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Hofmann-Degen, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1919, 14. Abhandlung): Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte: eine Eisenfrischschlacke von Bochum und eine neue Silikatfamilie vom Typus R 3 Si 2 O 7 — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36504#0041
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Über die Schlacke der Clausthaler Silberhütte.

(A.14) 41

ist zuletzt als schwarzes Glas, als ,,Schlacke" zur Erstarrung
gelangt. In den randlichen Partien des Justits finden sich zuweilen
mehrstrahlige, mikroskopisch kleine, an Schneekristalle erinnernde,
schwarze Sternchen mit Winkeln von 60°, mit dem einen Strahlen-
paar der Basis parallel gelagert. Vielleicht sind sie hexagonales FeS.
Auf die frühere Bildung des Justits deutet auch die, gegenüber denen
des Olivins, bessere Ausbildung seiner frei in den Hohlräumen
sitzenden Kristalle.
Die Unterscheidung zwischen Olivin und Pyrosilikat im Dünn-
schliffe ist nächst der äußeren Form sofort gegeben durch den
Unterschied der Doppelbrechungen und durch den Mangel der
vollkommenen Spaltbarkeit beim Olivin. Spinell war in den Dünn-
schliffen nicht vorhanden.
Eines der mir zugesandten Handstücke unterschied sich von
den übrigen schon äußerlich durch einen mehr grauglänzenden
Bruch, auf dem sich zahllose Querschnitte von schmalen Leistchen
erkennen ließen. Es enthielt in der an und für sich kompakten
Masse viele kleine, teils mit Prismen, teils mit Tafeln gefüllte
Drusen, wobei ich feststellen konnte, daß zwar beide in verschie-
denen Drusen hart nebeneinander, aber niemals gleichzeitig in
derselben Druse miteinander auftreten. Es handelt sich hier um
Entmischungserscheinungen und Schlierenbildungen, die in ganz
geringen Abständen von wenigen (10—20) Millimetern nebeneinander
aufgetreten sind. Im Dünnschliffe bietet dieses Handstück eben-
falls ein anderes Bild. Den größten Teil der Alasse bilden die in
einer großen und in einer kleinen Generation auftretenden, schma-
len, recht reinen und nicht zonar gebauten Leisten mit satten
Interferenzfarben, in der Längsrichtung positive Querschnitte
optisch negativer Tafeln mit positiver Dispersion oder auch einem
Alinimum der Doppelbrechung, wie sich aus der Lage des Kom-
pensationsstreifens und seiner farbigen Säume schließen läßt,
zum Teil an den Enden geschwänzte Wachstumsformen mit typi-
scher Pflockstruktur senkrecht zur Tafelfläche. Die Spaltbar-
keiten müssen viel schlechter sein als beim prismatischen Justit.
Alan findet sie nur durch zahlreiche, sprungartige Trennungslinien
angedeutet, wie man sie etwa bei basaltischen Olivinen zu sehen
gewohnt ist. Die Spaltbarkeit nach (001) scheint dabei sogar
wesentlich schlechter zu sein als die nach (100). Der Olivin bildet
daneben ein nur mit stärkeren Wrgrößerungen auflösbares Alosaik
innerhalb des schwarzen Mutterlaugenglases. Einzelne, seltene,
 
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