% (A.14)
KURT HOFMANN-DEGEN:
Die Kristalle enthalten also ganz unbedeutend wenig, obwohl frei-
lich etwas Monosulfid (wahrscheinlich 0,5%); dabei führen sie
auch einige Glaseinschlüsse, die auf keine Weise separiert werden
konnten. . . . Die Verunreinigungen betragen, der mikroskopischen
Untersuchung zufolge nur ein oder ein Paar Prozent, jedenfalls
nicht soviel wie 5%."
Soweit mir die zugehörige Literatur bekannt geworden ist,
ist diese erste ,,Akermannitanalyse", bei der, wie VoGT selbst in
einer Anmerkung schreibt, ,,die Magnesiabestimmung halb ver-
unglückt" ist, die einzige geblieben, die an ausgesuchtem Material
in der Absicht ausgeführt wurde, die genaue, chemische Zusammen-
setzung des Endglieds festzulegen. Die Analyse der Schlacke führt
zu dem Sauerstoffverhältnis 1,33, die der ausgepflückten Kristalle
zu 1,53L Von da an scheint VoGT die Formel R^SigOjo als bewiesen
angenommen zu haben. Alan mag zugeben, daß die Glaseinschlüsse
den Aziditätsgrad der Kristalle eher zu niedrig als zu hoch erscheinen
lassen könnten, da die Gesamtschlacke, also die Alutterlauge basi-
scher war als die Kristalle. Als zwingend braucht man aber auch
diese eine Äkermannitanalyse nicht anzunehmen, da sie nicht an
reinem, jedenfalls nicht durch Trennungsmethoden gereinigtem
Alaterial ausgeführt worden ist. Alan braucht nur einmal auszu-
denken, welche Verwirrung etwa durch Schlierenbildung innerhalb
eines Handstücks entstehen kann! Hervorzuheben ist noch, daß
diese Akermannitkristalle 3,4%Alg03 enthalten haben.
Wenn ich früher zeigen konnte, daß die bisher zumeist als
künstliche Alelilithe bezeichneten, quadratischen Schlackenkristalle,
mögen sie nun optisch negativ oder positiv sein, im wesentlichen
Pyrosilikate RgSi^O- sind, so läßt sich dies Resultat jetzt dahin
erweitern, daß auch all die quadratischen, schwach, aber doch
ausgesprochen optisch positiven Schlackenbildungen, die von VoGT
und nach ihm als Akermannit angesprochen worden sind, nichts
anderes als mehr oder weniger aluminiumfreie Pyrosilikate ge-
wesen sind, ln günstigen Fällen, etwa bei der Akermannitschlacke
HLAWATSCHS von Friedenshütte oder bei meiner Bochumer
Schlacke, die ich in meinen Aufzeichnungen ursprünglich auch als
,,Akermannit von Bochum" bezeichnet hatte, läßt sich das mit
aller Schärfe nachweisen.
Für diese neue Familie der Pyrosilikate möchte ich auch
den Fuggerit in Anspruch nehmen und habe ihn deshalb in
i Im Original steht liier 1.335, doch ergibt eine Xachrechnung 1.53.
KURT HOFMANN-DEGEN:
Die Kristalle enthalten also ganz unbedeutend wenig, obwohl frei-
lich etwas Monosulfid (wahrscheinlich 0,5%); dabei führen sie
auch einige Glaseinschlüsse, die auf keine Weise separiert werden
konnten. . . . Die Verunreinigungen betragen, der mikroskopischen
Untersuchung zufolge nur ein oder ein Paar Prozent, jedenfalls
nicht soviel wie 5%."
Soweit mir die zugehörige Literatur bekannt geworden ist,
ist diese erste ,,Akermannitanalyse", bei der, wie VoGT selbst in
einer Anmerkung schreibt, ,,die Magnesiabestimmung halb ver-
unglückt" ist, die einzige geblieben, die an ausgesuchtem Material
in der Absicht ausgeführt wurde, die genaue, chemische Zusammen-
setzung des Endglieds festzulegen. Die Analyse der Schlacke führt
zu dem Sauerstoffverhältnis 1,33, die der ausgepflückten Kristalle
zu 1,53L Von da an scheint VoGT die Formel R^SigOjo als bewiesen
angenommen zu haben. Alan mag zugeben, daß die Glaseinschlüsse
den Aziditätsgrad der Kristalle eher zu niedrig als zu hoch erscheinen
lassen könnten, da die Gesamtschlacke, also die Alutterlauge basi-
scher war als die Kristalle. Als zwingend braucht man aber auch
diese eine Äkermannitanalyse nicht anzunehmen, da sie nicht an
reinem, jedenfalls nicht durch Trennungsmethoden gereinigtem
Alaterial ausgeführt worden ist. Alan braucht nur einmal auszu-
denken, welche Verwirrung etwa durch Schlierenbildung innerhalb
eines Handstücks entstehen kann! Hervorzuheben ist noch, daß
diese Akermannitkristalle 3,4%Alg03 enthalten haben.
Wenn ich früher zeigen konnte, daß die bisher zumeist als
künstliche Alelilithe bezeichneten, quadratischen Schlackenkristalle,
mögen sie nun optisch negativ oder positiv sein, im wesentlichen
Pyrosilikate RgSi^O- sind, so läßt sich dies Resultat jetzt dahin
erweitern, daß auch all die quadratischen, schwach, aber doch
ausgesprochen optisch positiven Schlackenbildungen, die von VoGT
und nach ihm als Akermannit angesprochen worden sind, nichts
anderes als mehr oder weniger aluminiumfreie Pyrosilikate ge-
wesen sind, ln günstigen Fällen, etwa bei der Akermannitschlacke
HLAWATSCHS von Friedenshütte oder bei meiner Bochumer
Schlacke, die ich in meinen Aufzeichnungen ursprünglich auch als
,,Akermannit von Bochum" bezeichnet hatte, läßt sich das mit
aller Schärfe nachweisen.
Für diese neue Familie der Pyrosilikate möchte ich auch
den Fuggerit in Anspruch nehmen und habe ihn deshalb in
i Im Original steht liier 1.335, doch ergibt eine Xachrechnung 1.53.