36 Florian Heller: Bärenzähne aus
lieh kann der Zahn auch einen nahezu kreisrunden oder gedrungen
dreieckigen Grundriß erhalten.
Über den Grundriß von M3 bei Ursus deningeri äußert sich
v. Reichenau (S. 238) wie folgt: „Bei Ursus dertingeri ist die
typische Form vorn breit, abgerundet rechtwinklig, nach hinten
beiderseits im Bogen verjüngt, also breit keilförmig“. Und weiter:
„Auf der labialen Seite pflegen Tetragonid und Talonid bei Spe-
Icieus sehr konvex zu sein. Bei Ursus dertingeri schnürt sich das
Talonid nur ausnahmsweise ab und ist alsdann gleichfalls konvex“.
Diese Beschreibung stimmt auch für den einzigen vorliegenden
M3 eines Ursus deningeri von Mauer. Seine Vorderfläche ist breit,
nach rückwärts verhältnismäßig stark verschmälert. Bei den Braun-
bären verjüngt sich der M3 nach hinten ziemlich stetig und sym-
metrisch, sodaß der Umriß der Zahnkrone eine mehr eiförmige
Gestalt erhält. Auf der fazialen Seite kommt gelegentlich eine
leichte Einbuchtung vor. Ganz selten tritt eine Einkerbung auch
auf der lingualen Seite auf. Betrachten wir nun den Eberbacher
M3, so fällt die nahezu gleichmäßig ovale Form des Umrisses
auf, die nur an der Vorderseite etwas gestört ist. Der Zahn
ist vorne und hinten annähernd gleich breit und zeigt nicht die
starke Verjüngung, die für Ursus deningeri von Mosbach und
Mauer charakteristisch ist. Von einem Cingulum ist ebensowenig
zu sehen wie bei Ursus deningeri, Ursus spelcteus und Ursus
arctos. Den Umriß des M3 von Ursus etruscus beschreibt Ristori
(S. 55) als eiförmig und wenig konstant in seinen Dimensionen.
Der auf Tafel IV, Fig. 5 abgebildete M3 zeigt einen schön rund-
lich eiförmigen Umriß, dem gegenüber der Zahn des Eberbacher
Bären beinahe kantig erscheint.
Ganz im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Molaren
wird am M3 der Bären das Kronenrelief weniger von den Rand-
höckern als vielmehr von den Elementen des Innenfeldes beherrscht.
Am Vorderrand der Krone bemerkt man beim Eberbacher Zahn
zwischen dem Protoconid und dem eigentlichen Metaconid fünf
mehr oder weniger deutliche Kerben, welche die Randpartien
zu verschieden deutlich ausgeprägten höckerartigen Gebilden um-
gestalten. Bei Ursus spelaeus und Ursus deningeri schwankt die
Anzahl dieser Kerben zwischen 2 und 9. Die Abstände zwischen
den einzelnen Kerben sind ebenfalls sehr verschieden. Dasselbe
gilt auch für die Braunbären. Im allgemeinen kann man am M3
der Ursiden kaum ein Paraconid unterscheiden; doch fällt am
lieh kann der Zahn auch einen nahezu kreisrunden oder gedrungen
dreieckigen Grundriß erhalten.
Über den Grundriß von M3 bei Ursus deningeri äußert sich
v. Reichenau (S. 238) wie folgt: „Bei Ursus dertingeri ist die
typische Form vorn breit, abgerundet rechtwinklig, nach hinten
beiderseits im Bogen verjüngt, also breit keilförmig“. Und weiter:
„Auf der labialen Seite pflegen Tetragonid und Talonid bei Spe-
Icieus sehr konvex zu sein. Bei Ursus dertingeri schnürt sich das
Talonid nur ausnahmsweise ab und ist alsdann gleichfalls konvex“.
Diese Beschreibung stimmt auch für den einzigen vorliegenden
M3 eines Ursus deningeri von Mauer. Seine Vorderfläche ist breit,
nach rückwärts verhältnismäßig stark verschmälert. Bei den Braun-
bären verjüngt sich der M3 nach hinten ziemlich stetig und sym-
metrisch, sodaß der Umriß der Zahnkrone eine mehr eiförmige
Gestalt erhält. Auf der fazialen Seite kommt gelegentlich eine
leichte Einbuchtung vor. Ganz selten tritt eine Einkerbung auch
auf der lingualen Seite auf. Betrachten wir nun den Eberbacher
M3, so fällt die nahezu gleichmäßig ovale Form des Umrisses
auf, die nur an der Vorderseite etwas gestört ist. Der Zahn
ist vorne und hinten annähernd gleich breit und zeigt nicht die
starke Verjüngung, die für Ursus deningeri von Mosbach und
Mauer charakteristisch ist. Von einem Cingulum ist ebensowenig
zu sehen wie bei Ursus deningeri, Ursus spelcteus und Ursus
arctos. Den Umriß des M3 von Ursus etruscus beschreibt Ristori
(S. 55) als eiförmig und wenig konstant in seinen Dimensionen.
Der auf Tafel IV, Fig. 5 abgebildete M3 zeigt einen schön rund-
lich eiförmigen Umriß, dem gegenüber der Zahn des Eberbacher
Bären beinahe kantig erscheint.
Ganz im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Molaren
wird am M3 der Bären das Kronenrelief weniger von den Rand-
höckern als vielmehr von den Elementen des Innenfeldes beherrscht.
Am Vorderrand der Krone bemerkt man beim Eberbacher Zahn
zwischen dem Protoconid und dem eigentlichen Metaconid fünf
mehr oder weniger deutliche Kerben, welche die Randpartien
zu verschieden deutlich ausgeprägten höckerartigen Gebilden um-
gestalten. Bei Ursus spelaeus und Ursus deningeri schwankt die
Anzahl dieser Kerben zwischen 2 und 9. Die Abstände zwischen
den einzelnen Kerben sind ebenfalls sehr verschieden. Dasselbe
gilt auch für die Braunbären. Im allgemeinen kann man am M3
der Ursiden kaum ein Paraconid unterscheiden; doch fällt am