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Hofmann-Degen, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1919, 14. Abhandlung): Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte: eine Eisenfrischschlacke von Bochum und eine neue Silikatfamilie vom Typus R 3 Si 2 O 7 — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36504#0102
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102 KuRTHoFMAN^-DEGEN: Über dieSchlacke derClausthalerSilberhütte.

ERLÄUTERUNG DER TAFEL.

Mg. 20. Clausthaler Schlacke. Aus Eisenzinkkalkolivin bestehende Stelle im Dünn-
schliff bei gewöhnlichem Licht. Vergr. 42. Oben: AA'achstumsformen des Olivins senkrecht
zu a. Die S. 21 erwähnten, blütendiagrammähnlichen Einschlußquerschnitte sind noch
erkennbar. Im größten Teile des Gesichtsfeldes AA'achstumsformen parallel a. Zahlreiche
Apatitnädelchen. Kleine Reste von schwarzem Glase.
Fig. 21. Clausthaler Schlacke im Dünnschliff zwischen + Nikols. A'ergr. 15. Ein-
sprenglinge von Justit, unvollständig ausgebildet, mit guter Spaltbarkeit nach (001).
AA'achstumsformen des Eisenzinkkalkolivins links oben senkrecht zu a, rechts parallel a.
Zahlreiche Apatitnädelchen. Abkühlungsgeschwindigkeit jedenfalls groß.
Fig. 22. Clausthaler Schlacke. Dünnschliff aus einem einzelnen Justitkriställchen
senkrecht zur c-Achse. Y*ergr. 30. Gute Spaltbarkeit nach (100). Einzelne Sprünge,
z. B. rechts oben ein großer, nach (110). Anordnung der Einschlüsse an Alutterlauge nach
(100). Rechts unten ein Büschel von Apatitnadeln.
Fig. 23. Schlacke von Bochum. Dünnschlif von 50 u Dicke im gewöhnlichen Lichte.
A-ergr. 15. A^orherrschen der Kristalle. Relative Reinheit derselben. Links oben ein Quer-
schnitt parallel c mit sehr guter Spaltbarkeit nach (001). Am linken Rande ein großer
Spaltriß nach (100).
Fig. 24. Schlacke von Bochum. Dünnschliff von 200 pL Dicke zwischen + Nikols.
A'ergr. 5%. A^orherrschen der zonar gebauten Kristalle. Fehlen anderer Kristallbildungen.
Fig. 25. Schlacke von Bochum. Einzelner Kristall (links oben) der Fig. 24 bei stärkerer
(20facher) A^ergrößerung zwischen + Nikols, aus nächster Nähe des Querschnitts, der
für die Bestimmungen der Tab. XA I und Fig. 16 gedient hat. — a. äußerster, negativer
Rand mit übernormalem Zitronengelb, entspr. Kurve 5, Fig. 17. b. Stelle mit schmalem
,,Rot der ersten Ordnung", entspr. Kurve 4, Fig. 17. c. nach außen schwarzvioletter,
nach innen meergrüner Streifen, entspr. Kurve 3, Fig. 17. d. gelbbraune Stelle, entspr.
Kurve 2, Fig. 17. e. zentrale Stelle mit ,,Blau der zweiten Ordnung", entspr. Kurve 1,
Fig. 17. 1. äußerster ,.Interferenzstreifen" mit der Farbenfolge: Zitronengelb, Gelbgrün,
leuchtendem Indigoblau, schmalem ,,Rot der ersten Ordnung" (die feine Linie des Licht-
bildes), zitronengelbem Saum, AA'eiß. 2. zweiter ,.Interferenzstreifen" mit AVeiß, Schwarz-
violett, schmutzigem Aleergrün, AA eiß. 3. dritter ,,Interferenzstreifen" mit hebern Stroh-
gelb, unvermittelt an ,,Blau der zweiten Ordnung" anstoßend. 4. vierter ,.Interferenz-
streifen" mit ,,B!au der zweiten Ordnung", ,,Rot der ersten Ordnung", dies als schwarzes
Band in) Lichtbild, Braungeib. 5. fünfter ,,Interferenzstreifen" mit Braungelb, ,,Rot der
ersten Ordnung", ,,Blau der zweiten Ordnung". 6. sechster ,,Interferenzstreifen" mit
,,Blau der zweiten Ordnung", ,,Rot der ersten Ordnung", Braungelb. 7. Kern mit ,,Blau
der ersten Ordnung", einigen Streifen parallel 001 aus ,,Rot der ersten Ordnung" und einem
lichten Blau, der höchsten hier auftretenden Farbe. Zwischen diesen Streifen kann man
subjektiv noch zahlreiche, feine Schichtlinien erkennen, die im Photogramm nur zum Teil
noch herauskommen. Die Anwachspyramiden nach (001) und (100) sind nur eben an-
gedeutet. Auch der Zusammenhang zwischen Spaltrissen und zonarem Bau ist in diesem
Schnitt schlecht sichtbar; doch verläuft z. B. der zweite Spaltriß durch die Mitte des
Kristalls genau an der scharfen Grenze von Blau gegen Rot des Streifens 6. In der gelben
Zone bei d ein nach der c-Achse orientierter, schlauchartiger Einschluß von farblosem
Glase, schwächer lichtbrechend als die Umgebung. Im Kern bei 7 und 6 gegen zwanzig
kleine Kügelchen aus schwarzem Glase, drei davon mit den eigentümlichen, S. 74 beschrie-
benen und in Fig. 16 gezeichneten ,,Kometenschweifen" aus Schlackenzäpfchen und
-pflöckchen, die, in der Richtung der c-Achse verlaufend, bis in den Streifen 4 hinein zu
verfolgen sind. Rechts von der Zahl 7 ein fiaschenförmiger Lufteinschluß wie f in Fig. 16,
senkrecht zur c-Achse orientiert. Einschluß k oberhalb 7 in diesem Niveau nicht sichtbar.
 
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