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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0051
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Über das Abkiingen der Phosphoreszenz.

(A. 12) 51

kürzester Dauer bis zu solchen längster Dauer sich finden können,
L = t / z (b) * e* ^ - d b,
o
wo z(&) - d& die Zahl der zur Zeit t = 0 erregten Zentren
von Dauern zwischen b und & -j- db ist. Eine solche Summe ist
in der eben erwähnten Fig. 8 auch angenommen, und man sieht,
wie der auf lange Strecken sehr nahe gradlinige Verlauf von
1/L dabei sich ergibt, wenn die z(b)db passend gewählt, werden.
Die in der Figur getroffene Wahl entspricht überwiegendem Vor-
handensein von Zentren kürzerer Dauer, und solche Verteilung
ist auch nötig, wenn 1/L den Lauf der wirklich beobachteten
1/L-Kurven annehmen soll.
Wir kommen demnach auch aus den Abklingungskurven,
unter Annahme des exponentiellen Abklingens jeder einzelnen
Zentrensorte, zu dem gleichen Resultate, das oben (S. 35) aus
dem Einfluß der Metallmengen sich ergab, daß nämlich hie Ze??D'e72.
7DeD?-er Drmer seAr Da der Ü&er^u/d seien. Die verschiedenen
Überlegungen stützen also einander sehr wohl.
7. Man wird jedenfalls aus den beobachteten Abklingungs-
kurven einen Rückschluß ziehen können auf die Mengenverhält-
nisse der vorhandenen Zentren verschiedener Dauer bei den
verschiedenen Banden und auf deren Zusammenhang mit der
Präparationsweise, dem Metallgehalt und der Temperatur. Hier-
durch wird weitere, quantitative Bearbeitung der entwickelten
Vorstellungen möglich werden. AVir werden auf diese Verwertung
der Abklingungskurven eingehen, sobald deren eine noch größere
Zahl, möglichst bis zu Ende verfolgt, vorliegt, wozu weitere
Beobachtungen im radiologischen Institut bereits in Gang ge-
setzt sind. Ein zweiter bzw. dritter Weg zum gleichen Ziel
bieten sich im Studium der Abklingung hei nicht vollen Er-
regungen (s. oben S. 44), und ebenso der Anklingung, bzw. im
Studium des Einßusses des Metallgehalts auf die Lichtsummen,
wie dies hier für Bi bereits durchgeführt wurde.
8. Für jetzt geben wir noch die folgende Zusammenstellung
zu quantitativem Vergleich der bisher beobachteten Abklingungen
(Tab. XIV). Die Banden sind nach zunehmender Abklingungs-
geschwindigkeit geordnet; sämtliche Zahlen sind den (zum Teil
in den Figg. 1—6 in verkleinertem Maßstab reproduzierten) Ab-
klingungskurven entnommen. Die Halbwertszeiten r sind die

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