Über die Schiacke der Clausthaler Silberhütte.
(A.14) 73
Da in jedem einzelnen Kristall ein geradezu lückenloser Aus-
schnitt aus einer isomorphen Reihe (von vermutlich nur zwei
Endgliedern, dem Ca^MgSigOy und dem CagFeSigOy) vorliegt und
man die Änderung der Doppelbrechung und ihres Dispersions-
charakters vom positiven Kern zum negativen Rand Schritt für
Schritt verfolgen kann, habe ich beide, leider die einzigen Kon-
stanten, bei denen das im Dünnschliff möglich ist, an einem ziem-
lich genau parallel c hegenden Schnitt eines ziemlich dicken
Schliffs für fünf verschiedene Stellen desselben bestimmt. Es
interessierten mich dabei vor allem die Gestalt der Dispersions-
kurve und die Form, in der sie über die Abszissenachse hinüber-
wandert. Zur Beobachtung kamen eine Kernstelle mit blauer,
eine weitere mit gelbbrauner Interferenzfarbe, dann die Stelle,
wo Violett und Grün des beschriebenen zweiten Interferenz-
streifens Zusammenstößen, dann eine äußere, dem Rande schon
sehr nahe Stelle mit ,,Rot erster Ordnung", an der ich die Stelle
der Isotropie vermutete, und endlich die äußerste Randstelle mit
der höchsten übernormalen Farbe, einem grünlichen Gelb. Die
Resultate sind in Tab. XVII mitgeteilt und in Fig. i7 graphisch
dargestellt. Das Verhältnis von Ordinatenmaßstab zu Abszissen-
maßstab ist hier gleich dem in den Figg. 8 u. 10 angewandten.
Wie man sieht, findet hier auch die früher aus den Brechungs-
exponenten abgeleitete, größere Doppelbrechung ein Analogon; ich
habe sie deshalb als feinen Finienzug (2") ebenfalls eingetragen.
Man erkennt übrigens wieder sehr schön die Überlegenheit
der Kompensatormethode zur Ermittlung der Doppelbrechung.
Zur Ergänzung habe ich auch die erste ermittelte, genaue Kurve
von Fig. 13 nochmals eingezeichnet. Die fünf neuen Beobachtungs-
reihen sind nicht so genau wie jene erste. Das hat in Einstellungs-
schwierigkeiten seinen Grund. In der einen möglichen Stellung
des B ab inet stehen die Kompensatorstreifen unter etwa 45° bis
50° schief gegen die Verschiebungsrichtung der Keile; dabei sinkt
natürlich die Einstellungsgenauigkeit mit dem Kosinus dieses
Neigungswinkels, in der zweiten, um 90° gedrehten Beobachtungs-
stellung verlaufen die Streifen wohl senkrecht zur Verschiebungs-
richtung, dafür aber in der Richtung der Trassen der Schicht-
flächen der Kristalle und erleiden an diesen Störungen durch un-
regelmäßige Lichtbrechung. Ich habe trotzdem diese zweite
Stellung vorgezogen, nur die oberste Kurve (1) mußte ich in der
ersten beobachten. Da man außerdem während der Beobachtungen
(A.14) 73
Da in jedem einzelnen Kristall ein geradezu lückenloser Aus-
schnitt aus einer isomorphen Reihe (von vermutlich nur zwei
Endgliedern, dem Ca^MgSigOy und dem CagFeSigOy) vorliegt und
man die Änderung der Doppelbrechung und ihres Dispersions-
charakters vom positiven Kern zum negativen Rand Schritt für
Schritt verfolgen kann, habe ich beide, leider die einzigen Kon-
stanten, bei denen das im Dünnschliff möglich ist, an einem ziem-
lich genau parallel c hegenden Schnitt eines ziemlich dicken
Schliffs für fünf verschiedene Stellen desselben bestimmt. Es
interessierten mich dabei vor allem die Gestalt der Dispersions-
kurve und die Form, in der sie über die Abszissenachse hinüber-
wandert. Zur Beobachtung kamen eine Kernstelle mit blauer,
eine weitere mit gelbbrauner Interferenzfarbe, dann die Stelle,
wo Violett und Grün des beschriebenen zweiten Interferenz-
streifens Zusammenstößen, dann eine äußere, dem Rande schon
sehr nahe Stelle mit ,,Rot erster Ordnung", an der ich die Stelle
der Isotropie vermutete, und endlich die äußerste Randstelle mit
der höchsten übernormalen Farbe, einem grünlichen Gelb. Die
Resultate sind in Tab. XVII mitgeteilt und in Fig. i7 graphisch
dargestellt. Das Verhältnis von Ordinatenmaßstab zu Abszissen-
maßstab ist hier gleich dem in den Figg. 8 u. 10 angewandten.
Wie man sieht, findet hier auch die früher aus den Brechungs-
exponenten abgeleitete, größere Doppelbrechung ein Analogon; ich
habe sie deshalb als feinen Finienzug (2") ebenfalls eingetragen.
Man erkennt übrigens wieder sehr schön die Überlegenheit
der Kompensatormethode zur Ermittlung der Doppelbrechung.
Zur Ergänzung habe ich auch die erste ermittelte, genaue Kurve
von Fig. 13 nochmals eingezeichnet. Die fünf neuen Beobachtungs-
reihen sind nicht so genau wie jene erste. Das hat in Einstellungs-
schwierigkeiten seinen Grund. In der einen möglichen Stellung
des B ab inet stehen die Kompensatorstreifen unter etwa 45° bis
50° schief gegen die Verschiebungsrichtung der Keile; dabei sinkt
natürlich die Einstellungsgenauigkeit mit dem Kosinus dieses
Neigungswinkels, in der zweiten, um 90° gedrehten Beobachtungs-
stellung verlaufen die Streifen wohl senkrecht zur Verschiebungs-
richtung, dafür aber in der Richtung der Trassen der Schicht-
flächen der Kristalle und erleiden an diesen Störungen durch un-
regelmäßige Lichtbrechung. Ich habe trotzdem diese zweite
Stellung vorgezogen, nur die oberste Kurve (1) mußte ich in der
ersten beobachten. Da man außerdem während der Beobachtungen