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Wirtz, Carl; Hügeler, Paul; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 9. Abhandlung): Über die Gesetzmäßigkeiten in den Bewegungen der von M. Wolf entdeckten raschlaufenden Sterne — Heidelberg, 1918

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36428#0027
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Bewegungen raschlaufender Sterne.

(A. 9) 27

SCHWARZSCHILD lehrte die Bearbeitung der EB nach seiner
Anschauung in zwei Formen, deren erste^ ein größeres Material
an EB voraussetzt, während zu dem überaus schönen und durch-
sichtigen zweiten Verfahren^ bereits eine geringere Anzahl beobach-
teter EB zureicht. Nach dieser zweiten Methode diskutierten
S. BELjAwsuyS und K. RunoLPHd die EB der Fixsterne, und auch
wir schlugen diesen Weg ein. Wie bisher stets, gelangt man be-
quem und unzweideutig zu einem Ergebnis, selbst dann, wenn,
wie im vorliegenden Falle, ein vergleichsweise nicht zahlreiches
Material zur Verfügung steht und dieses Material überdies den
Nachteil besitzt, daß die Sterne nach einem von der EB selbst
abhängigen Kriterium ausgewählt sind. Wenn also EDDiNGTorD
aus seinen Erfahrungen den Schluß zieht, daß die ScnwARZ-
scHiLDsche Methode gleich seiner eigenen automatischen Methode
zur Bestimmung der Konstanten der Zweischwarmhypothese
nicht zu empfehlen, ja bisweilen irreführend sei, so widersprechen
dem die Resultate, die in anderen Fällen SenwARZseniLDs zweite
Methode lieferte. In der Vorstellung der Zweischwarmhypothese
setzt die unitarische Theorie voraus, daß die beiden Sternströme
die gleiche Anzahl von Individuen aufweisen.
Zur Anwendung der ScnwARZSCHiLpschen Methode wurden
aus den 26 Arealen diejenigen herangezogen, die der Zahl der in
ihnen vereinigten Sterne nach die Abzählung der EB nach den
Positionswinkeln zuließen. Die Erfahrung lehrt, daß man dazu
einer Mindestzahl von nur 30 EB bedarf; trotzdem haben wir
zwei Areale (20 und 23) benutzt, die nur 25 und 20 Objekte in
sich schlossen, aber doch eine scharfe Ermittlung der Arealkon-
stanten ergaben. Insgesamt standen so 13 Areale für ScuwARZ-
SCHILDS zweite Methode zur Verfügung. Die Positionswinkel
der EB lagen in WoLFs Messungen direkt vor, und vor der Ein-
führung in AiRYs Gleichungen waren sie auch schon auf die Mitte
des zugehörigen Areals übertragen worden. Daher konnte sofort
die Verteilung der EB-Richtungen für jedes Gebiet in Intervallen
von 10° PW abgezählt werden, und die so entstandene Tabelle,
in der jeder 10°-Zwischenraum durch seine Mitte gekennzeichnet
ist, bildet die Grundlage der weiteren Rechnungen.
1 Nachr. Ges. d. W. Göttingen, 1907, 614.
2 Nachr. Ges. d. W. Göttingen, 1908, 191.
3 A. N. 179. 293. * A. N. 188. 1.
s A. S. EDDiNGTON, Stellar movements. London 1914, S. 130, 132.
 
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