% (A. 9)
WlRTZ und HüGELER:
so werden denn dort schwache nahe Sterne und entfernte massen-
stärkere Sterne mit wenig verbürgter EB durcheinander ge-
mischt eingehen.
Noch eines Einwandes gegen die systematische Reinheit
des Ergebnisses muß gedacht werden. Die Methode der Ableitung
der Sonnenbewegung setzt stillschweigend voraus, daß die mittlere
Parallaxe der Sterne eines jeden Areals sich nur um zufällige
Schwankungen von dem Mittel der ganzen Sphäre unterscheidet.
Das ist aber nicht der Fall. Die Sterne nahe der Milchstraßen-
ebene haben vielmehr systematisch eine kleinere Parallaxe als
die Sterne bei den galaktischen Polen. Nicht nur, daß aus diesem
Umstande ein konstanter Fehler in der Apexlage dann fließt,
wenn man eine begrenzte Himmelszone benutzt, es bleibt auch ein
Fehler in dem Falle noch, wenn die verwendeten Sterne über
den ganzen Himmel verteilt sind. Die Abnahme der Parallaxe
gegen die Ebene der Milchstraße hin bewirkt, daß die galaktische
Breite des Sonnenapex zu klein ausfällt, während die galaktische
Länge ungeändert bleibt. Die Korrektion ist allerdings nicht
groß und äußert sich beim Übergang auf Äquatorealkoordinaten
hauptsächlich in der Rektaszension. Setzt man das Verhältnis
Mittl. Parallaxe im Pol 8
Mittl. Parallaxe in der Milchstraße 5
so hätte man die in der gewöhn [ichen Weise abgeleitete AR des
Apex um —2° zu verbessern, ein Wert, der noch in die Streuung
der verschiedenen Apexrektaszensionen fällt.
7. Die bisherigen Untersuchungen mit Verwendung der
AiRvschen Gleichungen haben dargetan, daß die WoLFschen
Sterne ein gleichförmiges, kosmisch einheitliches Material bilden.
Die verschiedenen Gruppierungen nach wechselndem Argument
führten immer wieder auf den gleichen Apex A, D der Sonnen-
bewegung und gaben auch widerspruchsfrei die parallaktische
Trift q wieder; allerdings weicht A unzweideutig von dem aus
anderen Sternen gefundenen Wert um mehr als 20° ab.
Gleiches Interesse beansprucht die weitere Frage: wie prägt
sich in den schwachen uns benachbarten Sternen die Heerstraße
der Fixsterne aus ? Sei es im Sinne von KAPTEYNs Zweischwarm-
hypothese, sei es im Sinne der unitarischen ellipsoidischen Ver-
teilung der Geschwindigkeiten nach der Theorie ScHWARZseniLDS.
WlRTZ und HüGELER:
so werden denn dort schwache nahe Sterne und entfernte massen-
stärkere Sterne mit wenig verbürgter EB durcheinander ge-
mischt eingehen.
Noch eines Einwandes gegen die systematische Reinheit
des Ergebnisses muß gedacht werden. Die Methode der Ableitung
der Sonnenbewegung setzt stillschweigend voraus, daß die mittlere
Parallaxe der Sterne eines jeden Areals sich nur um zufällige
Schwankungen von dem Mittel der ganzen Sphäre unterscheidet.
Das ist aber nicht der Fall. Die Sterne nahe der Milchstraßen-
ebene haben vielmehr systematisch eine kleinere Parallaxe als
die Sterne bei den galaktischen Polen. Nicht nur, daß aus diesem
Umstande ein konstanter Fehler in der Apexlage dann fließt,
wenn man eine begrenzte Himmelszone benutzt, es bleibt auch ein
Fehler in dem Falle noch, wenn die verwendeten Sterne über
den ganzen Himmel verteilt sind. Die Abnahme der Parallaxe
gegen die Ebene der Milchstraße hin bewirkt, daß die galaktische
Breite des Sonnenapex zu klein ausfällt, während die galaktische
Länge ungeändert bleibt. Die Korrektion ist allerdings nicht
groß und äußert sich beim Übergang auf Äquatorealkoordinaten
hauptsächlich in der Rektaszension. Setzt man das Verhältnis
Mittl. Parallaxe im Pol 8
Mittl. Parallaxe in der Milchstraße 5
so hätte man die in der gewöhn [ichen Weise abgeleitete AR des
Apex um —2° zu verbessern, ein Wert, der noch in die Streuung
der verschiedenen Apexrektaszensionen fällt.
7. Die bisherigen Untersuchungen mit Verwendung der
AiRvschen Gleichungen haben dargetan, daß die WoLFschen
Sterne ein gleichförmiges, kosmisch einheitliches Material bilden.
Die verschiedenen Gruppierungen nach wechselndem Argument
führten immer wieder auf den gleichen Apex A, D der Sonnen-
bewegung und gaben auch widerspruchsfrei die parallaktische
Trift q wieder; allerdings weicht A unzweideutig von dem aus
anderen Sternen gefundenen Wert um mehr als 20° ab.
Gleiches Interesse beansprucht die weitere Frage: wie prägt
sich in den schwachen uns benachbarten Sternen die Heerstraße
der Fixsterne aus ? Sei es im Sinne von KAPTEYNs Zweischwarm-
hypothese, sei es im Sinne der unitarischen ellipsoidischen Ver-
teilung der Geschwindigkeiten nach der Theorie ScHWARZseniLDS.