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Fajans, Kasimir; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 11. Abhandlung): Über die Endprodukte radioaktiver Zerfallsreihen — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37434#0022
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22 (A. 11) Kasimir Fajans: Über die Endprodukte radioaktiver Zerfailsreihen.
und deshalb auch die von ihr abhängenden Eigenschaften der festen
Stoffe (spezifische Wärme, Wellenlänge der Reststrahlen, elastische
Eigenschaften) müssen bei den Isotopen und ihren Verbindungen
verschieden sein. Der Schmelzpunkt sollte indessen nach der
LiNDEMANNsehen Formel für die beiden Bleie gleich sein. Versuche
zur Prüfung dieser Möglichkeiten sind im hiesigen Institut im Gange.
Eine andere Arbeitsrichtung ergibt sich aus der Auffassung,
daß, wie wir es z. B. für Thorblei gesehen haben, die als Endprodukte
bezeichneten Elemente wohl selbst weiter, wenn auch sehr lang-
sam, zerfallen. Wie schon früher^ hervorgehoben, hängt vielleicht
der ständige Wismutgehalt der radioaktiven Mineralien mit dieser
Annahme zusammen. Es ist also nötig, auch für dieses und andere
Elemente genaue Atomgewichtsbestimmungen an Präparaten ver-
schiedenen Ursprungs auszuführen.
Zusammenfassung.
In der vorliegenden Arbeit wurden:
1. zusammenfassend die Überlegungen behandelt, die den
Verfasser zu der Annahme geführt haben, daß Blei verschiedenen
Ursprunges verschiedene Atomgewichte aufweisen kann,
2. der Ursprung der Bleipräparate beschrieben, die vom
Verfasser für die Atomgewichtsbestimmungen beschafft wurden,
3. die Resultate der auf Veranlassung des Verfassers von
M. LEMBERT im Laboratorium und unter der Leitung von
Prof. TH. W. RICHARDS ausgeführten Atomgewichtsbestimmungen
vom Standpunkte der unter 1 erwähnten Überlegungen diskutiert,
4. die voraussichtlichen Eigenschaften der Glieder einer
Plejade behandelt.
Zum Schluß möchte ich Herrn Geheimrat Prof. Dr. C. ENGLER
und Herrn Prof. Dr. G. BREDiG für das große Interesse, das sie
den obigen Untersuchungen entgegengebracht haben, und die viel-
seitige Unterstützung, die sie derselben zugute kommen ließen,
den herzlichsten Dank aussprechen. Auch der Heidelberger Aka-
demie der Wissenschaften und dem Institut International de
Physique Solvay bin ich für die Überlassung der zu diesen Unter-
suchungen nötigen Mittel zu großem Dank verpflichtet.
Karlsruhe (Baden).
Institut für physikalische Chemie der Technischen Hochschule.
i K. FAJANS, Ber. d. D.-Chem. Ges. ^6, 422, (1913).
 
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