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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1915, 8. Abhandlung): Über die absolute elektrooptische Verzögerung und Beschleunigung bei der elektrischen Doppelbrechung [1] — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34707#0027
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Absolute elektrooptische Verzögerung und Beschleunigung usw. (A- 8) 27

bei einer 6prozentigen Lösung erhäit man —1,5. Bis zu diesem
Prozentgehalt ist die Isolation noch so gut, daß man die Verschie-
bung der Interferenzstreifen bei langsamer Aufladung der K.ERR-
Zelle und die plötzlichen Sprünge bei Funkenentladung sicher
beobachten kann. Bei weiter zunehmender Konzentration wird
die Beobachtung schwieriger, aber es gelingt immerhin, die Mes-
sungen bis zu einer lOprozentigen Lösung fortzusetzen, bei der
nun sowohl bei parallel als senkrecht zu den Kraftlinien polari-
siertem Lichte die Verschiebung der Interferenzstreifen nach der-
selben Seite erfolgt und man
/ \ / \ n^—n 2
lfm —n)= —2, lfm—n) = —7, mithin für - = + —
^ ^ n^—n 7
findet.
Ohne auf die Einzelheiten dieser Versuche näher einzugehen,
möchte ich jetzt nur darauf hinweisen, daß sie genau so verlaufen,
als wenn zu der elektrischen Doppelbrechung B und der Elektro-
striktion El ein mit zunehmender Leitfähigkeit wachsendes Glied S
hinzuträte, so daß man die Formeln 5) schreiben könnte:
1 fm — n) ^ ^
2/3B + E1-S
1 fm — n)
-LK—l=_i/3B + El-S
Daß es sich bei diesem S z. T. wenigstens um Stromwärme
handelt, geht wohl schon daraus hervor, daß, wenn man das Poten-
tial an den Kondensatorplatten nicht langsam steigert, sondern
plötzlich in gewünschter Höhe anlegt, man auch bei der 10 pro-
zentigen Mischung noch deutlich ein Springen des einen Streifen-
systems nach links, des andern nach rechts beobachten kann.
Ich wollte hier nur darauf hinweisen, daß diese Erscheinung
möglichenfalls bei den Versuchen ÄECKERLEiNs eine Rolle gespielt
haben kann und hierin vielleicht die Erklärung zu suchen ist,
daß er für —- den Wert —2 erhalten hat, statt des von mir
n.-n
gefundenen —4.
ÄECKERLEiN gibt nämlich an, daß, wenn er die elektrischen
Schwingungen mehrere Sekunden einwirken ließ, eine Verschie-
bung und Verzerrung der Interferenzstreifen durch Konvektions-

oder nach
VoiGT:

1 (iH-n)
1 (no-n)
X

-3/2B + E1-S
-1/2B + E1-S.
 
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