8 (A. 17)
P. Lenard:
in weichem sie mit keinen fremden Massen verbunden sind, der
TrügerzM.^%72^, in welchem sie an Moleküle gebunden sind, und der
Z%.V%7t(i, in welchem sie an positive Träger gelangt
und also nicht mehr wanderungsfähig sind. Es sind dies dieselben
Zustände, welche in der zitierten Untersuchung über die Elektronen-
bewegungen (Teil I und II) eingehend behandelt wurden; sie wech-
seln an jedem Elektron in der Flamme in regelloser Weise mit-
einander ab, jedoch so, daß jedem der Zustände eine gewisse
mittlere Dauer zukommt.
Es können an der Elektrizitätsleitung in der Flamme nur die-
jenigen Elektronen der Flammenatome beteiligt sein, welche von
diesen Atomen (zeitweilig) abgetrennt werden. Wir nennen Atome
der Flamme, von welchen Elektronen abgetrennt werden, nkfme
Wir nehmen nach den Resultaten der früheren Untersuchung
(1911) an, daß die Abtrennung der Elektronen von den aktiven
Atomen durch Nähewirkungi° beim Zusammenstöße dieser
Atome stattfindet. Die Zahl der bei einem Zusammenstoß im
Mittel entweichenden Elektronen ist durch die jEmUMchdts'-
q gegeben (Weiteres über diese Konstante siehe im Ab-
schnitt 5).
Nehmen wir an, daß jedesmal, wenn überhaupt Elektronen-
s Sobald die Flamme einigermaßen metallhaltig (z. B. merklich gefärbt)
ist, bedeutet nach den früheren Resultaten (1911) n im wesentlichen die Zahl
der Metallatome pro cnV, da diese als aktive Atome wirken. In der metall-
freien Flamme sind verhältnismäßig nur wenige Atome aktiv. Es scheinen
das hauptsächlich Atome zu sein, welche nur während der chemischen Um-
setzung im freien Zustande vorhanden sind (vielleicht C-Atome — vgl. auch
Ann. d. Phys. 9, 1. c. -—- oder die metallähnlichen H-Atome); denn es ist nach
Herrn F. MAXWELLs Versuchen in der Bunsenflamme hauptsächlich der
blaue Konus Quelle der freien Elektronen. Man hat Grund zur Annahme,
daß aktive Atome (z. B. Metallatome) nur so lange als solche wirken, als sie
frei — nicht chemisch gebunden — sind (vgl. Note 17). Dies erklärt auch die
Elektronenemissionen, welche man bei gewissen chemischen Umsetzungen
sonst beobachtet hat (F. HABER u. G. Jusi, Ann. d. Phys. 36, S. 308,1911);
es sind das Umsetzungen, bei welchen aktive Atome (Metallatome) zeitweilig
in freiem Zustand vorhanden sein müssen. Die Elektronenbefreiung bei
chemischen Reaktionen erscheint demnach als eine Nebenwirkung dieser
Reaktionen, welche auf die Fälle des Vorhandenseins aktiver Atome be-
schränkt ist; als Ursache chemischer Umsetzungen kann die Elektronen-
emission nicht aufgefaßt werden (vgl. LENARD und RAMSAUER, Heidelb.
Akad. 1911 A, 24, S. 8).
Siehe Ann. d. Phys. 17, S. 242 ff., 1905.
P. Lenard:
in weichem sie mit keinen fremden Massen verbunden sind, der
TrügerzM.^%72^, in welchem sie an Moleküle gebunden sind, und der
Z%.V%7t(i, in welchem sie an positive Träger gelangt
und also nicht mehr wanderungsfähig sind. Es sind dies dieselben
Zustände, welche in der zitierten Untersuchung über die Elektronen-
bewegungen (Teil I und II) eingehend behandelt wurden; sie wech-
seln an jedem Elektron in der Flamme in regelloser Weise mit-
einander ab, jedoch so, daß jedem der Zustände eine gewisse
mittlere Dauer zukommt.
Es können an der Elektrizitätsleitung in der Flamme nur die-
jenigen Elektronen der Flammenatome beteiligt sein, welche von
diesen Atomen (zeitweilig) abgetrennt werden. Wir nennen Atome
der Flamme, von welchen Elektronen abgetrennt werden, nkfme
Wir nehmen nach den Resultaten der früheren Untersuchung
(1911) an, daß die Abtrennung der Elektronen von den aktiven
Atomen durch Nähewirkungi° beim Zusammenstöße dieser
Atome stattfindet. Die Zahl der bei einem Zusammenstoß im
Mittel entweichenden Elektronen ist durch die jEmUMchdts'-
q gegeben (Weiteres über diese Konstante siehe im Ab-
schnitt 5).
Nehmen wir an, daß jedesmal, wenn überhaupt Elektronen-
s Sobald die Flamme einigermaßen metallhaltig (z. B. merklich gefärbt)
ist, bedeutet nach den früheren Resultaten (1911) n im wesentlichen die Zahl
der Metallatome pro cnV, da diese als aktive Atome wirken. In der metall-
freien Flamme sind verhältnismäßig nur wenige Atome aktiv. Es scheinen
das hauptsächlich Atome zu sein, welche nur während der chemischen Um-
setzung im freien Zustande vorhanden sind (vielleicht C-Atome — vgl. auch
Ann. d. Phys. 9, 1. c. -—- oder die metallähnlichen H-Atome); denn es ist nach
Herrn F. MAXWELLs Versuchen in der Bunsenflamme hauptsächlich der
blaue Konus Quelle der freien Elektronen. Man hat Grund zur Annahme,
daß aktive Atome (z. B. Metallatome) nur so lange als solche wirken, als sie
frei — nicht chemisch gebunden — sind (vgl. Note 17). Dies erklärt auch die
Elektronenemissionen, welche man bei gewissen chemischen Umsetzungen
sonst beobachtet hat (F. HABER u. G. Jusi, Ann. d. Phys. 36, S. 308,1911);
es sind das Umsetzungen, bei welchen aktive Atome (Metallatome) zeitweilig
in freiem Zustand vorhanden sein müssen. Die Elektronenbefreiung bei
chemischen Reaktionen erscheint demnach als eine Nebenwirkung dieser
Reaktionen, welche auf die Fälle des Vorhandenseins aktiver Atome be-
schränkt ist; als Ursache chemischer Umsetzungen kann die Elektronen-
emission nicht aufgefaßt werden (vgl. LENARD und RAMSAUER, Heidelb.
Akad. 1911 A, 24, S. 8).
Siehe Ann. d. Phys. 17, S. 242 ff., 1905.