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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 17. Abhandlung): Über Elektronen und Metallatome in Flammen: Bewegungsvorgaenge, Lichtemission — Heidelberg, 1914

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37440#0009
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Über Elektronen und Metallatome in Flammen. (A. 17) 9

emission von einem aktiven Atom stattfindet, nur ein Elektron
von demselben abgetrennt wirdM so ist n, die Zahl der aktiven
Atome im cnE, zugleich auch die Gesamtzahl der für die Elektri-
zitätsleitung überhaupt in Betracht kommenden Elektronen in
allen den drei vorbetrachteten Zuständen im cnE. Die Zahl der
gleichzeitig wanderungsfähigen (freien oder absorbierten) Elek-
tronen und zugleich die Zahl der gleichzeitig positiv geladenen
Atome (positiven Träger) im cnE ist (nach der Bedeutung von ß)

Q = nß

da wir die Flamme als Ganzes und auch in ihren größeren Teilen
als elektrisch neutral annehmen.
Einheitsstoß zahlen c^ und c.q. — Die sekundliche Stoß-
zahl eines einzelnen, herausgegriffenen Atoms vom Radius
und der mittleren Geschwindigkeit MG mit irgend einer bestimmten,
im Gasraum (im Gemisch mit den anderen Molekülen) vorhandenen
Molekülsorte vom Radius r^, der mittleren Geschwindigkeit MG
und der Zahl Ng pro cnE ist nach den Prinzipien der kinetischen
Gastheorie


Hiernach ist die sekundliche Zahl c^ der Zusammen-
stöße eines aktiven Atoms im neutralen Zustand mit
Seinesgleichen im selben Zustand, dividiert durch die
Zahl dieser Atome im cnE,


Da der neutrale Zustand der aktiven Atome frei oder auch chemisch
gebunden (oder angelagert) sein kann, sind r^, W^, M^ als Mittel-
werte der betreffenden Größen, genommen über diese beiden Zu-
stände, aufzufassen, so daß z. B. in Annäherung r^ = <p r,p T-
(1—cp) ry gesetzt werden könnte, wo r^ den Radius des freien,
ry den des gebundenen Atoms (z. B. des Oxydmoleküls) bedeu-
tete, und analog für die beiden anderen Größen. Wir haben hier
nur die Mittelwerte eingeführt, um vorläufig die Rechnung nicht
mehr zu komplizieren, als bei gegenwärtiger Kenntnis für wei-
teren Fortschritt nötig ist.
n Es ist dann q fy 2. Es hat keine Schwierigkeit, auch die Annahme
mehrerer abtrennbarer Elektronen durchzuführen, sobald dies nötig ist,
was durch das Ergebnis q > 2 angezeigt würde. (Vgi. dazu die schätzungs-
weisen Werte von q in Note 50.)
 
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