Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte. (A. 14) 19
nämlich 2 V gelb über o = 43° 51', der mit dem meinigen gut über-
einstimmt und nach dem Kalkgehalt von mir erwartet wurde.
Ich habe dann auch für die andern drei Wellenlängen des von
RüsBERG benutzten Messing-Zink-Lichtbogens die Achsenwinkel
aus den von ihm mitgeteilten Brechungsexponenten berechnet und
alle vier Werte zum Vergleich in Fig. 5 eingetragen und durch
einen Geradenzug verbunden. Auch hier führt ein Blick auf die
gegenseitige Lage der Werte zu der Folgerung, daß den von Busz
und RÜSBERG mitgeteilten Brechungsexponenten und Doppel-
brechungen ein Fehler von einigen Einheiten der dritten Dezimale
anhaftet, woran man sich zur Beurteilung ihrer Angaben über den
Melilith erinnern muß, auf die ich S. 63 zu sprechen komme.
Zur Analyse geeignetes, ganz reines Material war nicht zu ge-
winnen, und die Zusammensetzung des Olivins konnte deshalb nur
auf einem Umwege bestimmt werden, der jedoch die Genauigkeit
nicht wesentlich beeinflußte. Die ausgelesenen Kristalle wurden
pulverisiert und mit 0.75prozentiger Salpetersäure in der Kälte
(10° C.) 36 Stunden digeriert, in der sich das Silikat ebenso wie in
0.75 prozentiger Salzsäure vollständig ohne Ausscheidung von
Kieselsäure löst, während die verunreinigende Schlacke nur spuren-
weise angegriffen wird. Es wurde Salpetersäure angewandt, um
die geringen, in Lösung gegangenen Schlackenanteile durch Be-
stimmung des Schwefelwasserstoffs bzw. der daraus hervor-
gegangenen Schwefelsäure ermitteln und später als FeS in Abzug
bringen zu können. Die zurückbleibende Schlacke wurde nach
dem Trocknen bei 105° —110° auf dem Filter gewogen. Eine
qualitative Analyse ergab die Anwesenheit von SiOg, Fe^O, ZnO,
MgO, CaO, AlgOg und H^S. Bemerkenswert ist das Fehlen des
Mangans. Die quantitative Analyse wurde in der gleichen Weise
durchgeführt, wie die später zu beschreibende des quadratischen
Minerals.
1.2222 gr Substanz gaben 0.1648 gr unlösliche Schlacke, 0.3250 gr SiOg,
0.4631 gr FegOg, 0.0107 gr AI2O3, 0.0245 gr ZnO, 0.0633 grMggPgO? und
0.2473 gr CaCOg.
Nachdem Eisen und Aluminium mit Ammoniak aus chlorammonium-
haltender Lösung gefällt waren, schied sich nach Einengen des Filtrats und
Vertreiben der Ammonsalze mit konzentrierter Salpetersäure aus der zink-
haltigen Lösung 0.0204 gr CaSOg ab, das abfiltriert, möglichst sparsam mit
kaltem Wasser gewaschen und wasserfrei gewogen wurde. Rechnet man
diese Menge Kalziumsulfat auf FeS (1.22"/„) bzw. auf CaO (0.79°/„) um und
zieht die dem FeS entsprechende Menge FeO von der gefundenen FeO-Menge
ab und addiert man andererseits jene 0.79°/g CaO zu der als Oxalat gefällten
2*
nämlich 2 V gelb über o = 43° 51', der mit dem meinigen gut über-
einstimmt und nach dem Kalkgehalt von mir erwartet wurde.
Ich habe dann auch für die andern drei Wellenlängen des von
RüsBERG benutzten Messing-Zink-Lichtbogens die Achsenwinkel
aus den von ihm mitgeteilten Brechungsexponenten berechnet und
alle vier Werte zum Vergleich in Fig. 5 eingetragen und durch
einen Geradenzug verbunden. Auch hier führt ein Blick auf die
gegenseitige Lage der Werte zu der Folgerung, daß den von Busz
und RÜSBERG mitgeteilten Brechungsexponenten und Doppel-
brechungen ein Fehler von einigen Einheiten der dritten Dezimale
anhaftet, woran man sich zur Beurteilung ihrer Angaben über den
Melilith erinnern muß, auf die ich S. 63 zu sprechen komme.
Zur Analyse geeignetes, ganz reines Material war nicht zu ge-
winnen, und die Zusammensetzung des Olivins konnte deshalb nur
auf einem Umwege bestimmt werden, der jedoch die Genauigkeit
nicht wesentlich beeinflußte. Die ausgelesenen Kristalle wurden
pulverisiert und mit 0.75prozentiger Salpetersäure in der Kälte
(10° C.) 36 Stunden digeriert, in der sich das Silikat ebenso wie in
0.75 prozentiger Salzsäure vollständig ohne Ausscheidung von
Kieselsäure löst, während die verunreinigende Schlacke nur spuren-
weise angegriffen wird. Es wurde Salpetersäure angewandt, um
die geringen, in Lösung gegangenen Schlackenanteile durch Be-
stimmung des Schwefelwasserstoffs bzw. der daraus hervor-
gegangenen Schwefelsäure ermitteln und später als FeS in Abzug
bringen zu können. Die zurückbleibende Schlacke wurde nach
dem Trocknen bei 105° —110° auf dem Filter gewogen. Eine
qualitative Analyse ergab die Anwesenheit von SiOg, Fe^O, ZnO,
MgO, CaO, AlgOg und H^S. Bemerkenswert ist das Fehlen des
Mangans. Die quantitative Analyse wurde in der gleichen Weise
durchgeführt, wie die später zu beschreibende des quadratischen
Minerals.
1.2222 gr Substanz gaben 0.1648 gr unlösliche Schlacke, 0.3250 gr SiOg,
0.4631 gr FegOg, 0.0107 gr AI2O3, 0.0245 gr ZnO, 0.0633 grMggPgO? und
0.2473 gr CaCOg.
Nachdem Eisen und Aluminium mit Ammoniak aus chlorammonium-
haltender Lösung gefällt waren, schied sich nach Einengen des Filtrats und
Vertreiben der Ammonsalze mit konzentrierter Salpetersäure aus der zink-
haltigen Lösung 0.0204 gr CaSOg ab, das abfiltriert, möglichst sparsam mit
kaltem Wasser gewaschen und wasserfrei gewogen wurde. Rechnet man
diese Menge Kalziumsulfat auf FeS (1.22"/„) bzw. auf CaO (0.79°/„) um und
zieht die dem FeS entsprechende Menge FeO von der gefundenen FeO-Menge
ab und addiert man andererseits jene 0.79°/g CaO zu der als Oxalat gefällten
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