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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 17. Abhandlung): Über Elektronen und Metallatome in Flammen: Bewegungsvorgaenge, Lichtemission — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37440#0023
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Über Elektronen und Metallatome in Flammen. (A. 17) 23
Zusammenstoß des so gebildeten Trägers mit einem Nachbar-
molekül aber Wiederfreiwerden des Elektrons stattfindet (siehe
Tab. IV in Teil IP? und die zugehörige Erläuterung S. 65). Anderer-
seits ist aber auch — wie aus Teil II 1. c. zu ersehen ist — durch
unsere Gleichungen das Statthaben der Reflexion in Herrn
J. FRANCKS Versuchen keineswegs ausgeschlossen. Es wäre
dieses Statthaben sogar in mehrfacher Weise durch die Gleichungen
als möglich angezeigt. Erstens wäre es möglich, daß die in diesen
Versuchen gemessene Wanderungsgeschwindigkeit gar nicht dem
reinen Stickstoff zugehört, sondern daß sie in diesem Gase noch
höher läge, was leider aus den Versuchen (1. c.) nicht zu entnehmen
ist. Zweitens könnte man beispielsweise annehmen, daß das von
Herrn J. FRANCK benutzte Gas zwar bereits rein genug war, daß
aber abwechselnd eine längere, ununterbrochene Reihe von Re-
flexionen (in der Anzahl p) und dann eine ebensolche Reihe von
Weglängen (Anzahl im Trägerzustande durchlaufen wurde^
(z. B. wäre nach Tab. IV, Teil II bei E, = 100 und gastheoretischer
Elektronengeschwindigkeit p=109). Es würde in diesem Falle
also rrnc/z AA.swpRo7z an den Ng-Molekülen
statthaben, /e zzucA der A/T de.? ZtMumnzeTZ^re/Ze^ (vgl. Teil I,
S. 430). Die Annahme dauernd freier, stets nur reflektierter
Elektronen in Ng ist nach Herrn .1. FRANCKS Messungen und
unseren Gleichungen ausgeschlossen, wie bereits in Teil II (S. 61)
bemerkt.
Man sieht jedenfalls, daß man sich nun auf die Frage konzen-
trieren kann, wann Absorption und wann Reflexion stattfinde,
und es ist auch ersichtlich, wie die vorliegenden Gleichungen zur
Behandlung dieser Frage dienen können.
In bezug auf die Absorptionsmessungen an langsamen
Kathodenstrahlen wird nun die bereits in Teil I (Note 2, S. 428)
vorgeschlagene Unterscheidung zwischen nnd M/zecAfer
A^?orpRozz zweckmäßig. Echte Absorption liegt vor, wenn das
von dem betreffenden Medium nicht durchgelassene Elektron von
einem Molekül festgehalten wurde, unechte Absorption, wenn es
3? Für die Abnahme des doppelten Moieküiradius Elektronen gegenüber
liegt jetzt gar kein Anlaß mehr vor (vgl. Note 26).
33 Die in Teil II gemachte Annahme gleichförmiger Verteilung der
Absorptionen und Reflexionen in stetem, regellosem Wechsel über den ganzen
Wanderungsweg der Elektronen wurde dort (S. 64) ausdrücklich als einfachste
mögliche Annahme hervorgehoben. Ebenso in Flammen (Teil II, 8. 70).
 
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