Schenkenzell uncl Syenite von Erzenbach
47
kaum Beobachtungen. S. v. Bubnoff (1928) betont für die Neu-
kircher Gesteine: „In dem Triberger Granit setzen sie nicht weiter
fort, sind also zum mindesten gleichaltrig, wenn nicht älter als
dieser“; er nimmt sie dabei genetisch mit den „Aplitgraniten von
Altglashütten“ zusammen. Heermann kommt zu einer ähnlichen
Eingliederung.
Bei all diesen Eigenheiten wäre es verlockend, in den Gang-
graniten vom Neukircher Typ Gesteine zu sehen, welche — ent-
sprechend der vorstehend gegebenen Erklärung der Syenite —
ganz oder teilweise Material führen, das bei einer palingenen
Mobilisation von Gneisanteilen der weiteren Umgebung abgepreßt
worden ist. Die Schliffbilder geben jedoch kaum eine Stütze für
eine derartige Auffassung; es fehlen z. B. die die Syenite aus-
zeichnenden Eigenheiten der Struktur; auch die An-Werte der
Plagioklase passen sich i. a. dem Schema der Schwarzwälder
Massivgranite ein (bei Neukirch ein wenig zu hohe Werte).
Für den Chemismus sind die hohen al-Werte bemerkenswert,
denen etwas niedrige Werte an Alkalien gegenüberstehen. Nun
sind aber ja nach allgemeiner Auffassung gerade Al wanderträge
und die Alkalien wanderlustig bei anatektischen Vorgängen; das
Verhältnis müßte also eher umgekehrt sein.
Die schon von den früheren Autoren an einzelnen Beispielen
festgestellte Eigenart der Ganggranite vom Typ Neukirch ist also
zu bestätigen; die Einheitlichkeit des Typus von Albbruck bis
Peterstal macht eine einheitliche genetische Erklärung wahrschein-
lich. Anders als bei den Syeniten dürfte es sich jedoch nicht —
ganz oder teilweise — um Material handeln, das bei partieller
Anatexis aus Gneisen abgepreßt ist. Die tatsächliche Erklärung
der Entstehung muß offen bleiben, ebenso die Erklärung des
öfteren Zusammenvorkommen mit den Syeniten vom Erzenbachtyp.
Zusammenfassung.
Vgl. das Schema auf S. 41.
Im ersten Teil der Arbeit wird anhand der Literatur und ein-
gehender eigener Untersuchungen eine Bestandsaufnahme für die
Kinzigitgneise und Kinzigite der Schenkenzeller Zone gegeben.
Die dunklen Typen werden gedeutet als Restgewebe, welche bei
partieller Anatexis (von etwa durchschnittlichen Renchtypen) und
47
kaum Beobachtungen. S. v. Bubnoff (1928) betont für die Neu-
kircher Gesteine: „In dem Triberger Granit setzen sie nicht weiter
fort, sind also zum mindesten gleichaltrig, wenn nicht älter als
dieser“; er nimmt sie dabei genetisch mit den „Aplitgraniten von
Altglashütten“ zusammen. Heermann kommt zu einer ähnlichen
Eingliederung.
Bei all diesen Eigenheiten wäre es verlockend, in den Gang-
graniten vom Neukircher Typ Gesteine zu sehen, welche — ent-
sprechend der vorstehend gegebenen Erklärung der Syenite —
ganz oder teilweise Material führen, das bei einer palingenen
Mobilisation von Gneisanteilen der weiteren Umgebung abgepreßt
worden ist. Die Schliffbilder geben jedoch kaum eine Stütze für
eine derartige Auffassung; es fehlen z. B. die die Syenite aus-
zeichnenden Eigenheiten der Struktur; auch die An-Werte der
Plagioklase passen sich i. a. dem Schema der Schwarzwälder
Massivgranite ein (bei Neukirch ein wenig zu hohe Werte).
Für den Chemismus sind die hohen al-Werte bemerkenswert,
denen etwas niedrige Werte an Alkalien gegenüberstehen. Nun
sind aber ja nach allgemeiner Auffassung gerade Al wanderträge
und die Alkalien wanderlustig bei anatektischen Vorgängen; das
Verhältnis müßte also eher umgekehrt sein.
Die schon von den früheren Autoren an einzelnen Beispielen
festgestellte Eigenart der Ganggranite vom Typ Neukirch ist also
zu bestätigen; die Einheitlichkeit des Typus von Albbruck bis
Peterstal macht eine einheitliche genetische Erklärung wahrschein-
lich. Anders als bei den Syeniten dürfte es sich jedoch nicht —
ganz oder teilweise — um Material handeln, das bei partieller
Anatexis aus Gneisen abgepreßt ist. Die tatsächliche Erklärung
der Entstehung muß offen bleiben, ebenso die Erklärung des
öfteren Zusammenvorkommen mit den Syeniten vom Erzenbachtyp.
Zusammenfassung.
Vgl. das Schema auf S. 41.
Im ersten Teil der Arbeit wird anhand der Literatur und ein-
gehender eigener Untersuchungen eine Bestandsaufnahme für die
Kinzigitgneise und Kinzigite der Schenkenzeller Zone gegeben.
Die dunklen Typen werden gedeutet als Restgewebe, welche bei
partieller Anatexis (von etwa durchschnittlichen Renchtypen) und