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Wirtz, Carl; Hügeler, Paul; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 9. Abhandlung): Über die Gesetzmäßigkeiten in den Bewegungen der von M. Wolf entdeckten raschlaufenden Sterne — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36428#0003
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1. Die Ableitung des Apex der Sonnenbewegung aus den
Eigenbewegungen der Fixsterne ist eine Aufgabe, der hohe Bedeu-
tung für die Kenntnis des Baues des Universums zukommt. Man
hat daher nicht nur danach gestrebt, mit möglichst verschiedenen
Methoden das Problem anzugreifen, sondern es lag auch im Inter-
esse der gegenseitigen Kontrollen, verschiedenartiges Material
heranzuziehen. Das ist denn auch in weitgehendem Maße ge-
schehen. Man hat das vorhandene EB-Material ausgesucht oder
getrennt nach der absoluten Größe der EB, nach der Helligkeit
der Sterne, nach ihrer Lage am Himmel, nach dem Spektral-
typus oder anderen physikalischen Eigenschaften. Das mag zu-
nächst nur den Zweck der innern Prüfung des Ergebnisses gehabt
haben, dahinter steht in der Ferne doch eine sachlich-kosmische
Überlegung. Vielleicht wäre es möglich, daß sich bei Sternen,
die auf Grund irgend eines Kriteriums sehr weit von unserem
Standpunkt im Weltall entfernt wären, schon die Krümmung der
Sternbahnen um ein noch unbekanntes Zentrum, also eine Rota-
tion des Milchstraßensystems, bemerkbar mache und infolge-
dessen ein anderer, gedrehter Apex zum Vorschein kommen
müsse. Das wäre eine Arbeitshypothese. Und in der Tat sind in
mehreren Untersuchungen Erscheinungen hervorgetreten, die man
in der angedeuteten Weise zu beschreiben geneigt sein könnte.
So führte die Zuziehung schwacher bewegter Sterne bis zu 13*".0
herab auf eine Verlagerung des Apex nach Norden bis zur Dekli-
nation von über 70° hinauf, und die Aufspaltung der Sterne nach
Spektraltypen ergab, daß die alten Typen auf einen nördlicheren
Apex führten als die jüngeren Typen. Beidemal unterlag die Rekt-
aszension des Apex nur Schwankungen vom Range zufälliger Fehler.
Ganz abgesehen davon, daß wir in der Bewegung einer Gruppe
von Sternen das Spiegelbild der Sonnenbewegung finden müssen,
so daß wir rückwärts die Sonnenbewegung relativ zur gewählten
Sterngruppe ableiten können, lagert sich in den EB der Fixsterne
darüber ein Bewegungsvorgang, der die Sterne eine bestimmte
Richtung bevorzugen läßt, gleich als ob es eine Heerstraße der
Fixsterne gäbe. Schon W. HERsenEL hat die ersten Spuren die-
ses Phänomens vor 130 Jahren erkannt und in der Form aus-
gesprochen, daß die Bewegungen der Sterne offenbar das Bestreben

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