Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothaliien. (B. 3) 11
Da bei den physiologischen Versuchen Lichtschwächung nicht
nur durch die Absorption in den vorgeschalteten Medien eintrat,
sondern auch durch Reflexion und Beteiligung der Gefäßwände,
sowie durch Zerstreuung, so wären diese Einflüsse in die Messung
hineinzubeziehen. Die Ergebnisse sind also in dieser Hinsicht
nicht einfach definiert und haben deshalb auch nur Anwendbar-
keit auf die speziellen Versuche, zu deren Ergänzung sie vorgenom-
men wurden. Die Genauigkeit der Zahlen dürfte rund bis zu 1%
der Strahlungsstromstärke der ungeschwächten Lichtquelle gehen,
soweit zufällige Fehler in Betracht kommen. Die Abweichung
von der wirklichen Proportionalität der Zahlen zu den Strahlungs-
stromstärken ist vielleicht in maximo auf 2—3% zu veranschlagen.
Doch dürfte dieser Fehler alle Zahlen in gleicher Richtung und
etwa gleicher Größe treffen."
TRAUTZ hat den interessanten Versuch gemacht, bei einigen
der Messungen im Sonnenlicht ein Mikroamperemeter zu benutzen
und Zahlen von guter Genauigkeit erhalten. Es wäre für die
Pflanzenphysiologie von großem Werte, wenn ihr ein relativ so
einfaches und doch genügend genaues Meßinstrument für Energie-
Messungen zur Verfügung stände.
Lichtquelle und durch gelassene Strahlungs-
stromstärke in Prozenten.
Filter
Sonne
Osramlampe 1000 HK
Spiegelgalvanometer
Mikro-Amperemeter
Spiegelgalvanometer
Rotglas . . .
47.2
46.3
Rotfilter . . .
63.0
63.6
52.1
Blauglas . . .
—
7.7
14.8
Blaufilter . . .
5.1
5.5
6.9
Uviolfilter. . .
24.7
25.6
10.6
Wie zu erwarten war, ist die Energie, die von den Rotgläsern
durchgelassen wird, viel größer als die der Blaugläser. Für den
Vergleich der Zahlen im Sonnen- und Osramlicht ist zu berücksich-
tigen, daß die Zahlen für ein bestimmtes Filter nicht direkt zu ver-
gleichen sind. Die Werte beim Osramlicht sind so erhalten worden,
daß bei der gewählten Entfernung der Lampe vom Bolometer der
Ausschlag für das Rotglas ungefähr gleich war dem beim Sonnen-
Da bei den physiologischen Versuchen Lichtschwächung nicht
nur durch die Absorption in den vorgeschalteten Medien eintrat,
sondern auch durch Reflexion und Beteiligung der Gefäßwände,
sowie durch Zerstreuung, so wären diese Einflüsse in die Messung
hineinzubeziehen. Die Ergebnisse sind also in dieser Hinsicht
nicht einfach definiert und haben deshalb auch nur Anwendbar-
keit auf die speziellen Versuche, zu deren Ergänzung sie vorgenom-
men wurden. Die Genauigkeit der Zahlen dürfte rund bis zu 1%
der Strahlungsstromstärke der ungeschwächten Lichtquelle gehen,
soweit zufällige Fehler in Betracht kommen. Die Abweichung
von der wirklichen Proportionalität der Zahlen zu den Strahlungs-
stromstärken ist vielleicht in maximo auf 2—3% zu veranschlagen.
Doch dürfte dieser Fehler alle Zahlen in gleicher Richtung und
etwa gleicher Größe treffen."
TRAUTZ hat den interessanten Versuch gemacht, bei einigen
der Messungen im Sonnenlicht ein Mikroamperemeter zu benutzen
und Zahlen von guter Genauigkeit erhalten. Es wäre für die
Pflanzenphysiologie von großem Werte, wenn ihr ein relativ so
einfaches und doch genügend genaues Meßinstrument für Energie-
Messungen zur Verfügung stände.
Lichtquelle und durch gelassene Strahlungs-
stromstärke in Prozenten.
Filter
Sonne
Osramlampe 1000 HK
Spiegelgalvanometer
Mikro-Amperemeter
Spiegelgalvanometer
Rotglas . . .
47.2
46.3
Rotfilter . . .
63.0
63.6
52.1
Blauglas . . .
—
7.7
14.8
Blaufilter . . .
5.1
5.5
6.9
Uviolfilter. . .
24.7
25.6
10.6
Wie zu erwarten war, ist die Energie, die von den Rotgläsern
durchgelassen wird, viel größer als die der Blaugläser. Für den
Vergleich der Zahlen im Sonnen- und Osramlicht ist zu berücksich-
tigen, daß die Zahlen für ein bestimmtes Filter nicht direkt zu ver-
gleichen sind. Die Werte beim Osramlicht sind so erhalten worden,
daß bei der gewählten Entfernung der Lampe vom Bolometer der
Ausschlag für das Rotglas ungefähr gleich war dem beim Sonnen-