Metadaten

Wirtz, Carl; Hügeler, Paul; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 9. Abhandlung): Über die Gesetzmäßigkeiten in den Bewegungen der von M. Wolf entdeckten raschlaufenden Sterne — Heidelberg, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36428#0005
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bewegungen raschtaufender Sterne.

(A. 9) 5

um den durchschnittlichen Sternabstand und die Spiegelung der
Sonnenbewegung handelt, sei es, daß man die Heerstraße der
Fixsterne aufsuchen will. Auf beide Fragen gibt WoL-Fs Material
Antwort.
Auf den systematischen Rang und einige systematische
Fehlerquellen der stereoskopischen EB gehen wie erst nach der
Erlangung der Ergebnisse ein. Zum Eingang sei nur daran er-
innert, daß das hier diskutierte EB-Material eben nach der Größe
seiner EB herausgesucht worden ist. Kleinere jährliche EB als
0".04 kommen nicht vor, und die Eigentümlichkeit der stereosko-
pischen Arbeitsweise bringt es mit sich, daß nur schwächere
Sterne mit Sicherheit als bewegt erkannt werden konnten. Wollen
wir also unsere Sterne näher charakterisieren, so können wir sagen,
daß die Ergebnisse für die Sternbewegungen sich beziehen auf
massenschwache Gestirne in der Nachbarschaft der Sonne. Was
wir so kennen lernen, ist der Aufbau des Systems der kleinen
Sterne um unseren kosmischen Standpunkt herum, ln dieser
Eindeutigkeit haben sich wohl noch m keinem Falle die heran-
gezogenen Daten umschreiben lassen.
Die Nummerierung der WoLF sehen Listen reicht bis 720.
Darunter sind einige Sterne doppelt gezählt, insofern als WoLF
ältere Messungen später durch neuere ersetzte; die Unterschiede
bleiben aber immer geringfügig. Ferner schlossen wir von der
weiteren Bearbeitung alle Nebel und nebligen Sterne aus; denn
aus Rechnungen, die der eine von uns ausgeführt hat, scheint her-
vorzugehen, daß das System der weißen Nebelflecke von anderen
Bewegungsregeln beherrscht wird, als das System der Sterne.
Ferner blieben noch eine Anzahl von Sternen fort, weil sie ent-
weder isoliert am Himmel standen und sich keiner Gruppe an-
fügten, oder weil sie nach Helligkeit oder EB extreme Werte dar-
boten. Waren es sehr helle Sterne, so nahm sie WoLF lediglich
als Prüfstein seiner Methode mit; bei den sehr stark bewegten
Sternen haben wir es mit vereinzelten schwachen Sternen von
kleiner Masse in der Nähe der Sonne zu tun, die auf das Ergebnis
mehr Einfluß haben könnten, als eine Menge massenstarker Sterne
in größeren Entfernungen. Insgesamt beträgt die Anzahl der
von vornherein ausgeschiedenen Objekte doch nur 38.
Die folgende Übersicht führt eine Statistik der WoLF sehen
EB-Sterne nach Helligkeit und EB-Betrag vor. Sie erstreckt
sich über die Größenklassen 7A0— 15*A0 und über die EB bis 2".00.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften