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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0029
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Über das Abidingen der Phosphoreszenz.

(A. 19)99

Bedeutung, ein relatives Maß für die Eindringungstiefe des er-
regenden Lichtes in den Phosphor zu geben.
Man sieht, daß diese Eindringungstiefe mit steigendem Metall-
gehalt nur wenig sinkt, daß sie also nicht durch die Absorption
des erregenden Lichtes in den Zentren altein begrenzt sein kann,
sondern daß sehr merklich auch anderweitige Absorption im
Phosphormaterial in Betracht kommtS")
4. Das zunächst wichtigste Resultat aus Tab. XII ist am
besten aus der graphischen Darstellung, Fig. 7, zu ersehen,
in welcher Metallgehalte Abscissen und Lichtsummen pro Vo-
lumeneinheit (aus Kolumne 3 der Tab. XII) Ordinalen sind.
Man sieht, daß die Lichtsumme pro Volumeneinheit (die Licht-
aufspeicherungsfähigkeit des Phosphors) zuerst sehr nahe pro-
portional dem Metallgehalt ansteigt, dann aber, nachdem sie
eine gewisse Höhe erreicht hat, kaum mehr weiter wächst; die
Kurve besteht nahezu aus zwei graden Linien (in der Fig. 7
punktiert), welche im Punkt a Zusammentreffen. Dieser Punkt,
wo das Ansteigen der Lichtsumme im Wesentlichen aufhört, liegt
bei dem sehr geringen Metallgehalte 0,11-normal. Hierauf gründen
wir Schlüsse, die weiter unten folgen.
Metallgehalt und Anfangsintensitäten; Einfluß der
Erregungsdauer auf die Abklingung. — 5. Vergleicht man
mit dem soeben über die Lichtsummen erhaltenen Resultate
die früheren Erfahrungen über die Intensitäten (Anfangsinten-
sitäten des Nachleuchtens) der CaBi-Phosphore mit verschiedenem
Metallgehalt (1904, S. 650ff.), so bemerkt man, daß die damals
(in bestimmter Weise; s. dort, S. 230) geschätzten Intensitäten
und die hier gemessenen Lichtsummen in verschiedener Weise
mit dem Metallgehalt ans teigen. Vom Metallgehalt Null aus-
gehend steigen zwar beide — Intensitäten und Lichtsummen -
zuerst gemeinsam und schnell an; sobald aber der Metallgehalt
über 0,1-normal hinaus wächst, trennen sie sich voneinander; die
Intensitäten steigen noch sehr merklich weiter, nach Schätzung
bis etwa aufs Doppelte, während die Lichtsummen nach unseren
Messungen (Tab. XII, Kolumne 2 und 3) dann fast konstant
bleiben. Man merkt diesen Unterschied auch unmittelbar, wenn
man einen 0,2-normalen und einen 1,0-normalcn CaBi-Phosphor,
Hierauf wurde bereits früher hingewiesen (Lichlsummcn, S. 32), und
es wurde dort auch die absotule, bei Ermitteiung und Berücksichtigung des
Verderbnisfaktors der Schichten erhattetie Eindringnngstiefe angegeben.
 
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