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Hofmann-Degen, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1919, 14. Abhandlung): Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte: eine Eisenfrischschlacke von Bochum und eine neue Silikatfamilie vom Typus R 3 Si 2 O 7 — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36504#0012
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12 (A. 14)

KURT HOFMANN-DEGEN:

Die doppelte Minimalablenkung 28 wurde jeweils fünfmal an fünf
verschiedenen Stellen des Teilkreises bestimmt. Die Güte der
spektralen Spaltbilder leidet etwas unter den an den Einschlüssen
im Innern der Kristalle auftretenden Beugungserscheinungen.
Die Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle II zusammen-
gestellt.
Anmerkung. Da es mir in der vorliegenden Arbeit neben den absoluten
Werten der Brechungsexponenten vor allem auf die Dispersion der Doppel-
brechung ankommt, auf die ja ein kleiner Fehler in der Bestimmung des
Prismenwinkels keinen Einfluß hat, so habe ich die aus einem fehlerhaften x
und einem fehlerhaften § in die Rechnung eingehenden Schwankungen
getrennt berechnet, so daß einmal § starr und x schwankend, das andere Mal
K starr und § schwankend angenommen wurde. Die Formel für die Fehler-
rechnung lautet also:
. K+Ax-p§ 2.+ 3+A8
sm - sin-
2 2
y +Ay = --- - oder y + Ay = ^ -
sin - sin-
2 2
Die Gesamtschwankung findet man mit großer Annäherung durch Addition
dieser Partialschwankungen.
Die optische Orientierung ist a=c, b=ct, c=K Die Ebene der
optischen Achsen liegt parallel (001).
Die beiden Spaltbilder waren niemals gleich hell. Derjenige
Strahl, dessen Schwingungen jeweils annähernd senkrecht zu den
Linien der Einschlüsse stattfanden, zeigte die stärkere Absorption.
Fig. 3 zeigt die drei Hauptbrechungsexponenten als Funk-
tionen der Wellenlänge. Die annähernde Konstanz von y—ß und
das Wachsen von y—K und ß—K mit abnehmender Wellenlänge
sind noch erkennbar. Die dreimal acht beobachteten Brechungs-
exponenten lassen sich alle zwanglos durch drei stetige Kurven
verbinden, womit ein LTteil über die erreichte Genauigkeit ge-
geben ist.
Zum Vergleich habe ich die von BuszundRüSBERG mitgeteilten
dreimal vier Brechungsexponenten ihres Eisenmangankalkolivins
in das gleiche Koordinatennetz eingetragen und durch ent-
sprechende, fein ausgezogene, stetige Kurven verbunden. Ihr
sehr eigenartiger Verlauf zeigt eine gewisse Ähnlichkeit zu meinen
Kurven, läßt aber schon an der Richtigkeit der dritten Dezimale
dieser Brechungsexponenten zweifeln.
 
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