Metadaten

Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0043
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Über da,s Abklingen der Phosphoreszenz.

(A. 19)43

scheinlichkeit für keine endliche Amplitude Null (was der Fall
wäre., wenn für die Amplituden der Atome der festen Körper
ein ähnliches Verteilungsgesetz gilt, wie das M.AXWELL'sche
für die Geschwindigkeiten der Gasmoleküle), so würde jeRe
Fhmhe jeher TewpemGrr h&er heu? ehrs'ohheu 7^ ^e-
uh^euh he??.^er Ze77 Ae?heu whdseu, -so hu/1 h/'e L/'c/R-
SM7WU?e A'ouuergffeyh und nicht gegen einen Restwert,
der nicht anders als durch Temperaturerhöhung zum Entweichen
zu bringen wäre.
Besonders um hierüber Aufschluß zu erhalten, wurde der
sehr langfristige Abklingungsversuch der Tab. II unternommen.
Man sieht nun, am besten aus dem Laufe der L-Kurve (Fig. 2),
daß kein deutliches Anzeichen für das Bestehen eines solchen
Restbetrages vorhanden ist; die L-Kurve ist auch nach fünf
Monaten noch im Sinken begriffen; sie nähert sich keiner über
L — 0 liegenden horizontalen Geraden als Asymptote. Der auch
nach fünf Alonaten vorhandene Abfall der L-Kurve entspricht
dann noch vorhandenem (weit unter der Grenze der Sichtbar-
keit liegenden) Leuchten, also stets noch weiter dauernder Ver-
ausgabung der aufgespeicherten Lichtsumme. Es ist aber mög-
lich, daß hei Banden mit noch höher in der Temperatur
liegendem Dauerzustand doch ein nur durch Erhitzen zum Ent-
weichen zu bringender Restbetrag der Erregung gefunden werden
könnte, und dies wurde auch 1904 (S. 461, Fußnote 2) nach
den damaligen, qualitativen Beobachtungen angenommen. Ein
besonderes Beispiel dafür scheint der Leukophan zu sein.48)
6. Viertens ist eine Erscheinung zu erwähnen, welche hei
allen Messungen der Lichtsummen an CaBia regelmäßig beob-
achtet wurde. Wird der Phosphor kurze Zeit nach Schluß der

Metallatome mit besonders großer Masse (Bi) auch besonders hohe Tempera-
turen des oberen Momentanzustandes. Man vgl. zu diesen Verhältnissen die
in Tab. XIV enthaltenen Beispiele.
48) Der Leukophan findet sich in der Natur mit Erregung (wohl radio-
aktiven Ursprungs) vor; er kann auch jahrelang ohne Verlust der Erregung
aufbewahrt werden ; beim Erhitzen leuchtet er rötlich-violett auf. Dieses Auf-
leuchten hat ganz den Charakter einer Hitzedauerbande, denn dasselbe röt-
lich-violette Licht erscheint als helles Nachleuchten, wenn der ausgeleuchtete
Leukophan in genügend heißem Zustande mit Licht neu erregt wird. In
kaltem Zustande scheint die Neuerregung diejenigen sehr langen Zeiten zu
brauchen, welche nach der großen Dauer der Aufspeicherung zu er-
warten sind.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften