auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels
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druckpassiver Natur sein. In anderen Versuchen finden sich auch
blutdruckunabhängige Vasodilatationen. Weiterhin charakteristisch
ist aber der gleichsinnige Gang der beiden Durchblutungskurven.
Ein spiegelbildlicher Durchblutungsverlauf von Arterie und Vene,
wie er von Mateef und Schneider (15) nach Histamininjek-
tionen beobachtet ist, wurde auch in unseren Versuchen des
öfteren registriert, konnte aber durch eine Kontrollmessung mit
unserem photoelektrischen Verfahren als Fehlanzeige des an der
Arterie angelegten Thermoelementes erkannt werden. Die Ursache
der Fehlanzeige haben wir nicht näher untersucht. Merkwürdiger-
weise betrifft sie nach unseren Erfahrungen nur die Messung der
Arteria femoralis großer Hunde. Die Venenmessung ist nach
unseren gleichzeitigen blutigen Kontrollen als zuverlässig zu be-
zeichnen. Auch bei kleineren Tieren ist die Arterien-Messung zu
verwenden.
Während der Mehrdurchblutung wird an den Venensättigungs-
kurven, von denen die Taf. 1 nur ein Beispiel für eine große
Zahl gleichartig verlaufender Versuche gibt, ein Abfall beobachtet,
der im allgemeinen etwa 12—15 Sättigungsprozente ausmacht
und nach 20—30 Sekunden noch während der Mehrdurchblutung
zurückgeht. Hiernach entspricht der Verlauf der Sättigungskurve
dann in allen Einzelheiten dem Verhalten der Durchblutung. Doch
muß hier betont werden, daß die Venensättigungskurve keines-
wegs immer diesen eindeutigen Verlauf zeigt. Oft werden die
verschiedenen Phasen stark auseinandergezogen oder sogar in-
einander geschoben, was mit der verschieden schnellen Ausspü-
lung des Totraumes vor der O2-Uhr und auch der Verschieden-
artigkeit der Zusammensetzung des Venenblutes, das ja aus Haut
und Muskulatur stammt, Zusammenhängen mag. Zwei weitere
Abbildungen (Tafel 2 und 3) mögen diese besonderen Verhält-
nisse illustrieren. Eine nähere Beschreibung ist in den Legenden
gegeben.-
In der ersten Phase der Adrenalinwirkung handelt es sich
rechnerisch um eine gesteigerte O.2-Aufnahme. Die Gesamtmenge
des Sauerstoffs beträgt je nach der Adrenalindosis 1,0—2,2 ccm.
Da die Ruhewerte in der gleichen Zeit (10—15 Sek.) etwa 0,5 bis
1,0 ccm betragen, können wir also mit einer rund 200%igen
Steigerung des rechnerisch ermittelten O2-Verbrauchs rechnen. Die
Frage besteht nun, ob die Mehraufnahme auf einem unmittelbaren
Einfluß des Adrenalins auf den Zellstoffwechsel beruht oder etwa
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druckpassiver Natur sein. In anderen Versuchen finden sich auch
blutdruckunabhängige Vasodilatationen. Weiterhin charakteristisch
ist aber der gleichsinnige Gang der beiden Durchblutungskurven.
Ein spiegelbildlicher Durchblutungsverlauf von Arterie und Vene,
wie er von Mateef und Schneider (15) nach Histamininjek-
tionen beobachtet ist, wurde auch in unseren Versuchen des
öfteren registriert, konnte aber durch eine Kontrollmessung mit
unserem photoelektrischen Verfahren als Fehlanzeige des an der
Arterie angelegten Thermoelementes erkannt werden. Die Ursache
der Fehlanzeige haben wir nicht näher untersucht. Merkwürdiger-
weise betrifft sie nach unseren Erfahrungen nur die Messung der
Arteria femoralis großer Hunde. Die Venenmessung ist nach
unseren gleichzeitigen blutigen Kontrollen als zuverlässig zu be-
zeichnen. Auch bei kleineren Tieren ist die Arterien-Messung zu
verwenden.
Während der Mehrdurchblutung wird an den Venensättigungs-
kurven, von denen die Taf. 1 nur ein Beispiel für eine große
Zahl gleichartig verlaufender Versuche gibt, ein Abfall beobachtet,
der im allgemeinen etwa 12—15 Sättigungsprozente ausmacht
und nach 20—30 Sekunden noch während der Mehrdurchblutung
zurückgeht. Hiernach entspricht der Verlauf der Sättigungskurve
dann in allen Einzelheiten dem Verhalten der Durchblutung. Doch
muß hier betont werden, daß die Venensättigungskurve keines-
wegs immer diesen eindeutigen Verlauf zeigt. Oft werden die
verschiedenen Phasen stark auseinandergezogen oder sogar in-
einander geschoben, was mit der verschieden schnellen Ausspü-
lung des Totraumes vor der O2-Uhr und auch der Verschieden-
artigkeit der Zusammensetzung des Venenblutes, das ja aus Haut
und Muskulatur stammt, Zusammenhängen mag. Zwei weitere
Abbildungen (Tafel 2 und 3) mögen diese besonderen Verhält-
nisse illustrieren. Eine nähere Beschreibung ist in den Legenden
gegeben.-
In der ersten Phase der Adrenalinwirkung handelt es sich
rechnerisch um eine gesteigerte O.2-Aufnahme. Die Gesamtmenge
des Sauerstoffs beträgt je nach der Adrenalindosis 1,0—2,2 ccm.
Da die Ruhewerte in der gleichen Zeit (10—15 Sek.) etwa 0,5 bis
1,0 ccm betragen, können wir also mit einer rund 200%igen
Steigerung des rechnerisch ermittelten O2-Verbrauchs rechnen. Die
Frage besteht nun, ob die Mehraufnahme auf einem unmittelbaren
Einfluß des Adrenalins auf den Zellstoffwechsel beruht oder etwa