Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

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Georg Klebs:

von jeder Pflanze nur eine Sproßachse und wenige Blätter ge-
messen worden. Andrerseits kann die durch Wochen fortgesetzte
Beobachtung doch einen brauchbaren Durchschnitt der Wachs-
tumsschnelligkeit geben.

Tabelle 1.
Wachstumsmessungen an Sproßachsen tropischer Pflanzen in den
Monaten November bis Februar 1910/11, ausgeführt im bota-
nischen Garten von Buitenzorg.

Name der Pflanze
Anfangs-
größe in
cm
End-
größe in
cm
Zuwachs
in
cm
Zeit
in
Tagen
Zuwachs
pro Tag
in cm
7P<2f?SM7'<3 .
51
97,4
46,4
12
3,1
awea.
2
92,3
90,3
33
2 7
C'07'&'%
10
38,7
28,7
15
1,9
. . .
777 %C7*OC%7'-
8,2
85,6
77,4
52
1,5
JKM7M.
10
66,5
55,5
53
1,04
5g7*2ee<3 ....
0,6
20,5
19,9
37
0,54
Du7*U%%(K -P/M777p0'7 .
8
18,8
10,8
56
0,2
CaSMWWO! SM777a^7Y(7M7. .
4,1
7,4
3,3
62
0,05
2. Sproß.
4,3
8,5
4,2
62
0,06
0,4
2,2
1,8
45
0,04

Unter den Pflanzen der Tabelle isteine Aroidee,
der einzige Vertreter der ständig fortwachsenden krautartigen
Gewächse. Ich nahm zwei Exemplare nach Heidelberg, wo sie
den ganzen Sommer in der Tat, wie vorauszusehen war, fort-
wuchsen. Die holzigen Gewächse zeigen im Vergleich zu den
Bambusen (nach Kn Aus, 19—22 cm pro Tag) eine weit ge-
ringere Schnelligkeit des Wachsens; wahrscheinlich würden
Schlingpflanzen höhere Werte aufweisen. Eine Ruhe trat bei
keiner der sieben ersten Pflanzen ein; bei den beiden letzten Arten
war das Wachstum so langsam, daß eine meßbare Veränderung
erst nach längerer Zeit eintrat. Viel zahlreicher sind die Pflanzen,
hei denen ich das Blattwachstum genauer beobachtete; bei
keiner der in den Tabellen angeführten Arten zeigte sich ein
Stillstand der Entwicklung an dem untersuchten Trieb. Je nach
der durchschnittlichen Schnelligkeit will ich die Pflanzen in drei
Gruppen sondern.