Analyse radioaktiver Substanzen durch Sublimation. (A. 3) 13
sind die theoretisch berechnete und die experimentell gefundene
Kurve zum Vergleich zusammengestellt. Die Übereinstimmung
ist für den Anfang recht befriedigend und zeigt, daß für die ersten
15' RaA noch eine entscheidende Rolle spielt, was nicht der Fall
wäre, wenn wesentliche Mengen von RaC übersublimiert wären.
Die Übereinstimmung für den Endverlauf der Kurven ist weniger
gut. Dies beruht möglicherweise auf einer minimalen Verun-
reinigung durch Thorprodukte, wofür die Sublimationsmethode
überaus empfindlich ist (vgl. den Abschnitt über Thorium). Jeden-
falls ist die Abweichung nicht durch die Sublimation von RaC
neben RaB zu erklären, da dann gerade der Abfall der experi-
mentellen Kurve noch steiler sein würde.
Aus den mitgeteilten Zahlen läßt sich nach einigen Umrech-
nungen leicht die Trägerbildung ermitteln, welche in unserem
Falle allein von der Emanation herrührt, d. li. derjenige Betrag,
den man bei der gebräuchlichen Gewinnung von Abfallkurven
erhalten würde. Dieser Betrag verhält sich zu unserem Gesamt-
wert für den ersten Moment der Messung, wo die RaA-Atome
noch maßgebend sind, etwa wie 1:2, für den Zeitpunkt 30' nach
der Messung ist das Verhältnis kleiner als Ü20. Die Empfindlich-
keit ist also bereits beim Radium erheblich gesteigert worden.
Thorium.
Beim Thorium hegen die Verhältnisse sehr einfach. Mit 10^
Atomen Thorium X stehen im Gleichgewicht 122 000 Atome ThB
und 10 500 ThC. Dem gegenüber stehen 168 Emanationsatome,
während Thorium A wegen seines schnellen Zerfalls nicht in Be-
tracht kommt. Rechnet man hierzu noch diejenige Anzahl von
Emanationsatomen, welche während 4 Minuten Glühdauer ent-
steht, so erhält man ohne Rücksicht auf den Zerfall im ganzen
700, d. h. bei sofortiger Verwandlung dieser Emanationsatome in
ThB würde dessen Gesamtwert um weniger als 1 % wachsen. Mit-
hin kann der Einfluß der Emanation vernachlässigt werden.
Man erhält so leicht nachstehende Tabelle. Die Trägerbildung
selbst braucht hier nicht für jeden Zeitpunkt bestimmt werden,
da ihr prozentualer Verlauf völlig mit der Menge der allein strah-
lenden ThC-Atome parallel läuft. Letztere werden berechnet aus
der ursprünglichen Anzahl der ThC-Atome und aus der Umwand-
lung der ThB-Atome.
sind die theoretisch berechnete und die experimentell gefundene
Kurve zum Vergleich zusammengestellt. Die Übereinstimmung
ist für den Anfang recht befriedigend und zeigt, daß für die ersten
15' RaA noch eine entscheidende Rolle spielt, was nicht der Fall
wäre, wenn wesentliche Mengen von RaC übersublimiert wären.
Die Übereinstimmung für den Endverlauf der Kurven ist weniger
gut. Dies beruht möglicherweise auf einer minimalen Verun-
reinigung durch Thorprodukte, wofür die Sublimationsmethode
überaus empfindlich ist (vgl. den Abschnitt über Thorium). Jeden-
falls ist die Abweichung nicht durch die Sublimation von RaC
neben RaB zu erklären, da dann gerade der Abfall der experi-
mentellen Kurve noch steiler sein würde.
Aus den mitgeteilten Zahlen läßt sich nach einigen Umrech-
nungen leicht die Trägerbildung ermitteln, welche in unserem
Falle allein von der Emanation herrührt, d. li. derjenige Betrag,
den man bei der gebräuchlichen Gewinnung von Abfallkurven
erhalten würde. Dieser Betrag verhält sich zu unserem Gesamt-
wert für den ersten Moment der Messung, wo die RaA-Atome
noch maßgebend sind, etwa wie 1:2, für den Zeitpunkt 30' nach
der Messung ist das Verhältnis kleiner als Ü20. Die Empfindlich-
keit ist also bereits beim Radium erheblich gesteigert worden.
Thorium.
Beim Thorium hegen die Verhältnisse sehr einfach. Mit 10^
Atomen Thorium X stehen im Gleichgewicht 122 000 Atome ThB
und 10 500 ThC. Dem gegenüber stehen 168 Emanationsatome,
während Thorium A wegen seines schnellen Zerfalls nicht in Be-
tracht kommt. Rechnet man hierzu noch diejenige Anzahl von
Emanationsatomen, welche während 4 Minuten Glühdauer ent-
steht, so erhält man ohne Rücksicht auf den Zerfall im ganzen
700, d. h. bei sofortiger Verwandlung dieser Emanationsatome in
ThB würde dessen Gesamtwert um weniger als 1 % wachsen. Mit-
hin kann der Einfluß der Emanation vernachlässigt werden.
Man erhält so leicht nachstehende Tabelle. Die Trägerbildung
selbst braucht hier nicht für jeden Zeitpunkt bestimmt werden,
da ihr prozentualer Verlauf völlig mit der Menge der allein strah-
lenden ThC-Atome parallel läuft. Letztere werden berechnet aus
der ursprünglichen Anzahl der ThC-Atome und aus der Umwand-
lung der ThB-Atome.