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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 23. Abhandlung): Über die Rhythmik in der Entwicklung der Pflanzen — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37466#0016
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Georg Kiebs:

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leitet hatte, teilte mir mit, daß alle diese Knollen- und Zwiebel-
gewächse das ganze Jahr hindurch treiben. Das gelte auch für
unsere Hyazinthe, die hier Zwiebeln bildet, die gleich wieder
auskeimen, während die Pflanzen nur selten zur Blüte gelangen.
Die einzigen Zwiebelgewächse, die nach seinen Erfahrungen in
Tjibodas zur winterlichen Ruhe übergehen, sind:
und Wir sehen also, daß Pflanzen sogar
mit ausgesprochener Ruheperiode durch den Einfluß des Klimas
so verändert werden, daß sie imstande sind, ohne Ruhe fortzu-
wachsen. verhält sich wie die Kartoffel, deren
Knollen nach VoLKENS in der Gegend am Kilimandscharo auch
sofort nach der Reife auszutreiben vermögen.

II. Das Verhalten holziger Phanzen ans temperiertem
periodischem Klima.
Die ausdauernden Pflanzen mit verholzenden Stengeln,
Sträucher oder Bäume, zeigen nach den bis jetzt bekannten
Untersuchungen im Prinzip die gleichen Erscheinungen wie die
krautigen Gewächse, ln früherer Zeit wurde die Tatsache oft
hervorgehoben, daß Holzphanzen nicht ohne weiteres durch Tem-
peraturerhöhung im Winter zum Treiben gebracht werden (vgl.
die ersten wichtigen Studien darüber bei AsKENASY, 1877). Durch
JoHANNSEN (1906) lernte man die Methode der Ätherbehandlung
kennen, durch die z. B. die Syringe zum frühzeitigen Wachsen und
Blühen angeregt werden konnte. Auf meine Veranlassung hat
HowARD (1906) Versuche in größerer Ausdehnung angestellt, um
zu entscheiden, in welchem Grade Holzgewächse aus Europa,
Asien, Nordamerika sich im Winter treiben ließen. Unter
234 Pflanzenarten gelang es in Versuchen vom 20. Oktober bis
4. November 1905 125 zu finden, die durch Kultur der abge-
schnittenen Zweige in Wasser im warmen Gewächshaus sofort
austrieben. Mit den anderen Arten, die nicht gleich wuchsen,
wurden mannigfache Versuche gemacht, um durch Einfluß des
Äthers, der Kälte, der Trockenheit oder durch Kombinationen
dieser Bedingungen das frühe Austreiben herbeizuführen. Es
gelang in der Tat, die Mehrzahl der Versuchspflanzen während
des Winters zum Wachstum zu veranlassen. Dagegen wider-
standen elf Arten, so: EhuauM'M.s, Quercusarten, Wm/na szA'u-
u. a. allen Versuchen; sie trieben kaum früher aus als
 
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