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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 17. Abhandlung): Über Elektronen und Metallatome in Flammen: Bewegungsvorgaenge, Lichtemission — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37440#0026
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26 (A.17)

P. Lenard:

dem Atomgewicht (innerhalb der Alkalimetahreihe) sinken muß
und auch, daß die Anwesenheit des Metalls im Meßraum nicht
nötig ist, da es nur die Elektronen zu liefern braucht, auf deren
Konzentration es ankommt. Nehmen wir das Quadratwurzel-
gesetz als konstatiert an, so müßte
Cqßnr — CqQr proportional j/ M^
sein, wo M^ das Atomgewicht des zur Erzeugung der Elektronen-
konzentration Q benutzten Metalls ist, indem wir gestrichelte
Zeichen für den Raum benutzen, in welchem das Metall wirklich
anwesend ist.
Betrachten wir zunächst den einfacheren, in den Versuchen
von Herrn MoREAU vorliegenden FalH?, daß das Metall im Meß-
raum nicht anwesend ist — sondern nur in der angrenzenden
Flammenschicht, dem Erzeugungsraum der Elektronen, aus wel-
chem sie in den Meßraum kommen —, so beziehen sich die Daten
Cq und r auf den metallfreien Raum und sie sind daher vom Metall
unabhängig, so daß in diesem Falle Q proportional ]/MR sein
müßte. Da nun die Elektronenkonzentration im Meßraum jeden-
falls nahe proportional der Konzentration Q' im Erzeugungsraum
ist (denn die Elektronen werden durch die starke Diffusion und
außerdem noch durch ein elektrisches Feld von dem einen Raum
in den anderen geschafft), so gilt auch Q' = ß'n' proportional
],/Mj^, und da das Gesetz nur für konstante Metallkonzentration n'
bei variiertem Atomgewicht M^ besteht, so gilt auch ß' propor-
tional ]/Mm- Das Quadratwurzelgesetz besagt demnach, daß
die ß &7Z ce7^cAfe&7ze7z
ist Nach Gl. 6 bedeutet dies
?]/Cmq/Cqr proportional *j/Mm (wobei die weiterhin überflüssige
Unterscheidung durch Strichelung wieder weggelassen ist) oder
nach Gl. 7a oAq/rpr proportional M^ oder, da rp wegen der An-
lagerung, welche die Träger erfahren (siehe Absclm. 6) von Metah
zu Metall nicht sehr verschieden sein kann, (p^q/r = Constq-M^.
4? Daß bei Herrn MoREAus Messungen die Feldverteiluug nicht berück-
sichtigt ist, kann hier wenig ausmachen, da es sich nur um den Vergleich
zweier Metalle bei gleicher Konzentration handelt.
48 Auch dies gilt nur für gleiche Metallkonzentrationen oder vielmehr
(vgl. Abschn. 6) für gleiche Elektronenkonzentrationen, welche gleiche positive
Trägerkonzentrationen und also gleiche rp zur Folge haben. Wir finden
w. u. (Abschn. 7) eine Bestätigung des Satzes aus direkterer Beobachtung.
 
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