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P. Lenard und W. Ilausser :
welche gleiche Lichtsummen ergeben, in der früheren Weise
(1904, 8. 229) an der Sonne, oder auch kurz (ca. 10 Sek. aus
ca. 10 cm Abstand) mit der Eisenlampe, erregt. Man sieht dann
den Phosphor mit mehr Metall viel heller nachleuchten als den
anderen, und der Unterschied bleibt, wenn auch vermindert,
noch 1, 5 und mehr Minuten nach Schluß der Erregung weiter
bestehen. Diese Erregungen sind jedoch nicht voll, sowohl wegen
Gegenwart auslöschender Strahlen, als auch besonders wegen
zu kurzer Dauer (vgl. Lichtsummen, S. 15ff.). Erregt man die
beiden Phosphore 3 Min. lang an der Ouecksilherlampe, also
nahezu voll, so ist der Unterschied im Nachleuchten schon ge-
ringer, und er verschwindet auch bereits 2 Min. nach Schluß
der Erregung, so daß von da ab beide Phosphore, der 0,2- und
der 1,0-normale, ganz in gleicher Weise weiterleuchten. Da nun
die Lichtsummen stets bei nahe voller Erregung gemessen wurden
und da der Hauptwert der Lichtsummen aus dem späten Nach-
leuchten stammt (die Lichtsumme sinkt z. B. hei 1,0-normal
nach Kurve Fig. 2 in den ersten zwei Stunden noch nicht auf
2/3 ihres Wertes herab), so ist es natürlich, daß die so deutlichen
Unterschiede in der Intensität des Nachleuchtens der ersten Zeit
nur die geringen in der Tab. XII erscheinenden Unterschiede der
Lichtsunnnen ergeben konnten.
6. Außerdem 'zeigt sich aber auch aus diesen Beobachtungen,
daß die Erregungsdauer den Abklingungsverlauf völlig verändern
kann; der erste Abfall der Intensität ist relativ stärker bei kurzer
Erregungsdauer. Wir kommen auf diese letzteren Verhältnisse
noch ausführlich zurück (S. 32, 41, 45), nachdem wir eine Grund-
lage für ihr Verständnis gewonnen haben.
Metallgehalt und Abklingung. —- 7. Verschiedener Metall-
gehalt kann ähnliche Unterschiede im Abklingungsverlauf einer
und derselben voll erregten Bande hervorbringen, wie verschieden
volle Erregung.
Je mehr Metall der Phosphor enthält, desto intensiver ist
sein Leuchten besonders in der ersten Zeit nach Schluß der
Erregung; in den späteren Zeiten gleichen sich die Unterschiede
verschiedener Metallgehalte mehr und mehr aus. Dies wurde
bereits von den Herren A. WERNER und GoHDES (1. c.) als Besultat
ihrer Ahklingungsmessungen an SrZna angegeben.3*)
3p) Okularpholometrische Messungen an derselben Bande (HAUSSER, vgl.
Note 11) haben uns dies Resultat gerade bei SrZna weniger deutlich ergeben,
ais es bei CaBia besteht (vgl. dazu S. 36).
P. Lenard und W. Ilausser :
welche gleiche Lichtsummen ergeben, in der früheren Weise
(1904, 8. 229) an der Sonne, oder auch kurz (ca. 10 Sek. aus
ca. 10 cm Abstand) mit der Eisenlampe, erregt. Man sieht dann
den Phosphor mit mehr Metall viel heller nachleuchten als den
anderen, und der Unterschied bleibt, wenn auch vermindert,
noch 1, 5 und mehr Minuten nach Schluß der Erregung weiter
bestehen. Diese Erregungen sind jedoch nicht voll, sowohl wegen
Gegenwart auslöschender Strahlen, als auch besonders wegen
zu kurzer Dauer (vgl. Lichtsummen, S. 15ff.). Erregt man die
beiden Phosphore 3 Min. lang an der Ouecksilherlampe, also
nahezu voll, so ist der Unterschied im Nachleuchten schon ge-
ringer, und er verschwindet auch bereits 2 Min. nach Schluß
der Erregung, so daß von da ab beide Phosphore, der 0,2- und
der 1,0-normale, ganz in gleicher Weise weiterleuchten. Da nun
die Lichtsummen stets bei nahe voller Erregung gemessen wurden
und da der Hauptwert der Lichtsummen aus dem späten Nach-
leuchten stammt (die Lichtsumme sinkt z. B. hei 1,0-normal
nach Kurve Fig. 2 in den ersten zwei Stunden noch nicht auf
2/3 ihres Wertes herab), so ist es natürlich, daß die so deutlichen
Unterschiede in der Intensität des Nachleuchtens der ersten Zeit
nur die geringen in der Tab. XII erscheinenden Unterschiede der
Lichtsunnnen ergeben konnten.
6. Außerdem 'zeigt sich aber auch aus diesen Beobachtungen,
daß die Erregungsdauer den Abklingungsverlauf völlig verändern
kann; der erste Abfall der Intensität ist relativ stärker bei kurzer
Erregungsdauer. Wir kommen auf diese letzteren Verhältnisse
noch ausführlich zurück (S. 32, 41, 45), nachdem wir eine Grund-
lage für ihr Verständnis gewonnen haben.
Metallgehalt und Abklingung. —- 7. Verschiedener Metall-
gehalt kann ähnliche Unterschiede im Abklingungsverlauf einer
und derselben voll erregten Bande hervorbringen, wie verschieden
volle Erregung.
Je mehr Metall der Phosphor enthält, desto intensiver ist
sein Leuchten besonders in der ersten Zeit nach Schluß der
Erregung; in den späteren Zeiten gleichen sich die Unterschiede
verschiedener Metallgehalte mehr und mehr aus. Dies wurde
bereits von den Herren A. WERNER und GoHDES (1. c.) als Besultat
ihrer Ahklingungsmessungen an SrZna angegeben.3*)
3p) Okularpholometrische Messungen an derselben Bande (HAUSSER, vgl.
Note 11) haben uns dies Resultat gerade bei SrZna weniger deutlich ergeben,
ais es bei CaBia besteht (vgl. dazu S. 36).