fasern zusammen. Bickel leitet seine Arbeit mit Bemerkungen
über das ein, was Bell an nervenphysiologischen und -anatomi-
schen Kenntnissen vorfand, bringt Zitate äusLAMARCK’s und Willis’
Schriften und erwähnt auch Walker, der schon 1809 die Ver-
schiedenheit der Nervenwurzeln, und zwar sensibler und motori-
scher, behauptet hatte, allerdings unter Vertauschung von vorn
und hinten, eine Vertauschung, die nicht bloß einen Lapsus be-
deutet, sondern für sein ganzes theoretisches Forschen bezeich-
nend ist. Leider hat Bickel es versäumt, Walker’s Vornamen
anzugeben. Schiff gibt für die gleiche Entdeckung einen Alex.
Walker an. — Ich kam nach eigenem Quellenstudium im wesent-
lichen zu den gleichen Ergebnissen wie Bickel; nur wenn Bickel
schreibt: „Den Willensimpuls identifiziert Bell mit dem moto-
rischen Impulse überhaupt“, so halte ich in diesem Satz das
„identifizieren“ und das „überhaupt“ für zu schroff, sogar für ent-
stellend.
Mit einer anderen Abweichung von Bickel möchte ich jetzt
die Behandlung der ganzen Frage beginnen: Bell schreibt am
Anfang seiner Abhandlung von 1811: „. . . It is also very remar-
kable that an impression made on two different nerves of sense,
though with the same instrument, will produce two distinct sensa-
tions; and the ideas resulting will only have relation to the organ
affected . . .“ „. . . that Sensation depends on the exercise of the
organ affected, not on the impression conveyed to the external
organ . . .“ „If light, pressure etc. etc. produce vision, we must
conclude that the idea in the mind is the result of an action
excited in the eye or in the brain, not of any thing received,
though caused by an impression from without. . .“ „I shall here-
after show that the operations of the mind are seeted in the
great mass of the cerebrum, while the parts of the brain, to
which the nerves of sense tend, strictly form the seet of the Sen-
sation, being the internal Organs of the sense. These organs are
operated upon in two directions. They receive the impression
from without, as from the eye and ear, and as their action in-
fluences the operations of the brain producing perception, so are
they brought into action and suffer changes similar to that which
they experience from external pressure by the Operation of the
will . . .“ Das beweist, daß, neben den Spekulationen im Anschluß
 
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