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Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 3. Abhandlung): Über die Analyse radioaktiver Substanzen durch Sublimation — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37411#0021
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Analyse radioaktiver Substanzen durch Sublimation. (A. 3) 21

2. Das Prinzip des Verfahrens beruht auf der Sublimierung
der in der Substanz aufgehäuften aktiven Niederschläge an eine
gekühlte Fläche, auf der dann folgenden Bestimmung der Abfall-
kurve und auf der schließlichen Zurückführung derselben auf die
drei Grundkurven der reinen Substanzen.
3. Die drei Grundkurven werden theoretisch berechnet und
experimentell verifiziert. Die Vorbedingungen werden dabei so
geregelt, daß die drei Kurven untereinander eine möglichst charak-
teristische Verschiedenheit zeigen (Glühtemperatur 1150°, Glüh-
zeit 4 Minuten, Gesamtzeit 5 Minuten).
4. Die durch Sublimation erhaltene Aktivität wird mit der
durch Wirkung der Emanation allein erhaltenen Aktivität ver-
glichen; in bezug auf Radium ist die Empfindlichkeit erheblich
gesteigert, in bezug auf Thorium und Aktinium hat sie eine wesent-
lich höhere Größenordnung angenommen.
5. Die Sublimationsmethode wird zur Analyse des Kreuz-
nacher Quellsinters verwandt und ergibt pro Tonne einen Ge-
halt von:
1,73 mg Radium
1,88-10"^mg Thorium X.
4,80-IO"*" mg Aktinium X.
6. Der gefundene Radiumgehalt ergibt eine befriedigende
Übereinstimmung mit dem nach der Emanometermethode gefun-
denen Wert (1,84 mg pro Tonne).
7. Es werden Rückschlüsse gezogen auf die im Sinter ent-
haltenen höheren Glieder der drei Zerfalireihen.
 
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